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Rezension zu
Heimwärts

Heimwärts

Von: Josephine Katharina Groß aus Bielefeld
11.06.2023

Heute möchte ich meine Gedanken über Kate Mortons neuesten Roman "Heimwärts" mit euch teilen. Lasst mich euch zunächst den Inhalt vorstellen: Den Ausgangspunkt der Geschichte bildet eine schreckliche Tragödie, die sich Weihnachten 1959 in den Adelaide Hills abgespielt hat. Jahre später kehrt die Journalistin Jess nach Australien zurück und entdeckt eine Verbindung zwischen den tragischen Ereignissen und ihrer eigenen Familiengeschichte. Kate Mortons Schreibstil ist wie gewohnt wunderschön bildhaft und poetisch. Sie schafft damit eine atmosphärische Kulisse, die die Leserschaft sofort in den Bann zieht. Besonders der Einstieg in die Geschichte sowie die letzten 100 Seiten hatten es in sich. Sie waren spannend und berührend. Darüber hinaus sei anzumerken, dass mich das Setting in Australien in eine andere, zauberhafte Welt entführte. Allerdings muss ich auch einige Kritikpunkte ansprechen. Das Buch war meiner Meinung nach zu lang, und ich hätte mir gewünscht, dass einige Passagen gestrafft oder sogar gekürzt worden wären. Es gab einige Wiederholungen, die den Lesefluss beeinträchtigt haben. Zudem konnte ich relativ früh erahnen, in welche Richtung sich die Auflösung entwickeln würde. Die Gedankengänge der Autorin sind mir inzwischen wohl etwas zu vertraut, sodass die Geschichte wenig Überraschungselemente für mich als treue Morton-Leserin bereithielt. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Figuren. Teilweise wirkten sie distanziert, da hauptsächlich über sie gesprochen wurde, anstatt uns die Geschehnisse aus ihrer eigenen Perspektive erleben zu lassen. Dies schränkte meine emotionale Verbindung zu ihnen ein. Zu guter Letzt möchte ich noch eine Kritik am Buchsatz anmerken. Teile des Buches waren in serifenloser Schrift verfasst, was das Lesen erschwerte und unglücklicherweise den Lesegenuss beeinträchtigte. Trotz dieser Kritikpunkte möchte ich betonen, dass "Heimwärts" keineswegs ein schlechtes Buch ist. Es erfüllte meine Erwartungen zwar nicht vollständig, aber es bot dennoch interessante Aspekte und Momente. Als langjährige Leserin von Kate Mortons Werken hätte ich mir jedoch größere Überraschungsmomente und mehr Abwechslung gewünscht.

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