Rezensionen zu
Das erschöpfte Gehirn
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Sicherlich keine seichte Abendlektüre, aber für mich doch sehr interessant, weil ich den Zusammenhang von psychischer und physischer Gesundheit noch nie so in Detail wahrgenommen habe. Klar weiß (fast) jeder: Sport, gesunde Ernährung und funktionierende Beziehungen sind gut für die Gesundheit. Sich aber etwas genauer mit diesen Bereichen sowie ihren Auswirkungen auch aufeinander auseinanderzusetzen, ist sicher lohnenswert. Ob ich alle Schlussfolgerungen in Richtung Handlungsbedarf der Politik und Wirtschaft so unterstützen würde, sei dahin gestellt. Für meinen persönlichen Umgang mit meiner eigenen Gesundheit habe ich aber hilfreiche Anstöße bekommen.
Das Buch spricht sehr wichtige Themen an. Ist aber keine leichte Kost und brauch schon ein bisschen Zeit um sich genau mit allem zu befassen. Der schreibstillt hat mir sehr gut gefallen war mal ein ganz anderes Buch bei dem man sein eigenes Gehirn auch einschalten muss und es gerne mal ein paar Überstunden arbeiten darf. Die Begriffe waren für mich als Laien nicht so leicht zu verstehen aber der Mensch soll sich ja weiterbilden um seinen Horizont zu erweitern. Mir hat es sehr gut gefallen die persönliche Art die Dr. Nehls hat mit einfließen lassen kommt auch immer wieder ein Unterhaltsamer Charakter auf. Ein sehr interessantes Werk auf das man sich einlassen muss und soll.
„Das erschöpfte Gehirn“ ist ein inhaltlich sehr interessantes Buch. Zunächst erhält man Grundkenntnisse über das Gehirn allgemein. Dies ist anspruchsvoll würde ich sagen, aber dennoch gut verständlich erklärt. Michael Nehls schafft es einen zu motivieren etwas an seinen eigenen Leben und seinen Gewohnheiten zu ändern, um die Erschöpfung des Gehirns vorzubeugen bzw. auch die Funktionen zu verbessern. Dabei werden sehr verständlich Funktionen, Auswirkungen der Lebensweisen und Maßnahmen erklärt. Das Buch ist zudem wissenschaftlich fundiert. Dennoch gebe ich nur 4 Sterne, da der Autor in diesem Buch sehr stark, fast aggressiv, seine Meinung vertritt bzw. einfließen lassen hat. An vielen Stellen finde ich diese eher unpassend. Insgesamt aber dennoch ein sehr gutes und interessantes Buch, was zum Nachdenken anregt.
Zunächst das wichtigste: das Buch sehr spannend und fachlich gut geschrieben. Dr. Nehls schafft es einen aufzurütteln und zu motivieren wirklich etwas am eigenen Leben zu verändern um dem „erschöpften Gehirn“ vorzubeugen, bzw dessen Funktionen zu verbessern. Dabei beschriebt er für Laien sehr gut verständlich die Funktionsweise bestimmter relevanter Hirnareale, die Auswirkungen unserer modernen westlichen Lebensweise und schließlich die Maßnahmen, die zu ergreifen sind. Das alles wird mit vielen Studien untermauert und ist wissenschaftlich belegt. Jetzt kommen aber doch zwei kleine Aber für mich, deshalb einen Stern Abzug. Zum einen scheut er sich nicht politische Meinungen einzubringen (das allein ist nicht der Minuspunkt für mich). Die Art und Weise dies mit pathetischen offenen Fragen zu tun liest sich manchmal allerdings fast etwas arrogant und vermittelt seinen Punkt eher aggressiv. Zum anderen äußert er sich (meistens eher subtil) zur Corona-Pandemie und je nach Einstellung zu dieser teilt man eben seine Meinung oder man tut es nicht. Er sieht die Maßnahmen eher kritisch, was meiner Meinung eben nicht entspricht. Jemandem der dieser Haltung näher ist, fallen diese Passagen wohl sehr viel leichter zu lesen. Insgesamt aber ein gelungenes Sachbuch, das zum Ändern des Lebensstils animiert und der Gesellschaft den Spiegel vorhält.
Michael Nehls geht von der These aus, dass das menschliche Frontalhirn in der heutigen Zeit unter einem Mangel an Regenerationsfähigkeit leidet und damit dauerhafte mentale Erschöpfung einhergeht. Doch wie funktioniert eigentlich das menschliche Gehirn und wie wird es von der Umgebung beeinflusst? Zunächst erklärt Nehls die Grundlagen zu Funktion und Anatomie des (Frontal)hirns. Die Erklärungen sind anschaulich, faktenreich, leicht verständlich. Die Gliederung ist übersichtlich und gut durchdacht. Bei der Betrachtung, wodurch die Neurogenese im Hippocampus beeinflusst wird, beschreibt Nehls durchaus praktische Aspekte gesunder Lebensführung, wie Ernährung, Schlaf, Bewegung. In diesem Buch erfährt man, wie das Frontalhirn von bewusstem Lebensstil profitieren kann. Allerdings werden auch Folgen der Umweltverschmutzung als eine Ursache für die Erschöpfung angesehen. Nehls gibt Tipps zur Vermeidung dieser Faktoren. Letztendlich müssen die Umweltprobleme aber systemisch gelöst werden. Daneben kann auch das Zusammenleben, die Nutzung sozialer Medien und die Sinnhaftigkeit des Lebens einen Einfluss auf die Regenerationsfähigkeit des Frontalhirns haben, wie Nehls ausführlich darstellt. Im letzten Kapitel zeichnet Nehls dystopische Szenarien z.B. einer digitalen Komplettüberwachung, wobei er sich auf China als Beispiel für soziale Kontrolle bezieht. Es wird allerdings nicht erwähnt, dass es in der EU ein Recht auf informationelle Selbstbestimmung gibt, das durch die Datenschutzgrundverordnung rechtlich verankert ist. Schade, dass das Buch, das in medizinischen Themen fundiert ist, mit einseitiger, subjektiver Darstellung endet.
