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Rezensionen zu
Das Land der Anderen

Leïla Slimani

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

spannende Reise nach Marokko

Von: gabiletta

15.06.2021

Der Roman entführt den Leser nach Marokko nach dem zweiten Weltkrieg, in ein Land das für seine Unabhängigkeit kämpft. Die persönlichen Probleme der Hauptpersonen spiegeln diesen Kampf wider. Liebe, Verlust, Entfremdung, Unterwerfung sind Themen dieser kraftvollen Familiensaga. Das Buch liest sich sehr flüssig, es fesselt den Leser und lässt ihn die Geschichte mitfühlen. Jeder, der sich für fremde Länder und Kulturen interessiert, wird seine Freude daran haben.

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Bewegende Bestandsaufnahme

Von: Eddie1998

13.06.2021

Zugegeben, ein klassischer Roman mit Spannungsbogen sieht anders aus. Dennoch habe ich das Lesen als eine große Freude empfunden, da es Slimani durch ihren deskriptiven und minimalistischen Stil gelungen ist, den Figuren viel Raum zu geben, sich entfalten zu können. Somit erinnert Das Land der Anderen eher an eine Dokumentation der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Ich habe das Gefühl, jetzt einiges besser zu verstehen oder einordnen zu können, was mit dieser Zeit und der Kultur, die sich bis heute spürbar daraus entwickelt hat, zu tun hat. Das ist mit Sicherheit auch deshalb so gut gelungen, da Slimani ihre eigenen Erinnerungen und Erfahrungen (bzw. die ihrer Familie) verarbeitet. So wird auf jeder Seite deutlich, wie persönlich das Buch eigentlich ist, nicht zuletzt, da Emanzipation eine so zentrale Rolle einnimmt. Daher kann ich jeder und jedem nur empfehlen, sich auf die Reise ins Marokko der Fünfzigerjahre zu begeben und sich von der Geschichte einer Familie mit für diese Zeit tragisch normalen Problemen und Strukturen fesseln zu lassen. Ich habe es nicht bereut und finde es gut, dass es diese Bücher gibt, die nachdenklich machen und zu Reflexion anstacheln.

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Das Land der Anderen

Von: Doris N.

07.06.2021

L. Slimani hat sich für dieses Buch von den Erzählungen ihrer eigenen elsässischen Großmutter inspirieren lassen, die einen ähnlichen Lebensweg hatte wie Mathilde in ihrem Buch. Auch in der heutigen Zeit ist es schwer, in eine völlig andere Kultur einzutauchen und sich dabei nicht selbst zu verlieren und aufzugeben. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, als Europäer in Marokko nicht gerade beliebt sind, ist es noch schwieriger. Plötzlich verändert sich der geliebte Mensch und ist nicht wieder zu erkennen. Auf seinem eigenen Territorium wird er zum Despoten und schafft es nicht mehr, seine Frau so zu lieben, wie sie ist - obwohl er sich doch in gerade diese Frau verliebt hatte. Mathilde versucht ihr Möglichstes, damit die Kinder nicht zu sehr darunter leiden müssen, es gelingt ihr aber nicht wirklich.

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Leseempfehlung für Jung und Alt

Von: JuLi

07.06.2021

Das Buch gehört vermutlich zu einem der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe. Es ist bildhaft geschrieben und trifft mit der Thematik den Nabel der Zeit. Ein weiteren Mehrwert, der das Buch liefert ist, dass das Buch einen realistischen Hintergrund hat. Ich bin total begeistert davon und kann es nur weiterempfehlen.

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Ein wichtiges Buch

Von: Tanja 612

03.06.2021

Zuerst fand ich das Buch sehr eingängig geschrieben, doch dann stellte ich fest,dass ich keine richtige Verbindung zu den Personen der Geschichte fand. Ich glaube, dass liegt daran, dass der Schreibstil eher pragmatisch ist. Irgendwann hatte ich mich eingelesen und finde den Schreibstil nun für das Buch auch sehr passend. Die Ereignisse werden immer wieder aus der Position verschiedener Personen geschildert. Das macht die Geschichte nicht nur abwechslungsreicher, sondern so erhält man auch die Möglichkeit, verschiedene Einblicke in die gesellschaftlichen Probleme, um die es in diesem Buch auch geht, zu bekommen. Das koloniale Denken und der daraus resultierende Rassismus, der patriarchische Machtanspruch und das damit verbundene Handeln kommen dabei in ihrer ganzen Absurdität und Grausamkeit zum Ausdruck. Eines jener Bücher, von denen man hofft, dass es von vielen Menschen gelesen wird, denn ich denke es kann etwas bewirken.

