Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Duft von Eisblumen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein sommerlicher Liebesroman für nette Lesestunden

Von: Write Love Read
05.09.2016

Cover: Das Cover ist hell gehalten, hat aber bunte Elemente, die an den Frühling und Sommer erinnern. Der Hintergrund ist dabei matt, der Kreis in der Mitte sowie die Pflanzen und Schmetterlinge sind glänzend, wodurch diese sich zusätzlich abheben. Es wirkt sehr frisch. Ich finde, es passt gut zum Klappentext. Ein schickes Cover! Hauptfiguren: Rebekka (Becky) Winter: Rebekka ist eine sehr zielstrebige Frau, die sich nicht viel aus zwischenmenschlichen Beziehungen zu machen scheint. Ihre ganze Kraft steckt sie in ihre Arbeit, wodurch sie mittlerweile schon viel erreicht hat. Auch vor der Trennung durch ihren Freund war sie schon ein Arbeitstier, jedoch jetzt konzentriert sie sich nur noch darauf. Freundinnen sind Mangelware. Jedoch scheint Rebekka komplett in ihrem Beruf aufzugehen. Bis dann einige Geschehnisse sie nachdenken und erkennen lassen, dass nicht die Arbeit das ist, was im Leben am wichtigsten ist. Jedoch kann sie von alten Mustern schwer Abstand nehmen, weshalb sie erst durch eine richterliche Entscheidung nach einem "Unfall" langsam einsieht, dass sie auch wieder andere Dinge in ihr Leben lassen muss. Dorothea von Katten: Ist nicht die rüstige Rentnerin, die man zunächst vermutet. Sie ist auf Zack und hat eine spitze Zunge, die sie nicht nur Rebekka regelmäßig spüren lässt. Aufgrund ihres Alters ist klar, dass sie den zweiten Weltkrieg miterlebt hat und diesen auch auf ihre Weise verarbeitet hat. Auch sie hat ihre Gründe wieso sie anfangs so "garstig" ist und versucht diese natürlich nicht durchblicken zu lassen, um niemanden zu nah an sich heran zu lassen. Taye: Er ist der Gärtner von Frau von Katten, aber auch für andere Arbeiten im Haus und im Garten verantwortlich. Er spricht zwar sehr gut deutsch, jedoch hat er einen leichten englischen Akzent und versteht manche "Wortwitze" von Rebekka anders als gemeint, wodurch es öfters zu lustigen Wortgefechten zwischen den beiden kommt. Schnell wird auch klar, dass er Gefallen an Rebekka gefunden hat. Schreibstil und Handlung: Der Schreibstil von Veronika May (Pseudonym von Heike Eva Schmidt) ist flüssig und man kommt schnell in die Geschehnisse rein. Manchmal ist er jedoch etwas zu sehr beschreibend, dann hätten ein paar weniger Adjektive es auch getan und die Bilder wären trotzdem im Kopf entstanden. Zwischendurch werden immer wieder Briefe von Dorothea eingebaut, die sie kurz nach dem Krieg an einen gewissen Iggy schrieb. Man lernt so auch eine andere Seite der alten Damen kennen und bemerkt schnell, dass auch sie einmal ganz anders war. Bei den Briefen fragte ich mich aber auch manchmal, ob man einige Sachen wirklich so in einen Brief an einen jahrelangen Freund geschrieben hätte. Ziemlich genau werden dort Ereignisse oder Umgebungen beschrieben, die zwar für den Leser interessant sind, aber meiner Meinung nach in Briefen an alte Freunde nicht so penibel ausgearbeitet werden müssen. Zu Beginn wird man nicht direkt reingeworfen in die neue Situation von Rebekka, die man durch den Klappentext kennt, sondern erfährt noch einiges darüber, wie es dazu kam und wie sie bisher gelebt hat. Dies nicht in Form von Rückblenden, sondern einfach durch eine chronologische Erzählweise. Finde ich es toll, somit wird man später z.B. nicht wieder in die Zeit zurückversetzt, wie es beispielsweise zu dem "Unfall" kam, sondern war "von Anfang an dabei". Auch erfährt man schnell, dass Rebekka nicht die knallharte Karrierefrau ist, für die man sie anfangs hält. Vielmehr ist sie, zumindest was Zwischenmenschliches betrifft, unsicher und durch die Beziehung zu ihrem Ex-Freund Sebastian ein gebranntes Kind. Rebekka lernt schnell, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint. Frau von Katten und auch Taye lernt sie besser kennen und schätzen. Die Autorin beschreibt hier die Entstehung einer Liebe ohne viel Action und Dramen, aber mit viel Gefühl. Auch geht es darum, die kleinen Dinge im Leben wieder (mehr) zu schätzen und sich weniger auf Arbeit und Pflichten zu versteifen. Natürlich sind diese wichtig, aber man soll auch leben und seine Umwelt bewusst mit allen Sinnen wahrnehmen. Nicht alles als selbstverständlich hinnehmen. Eine wirklich schöne Lektüre für zwischendurch. Fazit: Eine zarte und sommerliche Liebesgeschichte, die den Leser an die kleinen Dinge im Leben erinnern soll. Man sollte dieses Buch gelesen haben.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.