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Rezension zu
Ohne ein einziges Wort

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

So richtig schön schnulzig mit allem Drum und Dran

Von: Migu
15.06.2018

Kurze Inhaltsangabe Sarah und Eddie verlieben sich im Urlaub ineinander und verbringen gemeinsam eine traumhafte Woche, voller Versprechungen und Hoffnungen. Nachdem Sarah zurück in ihre Heimat geht, verspricht Eddie sich bei ihr zu melden. Doch sie hört nicht ein Wort von ihm. Statt loszulassen und ihn zu vergessen, leidet sie unter heftigem Liebeskummer, zerbricht sich den Kopf, ob ihm was zugestoßen sei und hofft auf ein Zeichen von ihm. Dabei ist genau sie der Grund, warum er sich nicht meldet. Meine Meinung Der Debütroman von Rosie Walsh beschreibt eine wunderschöne und gefühlvolle Liebesgeschichte, die aus zwei Perspektiven, nämlich die von Sarah und die von Eddie, erzählt wird. Der Handlungsstrang ist nicht nur romantisch, sondern stellenweise auch überraschend und bringt auch eine weitere Nebenhandlung sowie kleine Details aus Sarahs Freundeskreis mit ein. Der Zuhörer erlebt, wie Sarah nicht in der Lage ist, Eddie zu vergessen und dass, obwohl sie schon genug eigenen Kummer in sich trägt. Dieser Kummer, ein Erlebnis aus ihrer Vergangenheit, zieht sich ebenfalls in Rückblicken wie ein roter Faden durch die Handlung und es dauert eine Weile, bis man tatsächlich erfährt, was Sarah so zu schaffen macht und ihr bisheriges Leben beeinflußt. Der Spannungsbogen ist sehr flach gehalten wird aber auch für diese Geschichte nicht wirklich benötigt. Die Autorin konzentriert sich viel mehr auf die emotionale Ebene und stattet auch ihre Figuren mit genügend Tiefe aus. Selbst wenn ich insbesondere Sarahs Denkweise nicht immer verstehen konnte, so konnte ich ihren Schmerz gut nachempfinden und fand sie recht sympathisch. Ich brauchte aber auch eine Weile um sie so zu akzeptieren, wie sie ist. Je mehr ich von ihr erfuhr, desto authentischer wurde sie für mich. Eddie dagegen bleibt erst einmal im Hintergrund und es dauert eine ganze Weile, wenn nicht sogar bis ungefähr zur Hälfte, bis man mehr von ihm und seinen Beweggründen zu schweigen, erfährt. Als wäre diese Liebesgeschichte an sich nicht schon sehr gefühlvoll, setzen die beiden Sprecher noch einen obendrauf. Britta Steffenhagen und Steffen Groth beweisen sehr viel Emotionalität und Feingefühl, da sie es gekonnt verstehen, sich in die Charaktere und in ihre jeweiligen Empfindungen hineinzuversetzen und diese stimmlich sehr gut und vor allem glaubwürdig darzustellen. Im letzten Drittel schaffte die Autorin es tatsächlich mich noch einmal zu überraschen, obwohl ich lange Zeit glaubte, zu wissen, wie sich der Verlauf entwickeln würde und selbst der Ausgang dieser Geschichte konnte mich überzeugen. Fazit „Ohne ein einziges Wort“ ist eine schöne und romantische Liebesgeschichte, richtig schön schnulzig, mit Herzschmerz und theatralischem Seufzen und was sonst noch dazugehört. Stellenweise fand ich sie sogar recht bewegend und so bin ich gespannt auf das nächste Werk der Autorin.

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