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Jodi Picoult

Kleine große Schritte

Roman

Taschenbuch
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Ruth Jefferson ist eine der besten Säuglingsschwestern des Mercy-West Haven Hospitals in Connecticut. Dennoch wird ihr die Versorgung eines Neugeborenen von der Klinikleitung untersagt – die Eltern wollen nicht, dass eine dunkelhäutige Frau ihr Baby berührt. Doch eines Tages arbeitet Ruth allein auf der Station und bemerkt, dass das Kind keine Luft mehr bekommt. Sie entscheidet schließlich, sich der Anweisung zu widersetzen und dem Jungen zu helfen. Doch ihre Hilfe kommt zu spät, und Ruth wird von den Eltern des Jungen angeklagt, schuld an dessen Tod zu sein. Ein nervenaufreibendes Verfahren beginnt ...

»Kaum eine Autorin kann zwischenmenschliche Beziehungen so feinfühlig beschreiben wie die US-Amerikanerin Jodi Picoult.«

Hannoversche Allgemeine Zeitung (15. June 2019)

ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Aus dem Englischen von Elfriede Peschel
Originaltitel: Small Great Things
Originalverlag: Ballantine Books (Penguin Random House), New York 2016
Taschenbuch, Broschur, 592 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-328-10260-1
Erschienen am  13. August 2018
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Absolutes Highlight!

Von: weltentzueckt

22.05.2024

Das Buch war so INTENSIV, so tiefgründig, vielschichtig und emotional aufwühlend. Es wird erzählt aus den Perpektiven von Ruth, der dunkelhäutigen Säuglingsschwester, die des Mordes an einem Säugling angeklagt wird; Turk, dem rechtsradikalen Vater des verstorbenen kleinen Baby Davis; Kennedy, einer weißen Pflichtverteidigerin, die sich Ruths Fall annimmt. Ich konnte mich sehr gut mit Kennedy identifizieren. Sie ist eine weiße, privilegierte Frau, die an die Gleichheit aller Menschen und Rassen glaubt und die sich definitiv nicht als rassistisch bezeichnen würde. Im Laufe des Prozesses lernt sie Ruth und ihre Lebensumstände aber immer mehr kennen und erkennt, dass Weiße sich des durch und durch in Gesellschaft und staatliche Institutionen verwurzelten Rassismus häufig gar nicht bewusst sind. Dass sie selbst vielleicht doch passiv rassistisch ist, weil sie Rassismus vor Gericht immer ignoriert oder gar verdrängt hat. Sie begründet dies damit, dass die Geschworenen klare Fälle mögen und sobald Rassismus angeführt wird, stehen die Menschen vor einem schier unlösbaren Problem, mit dem sie sich aus Bequemlichkeit lieber nicht auseinandersetzen wollen. Ruth zuliebe möchte sie die Rassismus-Karte deshalb eigentlich nicht ausspielen. Aber Ruth macht deutlich, dass es keinen besseren Moment dafür gibt, als bei ihrem Mordprozess. Gemeinsam mit Kennedy legte ich während des Lesens eine steile Lernkurve hin. Das Buch befasst sich wirklich mit allen Formen des Rassismus. Dabei hat die Geschichte aber NICHTS von einem Sach- oder Lehrbuch. Die Thematik ist gekonnt eingebettet in einen sehr emotional aufwühlenden Plot voller moralischer Grauzonen. Ich kann dieses Buch absolut empfehlen. Und sei es nur, um selbst diesen augenöffnenden Aha-Moment beim Lesen zu erleben wie ich. 5 Sterne; Jahreshighlight!

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Aktueller denn je ...

Von: Isabel (engi)

30.07.2020

Die afro-amerikanische Krankenschwester und Hebamme Ruth Jefferson geht in ihrem Beruf auf. Ihr ganzes Leben hat sie darauf ausgerichtet gut in dem zu sein was sie tut, wenn es auch in ihrem Fall mit dunkler Haut nicht immer einfach oder gar selbstverständlich ist, die Anerkennung zu erhalten, die ihr zusteht. Schon früh versucht die verwitwete Ruth auch ihrem Sohn alle Türen zu öffnen. Mehr als einmal überschüttet ihre Schwester sie dafür mit Vorwürfen, ihre Identität zu verleugnen. Ruth ist schockiert und verärgert, als man ihr, die sie über jahrzehntelange Erfahrung verfügt, in der Klinik den Umgang mit einem Neugeborenen entzieht. Doch die Eltern gehören einer rechtsradikalen Verbindung an und können „Nigger“ nicht ausstehen. Als der Säugling jedoch unverschuldet in eine lebensbedrohliche Situation gerät, drohen die Dinge aus dem Ruder zu laufen. Er schafft es nicht und die Eltern geben unbesehen Ruth die Schuld am Tod ihres Babys. Ruth wird des Mordes angeklagt, doch so einfach gibt sie sich nicht geschlagen. Der Kampf gegen Rassismus und Vorurteile wird blutig … Wie in vielen ihrer Bücher, bringt die Autorin auch diesmal wieder ein trauriges und dennoch so aktuelles Thema auf den Tisch. Wer glaubt, es gäbe keinen Rassismus in den USA, der hat sich gründlich getäuscht. Noch immer werden dunkelhäutige Menschen oft als Menschen zweiter Klasse behandelt, wobei ich durchaus betonen möchte, dass auch umgekehrter Rassismus keine Seltenheit ist. Auch ich musste in den Jahren, in denen ich in den USA lebte, mehr als einmal anhören: „It’s a black thing, you wouldn’t unterstand …“ Egal in welcher Richtung sich die Diskriminierung äußert, schürt sie Feindseligkeit und Missgunst. Ruth und ihre Verteidigerin durften das am eigenen Leibe erfahren. Das Buch hat mich fasziniert, wenn ich sagen muss, dass mich das Ende nicht ganz überzeugen konnte. Das war mir dann einfach zu viel an Gutem, das der Gerichtsprozess da losgetreten hatte, und machte den Schluss für mich dann doch ein wenig überzogen. Dennoch vergebe ich wohlverdiente vier von fünf möglichen Sternen und halte Jodi Picoult auf jeden Fall die Treue.

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Vita

Jodi Picoult, geboren 1966 in New York, hat weltweit eine riesige Fangemeinde für ihre mehrfach ausgezeichneten Romane. »Kleine große Schritte« stand wochenlang an der Spitze der amerikanischen Bestsellerlisten und wurde von der LA-Times zum »Pageturner des Jahres« gekürt und als zeitgemäße Variante von Harper Lees Roman »Wer die Nachtigall stört« gefeiert. Jodi Picoult lebt in Hanover, New Hampshire.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Ein wichtiger Roman, der nachdenklich stimmt.«

TV für mich (20. September 2018)

»Ihr Anliegen »– sich des alltäglichen Rassismus bewusst zu werden – ist Jodi Picoult mit diesem Buch wunderbar gelungen.«

hr2 Kultur (03. October 2017)

»›Kleine große Schritte‹ ist das wichtigste Buch, das Jodi Picoult jemals geschrieben hat.«

Washington Post

»Ein packendes Gerichtsdrama, das das politische Klima unserer Tage einfängt. Jodi Picoult durchdringt ihre Charaktere durch und durch.«

The New York Times

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