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Rezension zu
Die Geschichte der Bienen

Macht nachdenklich!

Von: Die wirklich wichtigen Dinge
24.05.2017

Das Buch ist – wie im Klappentext beschrieben– aufgeteilt in drei Erzählstränge. Es werden die Geschichten von William, George und Tao erzählt. Jedes Kapitel handelt von der Geschichte einer anderen dieser Personen. Es ist jeweils überschrieben mit dem Namen und am unteren Buchrand findet man dann auf jeder Seite wieder den Namen der Person, um die es grade geht. Das ist praktisch, wenn man das Lesen mitten im Kapitel unterbricht. Da diese Menschen in ganz unterschiedlichen Zeiten leben, ist auch die Ausdrucksweise der Personen, die alle in Ich-Form erzählen, ein wenig unterschiedlich. Insbesondere bei William, der in 1852 lebt, ist ein eher altmodischer Ausdruck zu finden. Maja Lunde schafft es sehr gut, die unterschiedlichen Zeiten in der Form der Familienführung abzubilden. Während William in 1852 das Oberhaupt der Familie ist und sein ältester und einziger Sohn das wichtigste seiner Kinder ist, ist bei George in 2007 alles eher so, wie man es heute kennt, mit einer gleichberechtigten Ehe. Bei Tao im Jahr 2098 ist die Familie wieder ganz anders strukturiert und nimmt neben der Arbeit und dem System einen kleinen Stellenwert ein. Es gelingt ihr auch, bei mir Sympathien und Antipathien für die Protagonisten zu wecken. So war William für mich sehr unsympathisch und in seinem Egoismus und seiner Weltfremdheit richtig anstrengend. George ist ein normaler Typ, der Überzeugungen hat, seine Bienen und seinen Beruf liebt und alles dafür geben würde. Tao hat mich am meisten berührt, vielleicht, weil es als Mutter eine der schlimmsten Vorstellungen ist, dass es dem eigenen Kind schlecht gehen könnte. Man erfährt von den einzelnen Personen sehr viel, weil deren Gedanken erzählt werden. Die Geschichte der Bienen ist der rote Faden des Buches, der alle Personen und Zeiten am Ende gelungen verbindet. Es ist gut, dass dem Leser hier vor Augen geführt wird, zu was Bienen benötigt werden und was passieren würde, wenn es sie nicht mehr gäbe. Darüber denkt man nach der Lektüre auf jeden Fall noch eine Weile nach. Am Ende hat Lunde es geschafft, mir einige Bilder in den Kopf zu zaubern. Nicht nur angenehme, sondern auch bedrückende.

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