Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Gezeitenkinder

Luise Diekhoff

(13)
(14)
(3)
(0)
(0)
€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Norderney 1962: Nach der gemeinsam absolvierten Ausbildung zu Kinderpflegerinnen, fangen die jungen Cousinen Hanna und Evi an, zusammen im Kindererholungsheim Strandhafer zu arbeiten. Während Evi auf ein Abenteuer hofft, freut Hanna sich auf die Arbeit mit den Kindern und hat auch schon einige Beschäftigungsideen. Doch sehr schnell gibt man ihr zu verstehen, dass ihr Engagement und ihre Freundlichkeit den Kindern gegenüber nicht erwünscht ist. Im Heim herrschen sehr strenge Regeln, sowie herzlose und drastische Strafmaßnahmen. Hanna kann das so nicht akzeptieren und möchte etwas dagegen unternehmen, doch nicht einmal Evi ist auf ihrer Seite. Meine Meinung: Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht. Der Schreibstil von Luise Diekhoff ist flüssig, lebendig und bildhaft, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Die Autorin erzählt diese Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven. Wir begleiten hauptsächlich Hanna, die voller Vorfreude ihre neue Stelle antritt, doch schon am ersten Tag eine Strafpredigt über sich ergehen lassen muss. Ich mochte Hanna von Anfang an sehr gern. Wegen einer Lern- und Leseschwäche fühlt sie sich oft unsicher, aber sie zeigt viel Empathie und Mut. Die Kapitel aus der Sicht der 10-jährigen Rita, die zur selben Zeit wie Hanna im Heim wohnt, und die ich sofort in mein Herz geschlossen habe, haben mich ganz besonders berührt. Und dann gibt es noch Wilko, den jungen Hausmeister des Kinderheims. Auch ihn mochte ich. Seine Geschichte nimmt Bezug auf die Nazi-Vergangenheit der Insel und die Zwangsarbeiter, die damals dort arbeiten mussten. Die Verbindung zu dem Heim wird erst sehr spät deutlich und dann wird die Handlung sogar noch richtig spannend. Der absolut herzlose Umgang der Schwestern mit den ihnen anvertrauten Kindern, die drastischen erzieherischen Maßnahmen und Strafen haben mich sehr schockiert. Vor allem, weil es kaum Schwestern gab, die freundlich zu den Kindern waren. Auch Evis Verwandlung hat mich enttäuscht. Sie ist oberflächlich und nur an ihrem eigenen Wohl interessiert.

Lesen Sie weiter

Sehr eindringlich geschrieben

Von: SG

11.05.2023

"Gezeitenkinder" von Luise Diekhoff ist ein eindringlicher Roman über die Kraft der Freundschaft und die Suche nach der eigenen Identität. Die Geschichte spielt in einer norddeutschen Kleinstadt, in der die Protagonistin Emma versucht, ihre Vergangenheit und ihre Herkunft zu verstehen. Diekhoff schafft es, eine atmosphärische Stimmung zu erschaffen, die den Leser sofort in den Bann zieht. Die Beschreibungen der Landschaft und der norddeutschen Küste sind detailreich und lassen den Leser tief in die Geschichte eintauchen. Auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet und machen eine glaubwürdige Entwicklung durch. Besonders beeindruckend fand ich die Art und Weise, wie die Autorin die verschiedenen Themen des Romans miteinander verknüpft. Es geht nicht nur um die Suche nach der eigenen Identität, sondern auch um Themen wie Familie, Freundschaft und das Leben in einer kleinen Gemeinschaft. Diekhoff schafft es, all diese Elemente in eine spannende und fesselnde Handlung zu integrieren. Alles in allem kann ich "Gezeitenkinder" uneingeschränkt empfehlen. Ein tiefgründiger Roman, der den Leser mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit und in die Seele der Protagonistin. Ein Buch, das noch lange nach dem Lesen nachhallt und zum Nachdenken anregt.

