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Stein Torleif Bjella

Das Fischerhaus

Roman

(3)
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Der Überraschungserfolg aus Norwegen. Wann ist ein Mann ein Mann? Oder: Wie Fischen hilft, sich selbst zu finden. "Verdammt, dieser Achtzigjährige ist mein neuer Held … ein echtes Vergnügen, dieses Buch.“ Klassekampen

Zwei Männer am See, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine fast achtzig, redselig und direkt. Der andere sein Neffe, unschlüssig und als Musiker gescheitert. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Storsenn, um im Herbst angeln zu gehen. Ivar ist entschlossen, seinem tollpatschigen, aber nicht völlig hoffnungslosen Neffen alles beizubringen, was er wissen muss – über das Angeln, die Kunst und das Leben.


Aus dem Norwegischen von Daniela Syczek
Originaltitel: Fiskehuset
Originalverlag: Vorlaget Oktober
eBook epub (epub), ca. 176 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-29906-4
Erschienen am  24. April 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Männer beim Angeln

Von: Barbara

28.06.2024

Ich habe ständig einen anderen Titel im Kopf, wenn ich an das Buch denke. Kennt Ihr das? Dass ihr denkt, das Buch heißt ganz sicher so und so. Und dann seid ihr wieder überrascht, dass es ganz anders heißt. Naja – ganz anders nicht, aber ich denke immer wieder, Stein Torleif Bjellas Roman heißt „Das Steinhaus“. Fragt mich nicht warum. Ich kann es Euch wirklich nicht sagen. Ivar ist 80 und möchte seinen Nachlass regeln. Wichtig ist ihm, dass Haus am See weiterzugeben, das einst sein Großvater gebaut hat. Nur scheint es keinen wirklich geeigneten Nachkommen zu geben, dem er das Haus anvertrauen möchte. Da wäre nur Jon, Ende 40, Musiker, Aushilfslehrer – mit anderen Ansichten und der nichts mit die Fischerhaus anfangen kann. Ivar beschließt, Jon für eine Woche mit ins Fischerhaus zu nehmen, um ihm das Angeln beizubringen und ganz nebenbei eine neue Sicht auf die Welt, das Leben. Was Ivar nicht erwartet, ist, dass auch Jon ihm einen neuen Blick auf die Welt gewährt. Das 170 Seiten schmale Büchlein spielt im Herbst – und für mich ist es auch ein Herbstbuch. Es ist ruhig. Es ist irgendwie neblig. Und das meine ich durchaus positiv. Das Buch ist wie eine Art Pause vom Alltag, nicht nur, weil die beiden Männer dort für eine Woche abtauchen und aus der Zivilisation mehr oder minder verschwinden. Sondern auch, weil es eben so ruhig und herbstlich daher kommt.

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Eine Geschichte über Zufriedenheit, Familie und die einfachen Dingen

Von: Kerstin aus Obernbeck

02.06.2024

Schon lange sind das Fischerhaus und die Fischereirechte am Storsenn-See im Familienbesitz und werden von dem 80jähringen Ivar Helgesson Aal verwaltet. Sein Großvater hat das Fischerhaus gebaut, Haus und See werden innerhalb der Familie weitergegeben. Nun wird ihm das Haus und das Fischen zu viel; es ist Zeit für die nächste Generation und so ist Ivar mit seinem Neffen Jon Aslesson Aal zum Herbstfischen am Storsenn. Jon ist nicht Ivars erste Wahl, zu viel stört ihn an dem Ende 40jährigen Aushilfslehrer und Musiker. Auch Jons Gefühle bezüglich der Übergabe sind eher durchwachsen. Als sein Onkel den einwöchigen Ausflug mit ihm vereinbarte, hat er geahnt, dass es um etwas Wichtiges gehen würde. Ivar präsentiert ihm unmittelbar nach der Ankunft das Schriftstück für die Übergabe und er reagiert zunächst ausweichend. Aber Ivar lässt nicht locker, er ist wild entschlossen Jon alles beizubringen, was er im Zusammenhang mit dem Haus und der Fischerei wissen muss. Er überreicht Jon ein Heft und fordert ihn auf, alle wichtigen Informationen zu notieren - und Ivar hat eine Menge Wissen und Weisheiten. „Wenn du ein guter Fischer sein willst, dann musst du denken wie ein Fisch.“ (S.9) Ivar erzählt vom See, vom Fischen und vom Leben, er macht kein Geheimnis daraus, dass er seinen Neffen für ziemlich lebensuntüchtig hält und Jon weiß nie genau, wie ihm sein Onkel begegnen wird. „Entwaffnend fröhlich oder bissig bitter? Was weiß ich.“ (S. 49) Ivar Sicht auf die Welt und Jons Weltanschauung sind sehr verschieden. Ivar, ehemaliger Frauenschwarm und Haudegen und Jon, der sowohl in der Liebe als auch beruflich bisher eher durchwachsen unterwegs ist, nähern sich nur zögerlich aneinander an. Stein Torleif Bejella erzählt eine Geschichte, die sich ruppig und rustikal liest, jedoch voller Liebe und Leben steckt. Jon war mir auf Anhieb sympathisch, mit Ivar habe ich mich erst anfreunden müssen; es war ein besonderes Lese-Erlebnis sie auf ihrem holprigen Weg zu begleiten. „Der Gedanke, dass ich selbst entscheide, macht mich glücklich. Dass ich, Jon Aslesson Aal, ganz alleine, selbstständig und auf eigene Faust verstanden habe, dass ich zufrieden sein sollte, um nicht unzufrieden sein zu müssen.“ (S.145/146) Ein wahrlich schöner Satz. Auf 170 Seiten erzählt Stein Torleif Bejella von Zufriedenheit, von den einfachen Dingen und von Familie. Beide Protagonisten kann ich mir gut vorstellen. Auch wenn ich mit Ivar einige Anlaufschwierigkeiten hatte, ist mir sein Charakter nicht fremd und sein Wunsch, Bestehendes zu erhalten, sehr gut nachvollziehbar. Jon erlebt, dass das, was ihm wichtig ist, für Ivar wenig Bedeutung hat und er schwankt zwischen dem Wunsch, für das was er ist und wie er lebt anerkannt zu werden, ebenso gern würde er dem Urteil eines Onkels jedoch auch gleichgültig gegenüberstehen. Und so ist das Miteinander der beiden am See ein ständiges Auf und Ab und es erscheint zunächst, dass die beiden sich auf dem Weg der Annäherung verlaufen haben, sich in einer Sackgasse befinden, es vielleicht letztlich aber nur ein Umweg ist. „Ich merke, dass ich gerne mehr über Fischerei und Seen hören möchte. Es genieße, Ivars Erzählungen zu lauschen, weil all dieses Wissen aus erster Hand stammt, und genau das macht dieses Wissen aus.“ (S. 83) Mir gefallen die Momente, wenn Ivar aus dem Leben erzählt und seinen Neffen auffordert „Darüber solltest du mal ein Lied schreiben, Jon“. Wunderbar. Lernt Ivar und Jon kennen, geht mit ihnen Fischen und erlebt 7 Tage am Storsenn-See.

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Vita

Stein Torleif Bjella wurde 1968 in Ål im Hallingdal-Tal geboren. Als erfolgreicher Singer-Songwriter und Musiker debütierte er 2017 mit seiner viel gelobten Gedichtsammlung »Jordsjukantologien«. Das Fischerhaus ist sein erster, von der Kritik einstimmig bejubelter Roman.

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