Ein fulminanter Krimi, der fast von der ersten Seite an fesselt - und wie! Rein fiktive Personen, eine davon ein ziemlich widerwärtig rüber kommender Bundespräsident, ein Maulwurf und spezielle Kollegen inklusive eines heterogenen Ermittlerteams:
Die "Nordseedämmerung" hat es in sich
Christian Kuhn schrieb seinen ersten Roman und es fehlt an rein gar nichts. Gut ausgearbeitete Figuren ebenso wie wunderbar vorgestellte Schauplätze und mit Tobias Velten ein Hauptakteur, mit dem ich gerne in weiteren Bänden mitfiebern möchte.
Berlin ist nicht Juist, aber die Insel bietet jede Menge kleiner Verstecke - ideal für Scharfschützen und von denen gibt es scheinbar mehrere. Ebenso, wie es bei der Polizei einen Maulwurf oder mehrere zu geben scheint. Dazu ein mit norddeutsch staubtrockenem Humor ausgestatteter "Inselbulle", der aber immer vor Ort ist, wenn man ihn braucht. Auch Juist wird so beschrieben, dass man meint die Insel zu kennen, was bei mir eindeutig (noch) nicht der Fall ist ;-)
Der Krimi fesselt, er zieht sich von Anfang bis Ende klar durch. Aufgelockert wird die hochspannende Story nur durch den immer noch urlaubsreifen Velten, der eigentlich gerade seinen Dienst direkt nach seinen Ferien wieder aufnimmt. Auch das hat Gründe.
Hab ihn an einem langen Nachmittag "so weg gelesen". Schmöker!