Lesen Sie weiter

Ein beeindruckender Roman über Machtmissbrauch, Erwachsene mit Kriegstraumata, Ärzte mit eigenartigen Heilmethoden und den Nachwehen der Naziherrschaft. Es ist erschreckend, zu lesen, welche brutalen erzieherischen Methoden in den 60er Jahren bei Kindern angewendet wurden, die zur Erholung in den Erholungsheimen waren. Durch den flüssigen Schreibstil kann sich der Leser gut in die Zeit hineinversetzen. Ein aufrüttelndes Buch und ein packendes Zeitzeugnis, das man gelesen haben muss. Danke an den Heyne-Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Buches.

Lesen Sie weiter

1962 bekommt Hanna die Chance, als Kinderpflegerin in einem Kindererholungsheim auf Norderney zu arbeiten. Bald stellt sie fest, dass Kontrolle und Macht das Leben im Heim bestimmen. Kinder, die sich nicht einfügen, werden drakonisch bestraft. Auch Hanna macht sich durch ihre Einmischung zunehmend unbeliebt. Zusammen mit dem Niederländer Jan, der etwas über das Schicksal seiner im Krieg verschollenen Tante herausfinden möchte, versucht Hanna, sich dem Unrecht entgegenzustellen. Machtmissbrauch an Kindern in Erholungsheimen, Ausbeutung und Misshandlung von Zwangsarbeitern – ein düsteres Stück Zeitgeschichte in einem gut recherchierten, authentischen Roman, der sich trotzdem leicht und packend liest. Empfehlenswert! Über das Trauma der Kinder, die in den 60er und 70er Jahren verschickt wurden, wurde lang geschwiegen. Erst in den letzten Jahren wurden die teilweise schrecklichen Erfahrungen der Kinder in den Erholungsheimen thematisiert. Da ich als Kind selbst zwei Mal sechs Wochen in einem Heim an der Nordsee verbracht habe, hat mich der Roman von Luise Diekhoff besonders interessiert und berührt.

Lesen Sie weiter

Das Feeling kommt soooo gut rüber, das gleich vorab. Aber auch überhaupt ist der Roman extrem spannend geschrieben und fesselnd unterhaltsam zu lesen. Wir lesen von Norderney 1962 - Hanna Grimm ist 24 Jahre und ihre Cousine Evi. Die beiden fangen als Pflegerin im Kindererholungsheim Strandhafer an. Sie werden als sehr unterschiedliche Charaktere dargestellt. Probleme sind vorprogrammiert. Evi ist die lockere, die alles nicht so ernst nimmt und Mode mag und Männer *g* - lustig und mutig geht sie durchs Leben. Hanna hingegen geht in ihrer Arbeit im Heim auf, nimmt alles sehr ernst. Sie sind oft unterschiedlicher Meinung. Die Kinder im Heim sind jeweils für sechs Wochen zur Kur im Heim. Das Heim gab es wirklich. Wir lesen von den Methoden, die im Heim angewandt wurden, das liest sich alles sehr real und emotional, da kommt oftmals Gänsehaut auf und Kopfschütteln. Es ist auch alles so lebendig geschrieben, dass man sich direkt involviert fühlt. Da ist dann noch die herzlose Oberschwester mit ihrem strengen Regime, die die Kinder wahrlich drangsaliert. Als Hanna dann beginnt zu recherchieren, spürt sie zahlreiche Ungereimtheiten auf ... Mehr möchte ich garnicht verraten, eines sei gesagt, das Buch muss man lesen - ich bin beigeistert, total topp recherchiert und in Worte gefasst. Hätte man nicht besser umsetzen können, diese Idee. Gut, dass solche Bücher geschrieben werden ...

