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Rezensionen zu
Lost Places

Norbert Horst

Lopez, Rahn und Müller ermitteln (1)

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

„Lost Places: Wo die Toten schweigen“ von Norbert Horst ist ein faszinierender Kriminalroman, der seine Leser auf eine packende Reise durch die düsteren Geheimnisse des Ruhrgebiets mitnimmt. Das Buch beginnt mit drei mysteriösen Todesfällen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben: Ein verwahrloster Obdachloser wird tot in seinem Zelt gefunden, eine alte Frau stirbt allein in ihrer Wohnung und in einem verlassenen Krankenhaus werden hinter einer frisch gemauerten Wand drei Leichen entdeckt, eine davon bereits skelettiert. Die Protagonisten, Staatsanwältin Camilla Lopez und Kriminalhauptkommissar Deniz Müller, erkennen erst durch einen Hinweis ihres Freundes, des Journalisten Alexander Rahn, dass diese Fälle zusammenhängen. Gemeinsam begeben sie sich auf die Spur einer Mordserie, während die Täter bereits ihr nächstes Opfer ins Visier genommen haben. Diese Konstellation schafft eine intensive und spannende Atmosphäre, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt. Besonders beeindruckend ist die realistische Darstellung der Polizeiarbeit und der Verbrechen, was sicherlich auf die berufliche Erfahrung von Norbert Horst als Kriminalhauptkommissar zurückzuführen ist. Die Geschichte spiegelt eine Vielfalt wider, die in der Realität oft fehlt, indem sie Menschen unterschiedlichster Herkunft und Hintergründe einbezieht. Dies verleiht dem Roman eine authentische Tiefe und eine greifbare Nähe zur Wirklichkeit. Das Erzähltempo ist durchweg gelungen. Horst versteht es, die Spannung kontinuierlich zu halten, ohne dass die Geschichte in unnötige Längen gerät oder überhastete Passagen enthält. Besonders hervorzuheben ist die detaillierte Charakterzeichnung, die es dem Leser ermöglicht, die Handlungen und Motivationen der Figuren gut nachzuvollziehen. Ein Kritikpunkt ist jedoch die sprachliche Umsetzung. Horst neigt dazu, sehr umgangssprachlich zu schreiben, was an sich kein Problem darstellt. Allerdings fehlt es an Differenzierung in der Sprache der unterschiedlichen Charaktere. So spricht ein arroganter Psychiater im Wesentlichen genauso wie ein einfacher Arbeiter oder ein Neonazi wie ein Journalist. Zudem wird das Füllwort „Ja“ übermäßig häufig verwendet, was im Verlauf der Geschichte teilweise störend wirkt. Trotz dieser sprachlichen Unebenheiten lässt sich der Kriminalroman schnell und flüssig lesen. Die spannenden Momente überwiegen und machen das Buch zu einem unterhaltsamen Erlebnis. Ich hätte mir etwas mehr Sorgfalt bei den Formulierungen gewünscht, aber grundsätzlich hat Norbert Horst eine solide Arbeit abgeliefert. nsgesamt ist „Lost Places: Wo die Toten schweigen“ ein gelungener Auftakt der neuen Serie um Lopez, Rahn und Müller. Es bietet eine spannende Geschichte, interessante Charaktere und eine realitätsnahe Darstellung der Ermittlungsarbeit. Für Fans des Genres und Liebhaber gut durchdachter Kriminalromane ist dieses Buch auf jeden Fall empfehlenswert. Die positiven Aspekte der Story und die gut erzählte Spannung überwiegen die kleineren sprachlichen Mängel, was den Roman zu einer lohnenswerten Lektüre macht. Norbert Horst hat einmal mehr bewiesen, dass er zu den besten deutschen Kriminalschriftstellern gehört, und ich freue mich bereits auf die nächsten Bände dieser Serie.

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