Von:
Michael Turnbull
08.07.2014
Eine sehr interessantes, nützliches und wichtiges buch, das einen Weg bietet, im Umgang mit belastenden Themen, die bis vor kurzem nicht als legitim angesehen wurden – eine Sichtweise, die zum Glück zunehmend in Zweifel gezogen wird.
Vor allem die einführenden Bemerkungen haben mir sehr zugesprochen. Es geht um ein Zwischen-Den-Zeilen-Lesen, um das Heraushören – hier in der Beschäftigung mit eigener oder anderer Kriegserlebnissen, aber anwendbar auf jegliche Bestrebung, Klarheit in schwierige Themenbereiche zu bringen. Dies wird – was ich besonders wichtig finde – als soziale Aufgabe angesehen, das die Lebensqualität von Individuellen erhöhen kann. Das finde ich neu, es setzt einen anderen Akzent und deklariert etwas als politisch, das bisher meist als Nebeneffekt verstanden wurde. Die Autorin nennt einen möglichen neuen politischen Motor, dem die Zwischentöne und das Individuum primär sind.
Allen zu empfehlen, die einen Weg suchen, sich mit dem Nachleben des 2. Weltkrieges im eigenen Inneren auseinanderzusetzen und damit umzugehen.