Der Einstieg in das Buch viel mir unerwartet schwer, da ich eigentlich sehr gerne Sachbücher lese. Nach der sehr wissenschaftlich gehaltenen Einleitung wurde das Buch inhaltlich immer spannender. Der Autor hat viele Zusammenhänge zwischen der Arbeit des Gehirns und alltäglichen Themen wie zum Beispiel Ernährung, Stress ect. beleuchtet. Sehr zu empfehlen!
Das erschöpfte Gehirn von Dr. med. Michael Nehls zeigt eine kritische, zum Teil unbequeme Sicht in die unterschiedlichen Studien, die sich mit dem Thema Hirn beschäftigen. Und darüber hinaus in die Gesetze, Arbeiten der Lobbyisten und Zukunft unserer Spezies. Zuerst lernen wir, wie wichtig das Frontalhirn ist. Dann wie wichtig es ist, das gesunde Forntalhirn für schnelles und langsames Denken zu haben. Auf der Frage, wo ist unser Frontal-Akku, findet man im Buch zum Teil bekannte, und zum Teil sehr überraschende Antworten. Schlaf, Ernährung, Lebensziel, Bewegung, Sozialgefühl - alle diese unterstützen ein gesundes Frontalhirn. Der Ton des Buches ist am Anfang neugierig, einladend; der Ton wird mit jedem Kapitel kritischer, was unsere Zukunft, die Gesetze, die eigene Bequemlichkeit betrifft. Das Buch ist für alle geeignet, die offen sind, kritische Erkenntnisse zu lesen. Und gleichzeitig, ihre eigenen Gedanken über die ersten eigenen Schritte für ein gesundes Hirn zu machen.
Der Wissenschaftler Dr. med. Nehls behandelt in seinem Sachbuch das Problem der chronischen Abnahme unserer begrenzten mentalen Energie („Ego Depletion“), die individuellen und globalen qualitativen Auswirkungen sowie Ansätze zum Entgegenwirken. Zunächst definiert er die Eigenschaften der mentalen Energie, erläutert wo sich genau der Speicherort im Gehirn lokalisieren lässt (Frontalhirn) und erklärt welche Faktoren zur Kapazitätsminderung bzw. Kapazitätsverlust führen. Hierbei nimmt er ausführlich auf evolutionsbiologische, medizinische, psychische und philosophische Gesichtspunkte Bezug. Die geistige Degeneration, die durch Grenzbelastungen und artfremde Lebensweise verursacht wird, hat weitreichende soziale, wirtschaftliche und auch politische Folgen. Sie beeinflusst unser Denken und Verhalten. Individuelle Stärken, wie Kreativität, Konzentration, Willensstärke und Resilienz gehen verloren, insbesondere die Fähigkeit durchdachte Entscheidungen zu planen und durchzuführen, vernünftiges Handeln und geistige Flexibilität (z.B. das Anpassen an sich verändernde Situationen). Zudem können Zivilisationskrankheiten wie z.B. Burnout, Diabetes oder Depressionen, die ein Wegbereiter für Alzheimer-Demenz sein können, entstehen. Dieser fatalen Entwicklung kann man durch notwendige Änderungen im Verhalten und Lebensstil („artgerechtes Leben) entgegenwirken. Es gilt die Kapazität des mentalen Egos zu beeinflussen bzw. zu erhöhen, um die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu erhalten und zu steigern. In diesem Zusammenhang erörtert der Autor Themenkomplexe, wie z.B. Sinn des Lebens, Ernährung, soziale Aktivitäten, körperliche Bewegung sowie ausreichenden Schlaf. Diese Faktoren können zu einer positiven oder auch negativen Entwicklung des Hirns beitragen. Des weiteren werden die Digitalisierung, Umweltgifte und die Luftverschmutzung in Bezug zur Schwächung des mentalen Akkus analysiert. Der Autor gibt hier Impulse und Handlungsempfehlungen für die Stärkung dieses Akkus und eine fortwährende Reaktivierung seines Wachstumspotenzials. Die Informationsvermittlung wird unterstützt bzw. „aufgelockert“ durch persönliche Erfahrungen und Erlebnisse, literarische Zitate, Illustrationen und Abbildungen mit Erklärungen sowie durch Exkurse in die Psychologie, Sozialpsychologie (z.B. Experiment von Roy Baumeister) oder Psychochirurgie (Lobotomie). Der Schreibstil ist größtenteils verständlich; Fachwörter werden erklärt. Einige Kapitel, die sich jedoch mit komplexen medizinischen Sachverhalten befassen, sind teilweise für den Leser sehr schwer zugänglich. Fazit: Die Abhandlung der wissenschaftlichen Thematik hat durch die persönlichen Anekdoten und beschriebenen Experimente und Studien einen gewissen Unterhaltungswert wobei jedoch die komplexen medizinischen Informationen den Leser teilweise sehr anstrengen. Die Degeneration des Frontalhirn-Akkus und dessen Folgen erscheinen offensichtlich und logisch und haben mich bestürzt und alarmiert. Einige Behauptungen, wie z.B. „Schlafmangel fördert stereotypes Denken und Rassismus“ sind jedoch nicht nachvollziehbar. Insgesamt stellt das Sachbuch jedoch eine wichtige Abhandlung einer essentiell wichtigen Thematik dar mit Impulsen zum Entgegenwirken für das eigene und gesellschaftliche Wohl.
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