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Rezensionen zu
Die andere Hälfte der Welt

Christina Sweeney-Baird

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Heute mal ein Debütroman mit einem sehr aktuellen Thema als Inhalt: „Die andere Hälfte der Welt“ von Christina Sweeney –Baird. Dieser Roman widmet sich einer fiktiven weltweiten Pandemie. Dies lässt vermuten, das Corona Virus wurde als Inspiration genutzt um dieses Werk zu erschaffen, jedoch hat die Autorin bereits 2019 den Roman begonnen, als wir uns alle noch in Sicherheit wähnten. Dies macht die Gedankenspinnerei von Baird zu einem prophetischen Buch, welches sich in verschiedenen Kontexten mit dem Thema einer weltweiten Pandemie auseinandersetzt. Rein Fiktiv (zum Glück) tötet das Virus in ihrem Buch jedoch nur die Männer – dies führt zu einer sehr spannenden Komponente. Wie stellt sich die Welt neu auf, wenn es kaum noch Männer gibt? Wir schreiben das Jahr 2025 und die junge Ärztin Amanda Maclean behandelt Patient Nr. 0. Zuerst hat er nur leichtes Fieber, doch binnen weniger Stunden segnet er das Zeitliche. Innerhalb weniger Tage ist klar, man hat es mit einem höchst infektiösem und tödlichen Virus zu tun, welches hauptsächlich Männer umbringt. Die weltweite Ausbreitung ist nicht zu mehr stoppen. Die Gesellschaftsstrukturen wie wir sie kannten, müssen neu gemischt werden, um den Mangel an Männern irgendwie zu kompensieren. Werden die Menschen wie ein Phönix aus der Asche aufsteigen oder ist die Menschheit dem Untergang geweiht? Der Aufbau des Romans richtet sich nach den verschiedenen Phasen einer Pandemie. Er startet mit der Zeit davor, zu Patient 0, zu ersten Maßnahmen, einer Impfung bis hin zur Zeit danach. Erschreckende Parallelen zu dem was wir in den letzten beiden Jahren durchmachen mussten. Jedoch spinnt sie besonders auf der Geschlechterebene Gedanken und Ideen weiter. Was passiert mit einer Gesellschaft ohne Männer, wie reagieren unterschiedliche Menschen auf diese Ausnahmesituationen, dass 90% der männlichen Bevölkerung für immer verloren sind und jede Frau überlebt. Sweeney-Baird erzählt in den einzelnen raffinierten Kapiteln aus unterschiedlichen Erzählperspektiven der Akteure. Mal folgt man dem Schicksal einer Mutter in London, mal dem einer Journalistin in Canada, mal einem Mannes auf einem Kreuzfahrtschiff in Island oder einer Kinderfrau auf den Philippinen etc. Nur streckenweise führen die unterschiedlichen Schicksale zusammen. Jedes Kapitel zeigt immer die Tage seit Ausbruch der „Männerpest“ an, somit verfolgt man chronologisch den Zerfall der alten Welt. Die verschiedenen authentischen Sichtweisen werfen einen empathischen Blick auf unterschiedliche Menschen, so dass der Leser regelrecht an den Lippen jedes Protagonisten hängt und um ein Happy End betet. Das nicht alles rosig bei solch einem Setting ist, ist selbstverständlich aber durch ihre einfühlsame und fesselnde Sprache schafft die Autorin ein besonderes Verhältnis zum Leser. Jeder der Protagonisten begegnet uns auf seine eigene und manchmal auch ungeschönte Weise. Mal lesen wir einen Zeitungsartikel oder einen Tagebucheintrag oder lauschen einem vertrauten Gespräch zweier Freundinnen. Es stellt sich noch die Frage ob es sich um einen „männerfeindlichen“ feministischen Roman handelt. Natürlich rückt das Geschlecht in den Fokus und manche Themen zielen direkt darauf ab, jedoch ist es kein Roman einer verbitterten Frau, welche den Männern die Pest an den Hals wünscht, eher eine Sichtweise auf Geschlecht im generellen mit einem sehr hellsichtigen und schönen Ansatz welcher soziale Geschlechtergrenzen verwischen lässt („typisch“ Mann bei Berufen etc. existiert nicht mehr, Heterosexualität muss neu überdacht werden, genauso wie Themen der Mutterschaft). Mir hat dieser Diskurs in eine für alle optimierte Welt gefallen, in der die Welt sich nach materiachalen Idealen neu erfindet. Fazit: eine packede Dystopie, welche vielleicht nach Corona der Realität näher scheint.