Lesen Sie weiter

Ein sehr lesenswertes Buch

Von: Mareike

31.03.2023

Hier in dieser Geschichte, die auf Norderney im Jahr 1962 spielt, habe ich die 24-jährige Hanna Grimm kennengelernt. Hanna möchte unbedingt kranken Kindern helfen und daher fängt sie gemeinsam mit ihrer Cousine Evi im Kindererholungsheim Strandhafer als Pflegerin an. Hanna und Evi sind sehr unterschiedlich und fast nie auf einer Wellenlänge. Evi sieht alles viel lockerer, interessiert sich mehr für Männer und Mode. Sie ist eine lustige Person, sehr mutig und steckt immer voller Ideen. Hanna dagegen nimmt ihre Arbeit dort im Heim sehr ernst und sie will endlich zeigen, was alles in ihr steckt. Bei Grundsätzlichem haben die jungen Frauen also stets unterschiedliche Auffassungen. Die Kinder die dort im Heim sind, wurden von ihren Ärzten ausgewählt für sechs Wochen diese Erholungskur zu machen. Auch ich selbst war damals in solch einem Heim auf Norderney und während des Lesens kam mir dann so einiges bekannt vor. Ich habe zwar nicht solch schlimmen Dinge erleben müssen, wie dort im Strandhafer, aber das mit dem Briefe schreiben an zuhause, kam mir sofort bekannt vor. Denn auch mir wurde damals gesagt, ich dürfte nichts schreiben, was meine Eltern traurig stimmen könnte und auch alle Briefe wurden streng kontrolliert. Auch kann ich mich noch genau daran erinnern, wie meine Mutter mir vor der Kur in all meine Kleidungsstücke Namensschilder nähen musste. Aber was die Kinder nun hier in dieser Geschichte und in diesem Heim alles mitmachen und erleben müssen, hat mich regelrecht sprachlos gemacht. Auch Hanna die Protagonistin kann einfach mit solchen Methoden, die dort bei den Kindern angewandt wurden, überhaupt nicht umgehen und außerdem fühlt sie sich von Oberschwester Margot, einer herzlosen, viel zu strengen Person, die die Aufsicht über die kranken Kinder hat, regelrecht drangsaliert. Hanna beginnt dann eines Tages zu recherchieren und stößt schnell dabei auf immer mehr erschreckende Ungereimtheiten in der dunklen Geschichte des Heims. Mit allen Mitteln will sie für Gerechtigkeit kämpfen, doch dabei werden ihr so einige Steine in den Weg gelegt und es wird richtig hart für sie… Mehr möchte ich aber nun hier an dieser Stelle nicht verraten, um niemandem etwas vorwegzunehmen, denn dieses Buch muss man einfach selbst gelesen haben. Ich fand es total mutig von Hanna, wie sie dann alles aufs Spiel gesetzt hat, um den armen Kindern zu helfen, aber sie hätte sich auch niemals einem solchen System unterordnen können. Die kleine Rita, die dort zu dieser Zeit in dem Heim war, ist mir total ans Herz gewachsen, aber was ihr alles widerfahren ist, fand ich einfach nur grausam und ich habe mit ihr regelrecht mitgelitten. Wilko, den hinkenden Hausmeister, der meistens für alle unsichtbar war und den kaum jemand bemerkte fand ich fantastisch und auch wie er im Keller an seinem privaten Rückzugsort immer ein ganz anderer Mensch war und dort seine Musik hörte, Schallplatten von seinem verstorbenen Vater. Vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir mit diesem Rezensionsexemplar wunderschöne Lesestunden beschert hat!

