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Rezensionen zu
Sommerhaus am See

David James Poissant

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

„So lange Zufriedenheit vortäuschen, bis er sie tatsächlich spürt, immer eine gute Strategie.“ Ein See in North Carolina, sechs Charaktere die für ein letztes Wochenende am See als Familie zusammenkommen und jeder von ihnen trägt einen schweren Rucksack voller Probleme mit sich herum, von dem die anderen nichts wissen. Die Brüder und ihre Partner und die Eltern der beiden, die das Sommerhaus gegen den Willen ihrer Söhne verkaufen wollen, um ihren Ruhestand in Florida zu verbringen, versuchen ein letzten Mal die Tradition zu genießen. Doch als am See ein tragisches Unglück passiert, kochen die Emotionen über und stellt die bisherige Familiendynamik völlig auf den Kopf. Die Familie kämpft mit Suchtprobleemen, Untreue, finanziellen Problemen, zerbrchenem Vertrauen und einer ungewollten Schwangerschaft. Abwechselnd erzählt jeder der Anwesenden aus seiner Perspektive und beschert und als Leser so einen allumfassenden Blick auf die Geschehnisse. Und über allem schwebt die Frage, ob die Familie durch die Herausforderungen enger zusammenrückt oder ob alles zerbicht. Poissant erzählt hier keine unbekannte Geschichte, aber er erzählt sie so geschickt, dass sich die Handlung selbst dann noch grandios entfaltet, wenn man sie in manchen Fällen schon kommen sah. Die Charaktere sind nicht alle sympathisch und doch machen ihre Fehler sie menschlich und ihre Handlung nachvollziehbar. Das Drama, die Vorwürfe, die lang verborgenen Geheimnisse, die sich an die Oberfläche kämpfen und auch die Hoffnung, die man durchscheinen sieht- das alles hat mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Für alle Fans von Familiendramen oder denen, die sich wieder bewusst werden wollen, dass jede Familie mit ihren ganz eigenen Problemen kämpft. Es regt zum Nachdenken und zum Zusammenrücken an und für mehr Toleranz und Akzeptanz der unterschiedlichen Charktere, die sich in jeder Familie finden.

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Den letzten Sommer in ihrem Ferienhaus am Lake Christopher in North Carolina hat sich die Familie Starling, um die sich dieser Roman dreht, sicher anders vorgestellt. Statt all die Dinge, die sie an diesem Ort geliebt haben, ein letztes Mal zu durchleben, werden sie von einem schrecklichen Unfall auf dem See überrascht, der nicht nur ihr gemeinsames Wochenende überschattet, sondern ihr Lebenskonstrukt ins Wanken bringt. In jedem Kapitel steht ein anderes Familienmitglied im Fokus – zum Beispiel Sohn Michael, der keinen Tag ohne Alkohol übersteht, sein Bruder Thad, der um Liebe und Anerkennung ringt oder sein Partner Jake, ein erfolgreicher, egozentrischer Künstler. Anhand der komplexen Charaktere, ihren Geheimnissen und falschen Erwartungen macht der Autor deutlich, was Menschen in ihrem Leben anstreben und wie und woran sie scheitern. Mit welch literarischem Talent und psychologischer Tiefe David James Poissant das Menschliche und Zwischenmenschliche analysiert und mal komisch, mal spannungsreich die Entwicklung der einzelnen Figuren schildert, hat mich verblüfft und sehr beeindruckt.

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Eine berührende und erschütternde Geschichte

Von: Marie aus Sohland am Rotstein

11.04.2024

Klappentext Kraftvoll und mit feinem Gespür für das Zwischenmenschliche erzählt David Poissant von den Verwerfungen innerhalb einer Familie: von seelischen Verwundungen, sorgsam gehüteten Geheimnissen, von Untreue, Alkoholsucht, Homosexualität, Rivalität und Eifersucht, aber auch von der Kraft der Versöhnung. Die Familie Starling lebt über das ganze Land verstreut, im Sommer aber kommen sie alle in dem kleinen Häuschen am See in North Carolina zusammen. Die Eltern Lisa und Richard stehen nach einer langen Karriere an der Cornell University kurz vor der Pensionierung und wollen das Sommerhaus der Familie verkaufen und sich nach Florida zurückziehen. Diese Entscheidung überrascht ihre beiden erwachsenen Söhne, Michael, einen Verkäufer, und Thad, einen aufstrebenden Dichter. Zusammen mit ihren Lebenspartnern fahren die beiden Brüder für ein letztes Wochenende an den Ort, der mit so vielen schönen Erinnerungen verbunden ist. Doch als ein Kind vor den Augen von Michael ertrinkt, der vergeblich versucht, es zu retten, gerät das über Jahre fein austarierte Gleichgewicht der Familie aus den Fugen. Alle sechs sehen sich auf einmal gezwungen, die Untiefen ihrer eigenen Schwächen und Ängste zu erkunden, sich ihren eigenen Lebenslügen zu stellen. Die drei Tage am See nehmen eine unerwartete Wendung. Meine Meinung Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, erwartete ich definitiv nicht das. Ehrlich gesagt habe ich eher mit einer relativ leichten Familiengeschichte gerechnet, ein Wochenende, das aus dem Ruder gerät, vielleicht ein paar Geheimnisse und einen Familienstreit, wie es manchmal in den Sonntag-Abend-Filmen dargestellt wird. Gelesen habe ich einen tiefgreifenden und erschütternden Roman über eine Familie, die kurz vor dem Zusammenbruch steht, bzw droht auseinander zu brechen. Die sechs Protagonisten sind allesamt außergewöhnlich gut ausgearbeitet, ich konnte mich in jeden einzelnen extrem gut hineinversetzen und habe mit ihnen zusammen gelitten und teilweise sogar die eine oder andere Träne verdrückt. Einzig, mit Michaels Tun und Denken hatte ich meine Probleme, aber auch er wirkt trotz allem authentisch, wie alle anderen Familienmitglieder auch. Jeder von ihnen hat seine Probleme, sein Päckchen zu tragen. An manchen Stellen wurde es mir zu viel und ich musste eine Pause einlegen. Dennoch hat es mir gefallen, wie innerhalb der Familie mit diesen Problemen umgegangen wurde, mal abgesehen vom anfänglichen Verschweigen eben jener. Auch der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig, die Seiten flogen nur so dahin. Wie erwähnt, musste ich die eine oder andere Pause einlegen, aber nicht wegen etwaiger Längen, sonder wegen der Heftigkeit des Geschriebenen. Dies ist definitiv eine Geschichte, die ihre Lesenden zum Nachdenken anregen wird. Besonders gut fand ich das Ende des Buches. Es war nicht übertrieben kitschig, nicht das übliche Friede-Freude-Eierkuchen-Ende, was nicht zur Geschichte gepasst hätte. Eine solche Familie redet nicht mal eben über Probleme und hat diese sofort gelöst. Stattdessen schlagen die letzten Kapitel eine mögliche Lösung vor, ein “Was wäre, wenn…”, und bleiben damit relativ offen, sodass man selbst darüber philosophieren und grübeln kann, was aus den Familienmitgliedern wird und wie sich ihre Situationen weiterentwickeln werden. Fazit Teilweise wurde mir der Autor zu religiös, politisch oder philosophisch, alles in allem bin ich aber sehr beeindruckt von diesem Buch und ich glaube, es wird meine Gedanken noch eine ganze Weile beherrschen. ****

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