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Visionär

Von: Sago

03.11.2021

Die Autorin verrät im Nachwort, dass sie mit dem Schreiben des Buches bereits 2018 begann. Es ist also ein bemerkenswerter Zufall, dass das Erscheinen nun in die Corona-Pandemie fiel. Doch das von Christina Sweeney-Baird entworfene Szenario ist noch um so vieles düsterer. Vernichtet doch hier ein hochansteckendes Virus in sehr kurzer Zeit 90 % der männlichen Weltbevölkerung. Plötzlich wird die Erde ein Planet der Frauen. In dieser neuen Welt haben nicht nur sie, sondern auch die verbliebenen Männern Mühe, sich zurechtzufinden. Die Autorin arbeitet mit einer Fülle an Protagonisten und Szenarien an verschiedensten Orten. Da ist die schottische Medizinerin Amanda, die Patient Null behandelt. Die Soziologin Catherine, die Geschichten über die Pandemie zu sammeln beginnt. Wir begleiten Behördenvertreter und Forscher auf der verzweifelten Suche nach einem Impfstoff und männliche Zwillinge, die auf einem Schiff vor Island festsitzen, das sich aus Angst vor der Seuche nicht in den Hafen wagt. Nach und nach verliert ein Großteil der Frauen Väter, Ehemänner, Brüder, Söhne, Freunde und Liebhaber. Diese verstörenden Entwicklungen sind in Buchform auszuhalten, da sich durch die Vielzahl an handelnden Personen auch eine gewisse Episodenhaftigkeit und ein damit einhergehender Abstand einstellt. So bleiben die Entwicklungen zwar packend bis zum Schluss, doch das Mitfiebern mit einzelnen Personen wird gleichzeitig begrenzt. Ich persönlich hätte mir noch ein paar erdachte wissenschaftliche Details übrer das Virus, das den Namen Männerpest bekommt gewünscht. Obwohl viele Leute früher nichts über Coronaviren wussten, hat sich ja auch dieser Begriff ultraschnell in den allgemeinen Sprachgebrauch integriert. Hier hätte die Autorin für mich noch ein wenig fiktive Authentizität schaffen können. Fazit: ein brandaktuelles, spannendes Lesevergnügen!

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Die andere Hälfte der Welt

Von: karin1966

03.11.2021

Das Buch hat mich sofort auf Grund des tollen Covers und des Titels angesprochen. Auch der Klappentext war vielversprechend. Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Einmal in die Hand genommen, möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die einzelnen Personen sind mit Bedacht ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen. Die Geschichte spielt im Jahr 2025 und berichtet über Dr. Ammanda, die einen jungen Mann behandelt, der nach kurzer Zeit schreibt. Es handelt sich um eine Krankheit, die sich rasend schnell verbreitet und die nach nur wenigen Tagen bei Männern zum Tode führt. Es gibt nur wenige Immune. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt, ob er Dr. Ammanda gelingen wird nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt. Das Geschehen hat viele Parallelen mit der momentanen Corona Pandemie, wobei die Schriftstellerin ihr Buch vor dem Ausbrechen von Corona begonnen hat. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es hat mich bestens unterhalten und ich empfehle es gerne weiter.

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Eine Hälfte duper

Von: Claudiatestet

03.11.2021

Der Anfang war echt cool und spannend. Der Spannungsbogen hat sich auch bis zur Mitte gehalten, aber danach wurde es für mich zäh. Manchmal konnte ich auch nicht mehr den verschiedenen Geschichten der vielen Personen nicht mehr folgen. Die Idee im Prinzip wirklich gut, aber für meinen Geschmack wurde es dann zu verwirrend und langweilig mich dann.