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In ihrem neuesten Roman analysiert die französisch-marokkanische Autorin Leïla Slimani an einer unkonventionellen Liebesgeschichte entlanggleitend die konfliktreiche Umbruchszeit in Marokko nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus individuellen Krisen und Kämpfen mit Diskriminierung, Rassismus und Tyrannei entsteht das Panorama eines leidenden Landes. Als die junge Elsässerin Mathilde ihrem zukünftigen Ehemann begegnet, ist dieser ein Offizier der französischen Armee. Mathilde heiratet Amine und folgt ihm auf den von seinem Vater geerbten Hof in Meknès im nördlichen Marokko. Plötzlich steht die junge Frau nicht nur einer fremden, unfreundlichen Umgebung gegenüber. Mathilde muss zudem lernen, mit unerwarteten Formen der Einsamkeit zurechtzukommen – denn weder Amines Haus und Familie noch seine Grundprinzipien entsprechen Mathildes ersten Vorstellungen. Die graduelle Unterdrückung von Mathildes persönlicher Freiheit und die Denunzierung ihrer als Europäerin gewohnter Gleichstellung sind unglaublich verärgernd und lassen einen zunehmend bitteren Geschmack im Mund. Brutaler wird die Familie allerdings von der französischen Kolonialgesellschaft behandelt. Slimani hat eine Geschichte voller Konflikte, Gegensätze, faszinierender Figuren und blutigen Konfrontationen geschrieben, in dem es zeitgleich um die Souveränität von Individuen, Minderheiten, Länder und um Historie selbst geht. Durch diese intrikate Auseinandersetzung voller starker Eindrücke hat die Autorin erneut zahlreiche brennende Themen aus einer kritischen Perspektive berührt.

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Buchladen Neusser Straße

Von: Guido Krey aus Köln

31.05.2021

Mathilde kommt nach dem Ende des 2. Weltkriegs aus dem Elsass nach Marokko. Ihr von dort stammender Mann Amine, ein ehemaliger Soldat der französischen Armee, möchte seinen Traum von einer eigenen Farm in der Nähe von Meknès verwirklichen. Doch anstatt orientalischem Überfluss findet die schwangere Mathilde karges Land und eine koloniale Zwei-Klassen-Gesellschaft vor. Die Strenge der Tradition, die Unterdrückung der Frau, die rassistische Diskriminierung der Einheimischen in einem kolonialisierten Land bestimmen die gesellschaftliche Realität. Ein nüchtern, unaufgeregt erzählter Roman, von dennoch großer Spannung.

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Spannende und bewegende Familiensaga

Von: urmi08

31.05.2021

Die junge Elsässerin Mathilde verliebt sich am Ende des Zweiten Weltkrieges in den Marokkaner Amine Belhaj. Sie heiraten und lassen sich in seiner Heimat nieder, auf dem Hof, den Amine von seinem Vater geerbt hat. Das Leben dort ist sehr entbehrungsreich, geprägt von harter Arbeit, und Mathilde muss schnell feststellen, dass sie ihre Träume von Abenteuern und einem besseren Leben nicht verwirklichen kann. Hinzu kommt der Rassismus der französischen Kolonialgesellschaft, in der eine Ehe zwischen einer Französin und einem Araber nicht vorgesehen ist. Mich hat das Schicksal von Mathilde und ihren Kindern sehr bewegt. Leila Slimani schildert sehr anschaulich, wie schwer das Leben in Meknes am Fuß des Atlas-Gebirges ist. Amines täglicher Kampf, den Boden fruchtbar zu machen, die ständigen Streitereien zwischen ihm und Mathilde und die politischen Querelen. Besonders gut gefällt mir der Schreibstil von Leila Slimani. Der Roman liest sich sehr flüssig und man möchte ihn kaum aus der Hand legen. Ein großer unterhaltsamer Gesellschaftsroman mit geschichtlichem Hintergrund, der mir in Erinnerung bleiben wird.

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