Lesen Sie weiter

Norderney 1962 Hanna und ihre Cousine Evi treten voller Euphorie ihre erste Stelle im Kindersanatorium Strandhafer an. Während Evi sich lieber amüsieren möchte, widmet Hanna sich ganz ihrer Aufgabe kranken Kindern zu helfen. Doch schnell spürt sich Widerstand. Das Sanatorium wird mit harter Hand und heftigen Maßnahmen geführt. Hanna stößt auf erschreckende Ungerechtigkeiten in der Geschichte des Heims. Und so macht sie sich Feinde. Ihrer Cousine Evi kann sie auch nicht mehr trauen und Hanna muss sich entscheiden, unterordnen oder für ihre Überzeugungen kämpfen ….. Mit Gezeitenkinder entführt uns Luise Diekhoff an die stürmische Nordsee in den frühen 60ziger. Ich konnte durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil nicht nur die Nordseeluft schnuppern, sondern auch ganz viel Interessantes erfahren. Denn die fiktive Story wurde wunderbar mit Geschichte verknüpft und wurde sehr gut recherchiert. So konnte ich über die Zwangsarbeit auf Norderney viel lesen, aber auch über die „Erziehung“ der kranken Kinder im Sanatorium lesen. Oft war ich erschüttert, welche erzieherischen Maßnahmen ergriffen wurde, wenn die Kinder nicht pariert haben. Da ich als Kind selbst einige Wochen in einem Sanatorium verbracht habe, fand ich dieses Buch natürlich sehr interessant. Aber Gott sei Dank wurde solch drastische Maßnahmen bei mir nicht mehr ergriffen. Hanna, die Protagonisten fand ich sehr liebenswert. Sie war authentisch, mutig und neugierig. Von Evi war ich genauso wie Hanna auch bald enttäuscht, denn sie hat sich lieber amüsiert als Hanna bei zu stehen. Luise Diekhoff ist mit diesem Buch ein toller Roman gelungen. Spannend, stellenweise wie ein Krimi, so dass ich es an manchen Stellen schwer hatte, das Buch aus der Hand zu legen. Ich konnte mit Hanna mitfiebern und zusammen mit ihre viele Sachen aus der Vergangenheit finden und aufdecken. Von mir gibts es deshalb 4,5/5 ⭐️ und eine Leseempfehlung für Gezeitenkinder.

Lesen Sie weiter

Meine Meinung zur Autorin und Buch Es ist mein erster Roman von der Autorin, Luise Diekhoff, und ich war sehr gespannt was mich erwartet. War nur begeistert, als ich es las. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, bildlich und spannend. Ihre einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Sie hat sich sehr gut in die einzelnen Protagonisten hinein versetzet .Eine Geschichte die mir unter die Haut ging beim Lesen. Hanna und ihre Cousine Evi, haben sich ihren Dienst in dem Erholungsheim auf Norderney ganz anders vorgestellt. Besonders Hanna die voller Leidenschaft als Pflegerin mit den Kindern dort zu arbeiten. Sie hat sich ein tolles Programm ausgedacht was sie mit den Kindern alles unternehmen will. Aber die Ankunft dort im Heim ist ernüchternd, die Schwestern und fast all das übrige Personal, sind kalt und Gefühlslos. Für mich ging es da zu schlimmer als im Gefängnis, wenn ich nur an die drakonischen Strafen für Nichtigkeiten bestraft werden. Es war mehr als brutal, ans Bett gefesselte Kinder, wehe man aß den Teller nicht leer, lutschte am Daumen und so weiter. Ich möchte nicht näher darauf eingehen, Hanna bricht es das Herz, soviel Ungerechtigkeit, dabei sollen sich ihre Schützlinge doch erholen und gesund werden. Besonders Oberschwester Margot, die Assistentin Rebecca sind eiskalt und Gefühlslos. Rita ein Kind in dem Heim, das mir ans Herz wuchs, aber schikaniert und bestraft wird. Alles was Rita widerfahren ist, stehen mir immer noch die Haare zu berge. Hanna geht das ganze zu weit, sie fängt an zu recherchieren, sie entdeckt dabei viele Ungereimtheiten, ein dunkles Loch tut sich dabei für sie auf. Wird sie sich weiterhin ducken und den Kopf einziehen, oder wird sie kämpfen für mehr Gerechtigkeit für die Kinder. Es wird hart und tiefe Abgründe tun sich auf. Hanna war für mich eine enorme starke Frau, ihre Cousine Evi fand ich oberflächlich, kalt und Gefühllos. Ein Buch das einem aufrüttelt ! Wir tauchen auch tief in Ereignisse des 2 Weltkrieges ein.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.