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Glasgow in der nahen Zukunft, 2025. Dr. Amanda Maclean behandelt einen jungen Mann mit leichtem Fieber, der innerhalb von drei Stunden stirbt. Die mysteriöse Krankheit breitet sich mit tödlicher Geschwindigkeit im Krankenhaus aus und sie bedroht nur Männer, die zu 90% daran sterben. Frauen sind nur Überträger. Dieses Buch ist kurz vor der Pandemie entstanden und zeigt erschreckend, was hätte passieren können, wenn Covid-19 noch umfassend tödlicher wäre. Es beschreibt die Pandemie, die in diesem Buch Pest genannt wird, aus der Sicht vieler verschiedener Beteiligter - Frauen, die ihre männlichen Angehörigen verlieren; Frauen, die Ärzte sind und mit dem Druck umgehen müssen; Frauen, die erleichtert sind, weil sie ungestraft ihre Männer töten können........ Die Personen werden unterschiedlich oft beschrieben und auch das Leben der Männer mit der Pandemie wird aufgezeigt. Es ist ein erschreckend gutes Buch, das man gelesen haben sollte. Aufgeteilt ist es nicht nur in verschiedene Kapitel, in denen Frauen ihr Leben mit der Pandemie beschreiben, sondern auch in Vorher / Ausbruch / Panik / Verzweiflung / Überleben / Genesung / Stärke / Anpassung und Erinnerung (sehr aussagekräftige Kapitelüberschriften!). Außerdem ist es ein Buch, das nochmal deutlich macht, dass unsere Welt von Männern regiert wird und was passiert, wenn diese Männer sterben und die Frauen ungewollt, aber stark, die Macht übernehmen. Einen Stern Abzug habe ich gegeben, weil ich manche Schicksale gerne noch weiter verfolgt hätte, die aber nach einem kurzen Kapitel nicht mehr beschrieben wurden.

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Man kann sich richtig gut reinfühlen

Von: Alexdamond

02.11.2021

Was wäre wenn...? Es keine Männer mehr in der Welt gibt, was passiert mit der Menschheit? Sterben wir aus? Wer kümmert sich um Arbeiten bei denen Kraft erforderlich ist? Vor diesen Herausforderungen steht die Menschheit im Jahre 2025, nachdem ein unbekanntes Virus in aller kürzester Zeit fast 80% der männlichen Bevölkerung dahinrafft. Im Fokus stehen drohende Hungersnöte, Aufrechterhaltung der Versorgung, die Trauer von Millionen Frauen die ihre Männer, Väter, Kinder und Freunde verloren haben. Der Kampf um die Zeit. Die Frage warum einige Männer immun zu sein scheinen. Es gibt in der Tat einige Parallelen zur aktuellen Pandemie, was Ursprung, Orte und den Verlauf angeht. Dennoch, eine richtig gute Frage, was machen wir, wenn Männer oder Frauen sterben, wie sieht die Welt danach aus, stirbt die Menschheit aus? Das Buch war sehr spannend zu lesen, aus der Ich Perspektive von ca 10 Frauen heraus, die auf unterschiedlichen Erdteilen leben. Klare Empfehlung.

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Anders…und stark

Von: Teodora

02.11.2021

Das Buch hat durch die Vision und Hülle mein Interesse geweckt. Ich habe es sehr schnell gelesen, da die Sprache und die Themen für mich persönlich extrem wichtig und zeitrelevant sind. Ich kann es jeder Person weiterempfehlen, um vieles näher zu verstehen.

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Eine Bedrohung für die Menschheit

Von: Karin Wondrak

02.11.2021

Ich war neugierig auf dieses Buch; ich hatte schon „Die Letzte macht das Licht aus“ über eine Pandemie gelesen, die ja nun schreckliche Wirklichkeit geworden ist und nun fand ich es spannend, was Christina Sweeney-Baird aus ihrem Ansatz einer Pandemie, der nur Männer zum Opfer fallen, macht. Ich malte mir aus, dass im Roman der Feminismus siegt und die Frauen eine bessere Welt erschaffen, aber ich hatte das nicht völlig durchdacht. Das Buch zeigt in einer überraschenden und gut durchdachten Art die Probleme und Konsequenzen einer solch komplexen Pandemie auf und bringt den Leser zum Nachdenken. Ein unbedingt lesenswertes und spannendes Buch.

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