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Rezension zu
Die Saphirtür

Muss man mögen

Von: Celine
26.08.2018

England, 1957. Isla Hall, die seit kurzem bei den wohlhabenden Austins eingestellt ist, um deren kleine Tochter Ruby zu unterrichten, merkt, dass diese von Tag zu Tag müder und erschöpfter zu sein scheint. Als Ruby Isla dann auch noch erzählt, dass sie nicht mehr träumen könne, ist Isla alamiert. Etwas stimmt nicht. Eines Nachts findet Isla in Rubys Zimmer eine Tür – eine Tür, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Was geht in Silverton House vor sich? Und was haben Islas eigene Träume, die im Gegensatz zu Rubys träumen nur allzu ausgeprägt sind, damit zu tun? „Die Saphirtür“ ist mein erstes Werk von Stefanie Lasthaus. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde, und jetzt, nach dem Lesen, muss ich sagen, dass ich zwiegespalten bin. Einerseits finde ich die Idee des Romans wirklich spannend. Das Thema Träume interessiert mich sowieso sehr, und daher war ich sehr gespannt darauf, wie es in diesem Buch umgesetzt werden würde. Was mir bei diesem Buch sehr aufgefallen ist, ist die Atmosphäre. Meiner Meinung nach werden die Settings, z.B. die Welt innerhalb des Manifests, sehr gut beschrieben, sodass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Teilweise waren die Szenen auch sehr spannend und die Seiten flogen nur so dahin (ja, teilweise – darauf komme ich später nochmal zurück). Das Setting, Silverton House, fand ich auch gut. Auch hier finde ich, dass die Stimmung gut eingefangen wurde und man einfach eine gute Vorstellung davon bekommt, wie das Leben in Silverton ist. Die Hauptcharaktere waren größtenteils sympathisch. Zwar konnte ich mich nicht hundertprozentig mit ihnen identifizieren, das stört mich aber nicht weiter. Immerhin sind Menschen unterschiedlich und daher kann ja auch nicht jeder Buchcharakter so sein, wie ich es bin. Ruby ist wirklich goldig und einer meiner Lieblingscharaktere. Etwas irritiert war ich allerdings davon, wie Isla scheinbar instinktiv wusste, dass sie Jeremy vertrauen kann. Klar, es ist ein Fantasybuch, aber das steht ja in keinem Zusammenhang mit den Manifesten. Die Beziehung zwischen den beiden schien sich gar nicht wirklich zu entwickeln, sondern war plötzlich einfach da. Den Teil der Geschichte um Amel Marduk fand ich ziemlich spannend und ausgeklügelt gemacht. Den Schreibstil stelle ich bewusst in die Mitte, denn dieser ist einfach Geschmackssache. Ich persönlich hatte so meine Probleme damit, aber Fans von historischen Romanen würden ihn wahrscheinlich sehr wertschätzen. Man muss sich einfach klar machen, dass es sich bei „Die Saphirtür“ nicht um Jugendfantasy handelt (auch wenn das Cover meiner Meinung nach so aussieht) und der Schreibstil dementsprechend auch nicht so ist. Nichtsdestotrotz war der Schreibstil definitiv interessant, auch wenn es für mich etwas länger zu Lesen gedauert hat als üblich. Er lässt sich der Kategorie „Muss man mögen“ zuordnen. Wer zu dieser Kategorie gehört, dem wird das Buch sicherlich gefallen. „Die Saphirtür“ hatte auch seine Schwachstellen. Irgendwie ist total offengeblieben, was genau es mit den Traummanifesten auf sich hat. Genau so vage verhält es sich mit Islas verstorbener Schwester. Es wird zwar am Rande erwähnt, dass diese der Grund für den Keil zwischen Isla und ihren Eltern ist, aber eine wirkliche Bedeutung für die Handlung hat Islas Schwester nicht. Für „Die Saphirtür“ habe ich tatsächlich außerordentlich lange gebraucht, weil die Handlung sich manchmal etwas zog und mir daher schnell langweilig wurde. Mein Tipp daher an alle, die überlegen, sich „Die Saphirür“ zuzulegen: Vor dem Kauf die Leseprobe durchlesen. Man merkt ziemlich schnell, ob es was für einen ist.

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