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Rezensionen zu
Der letzte Liebende

Annette Mingels

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Annette Mingels, Der letzte Liebende, Penguin Verlag 2023 Vielen Dank an das @team.bloggerportal @penguinbuecher (Werbung, Rezensionsexemplar ) Ich bin ganz hingerissen, was für ein schönes Buch! Annette Mingels' neuestes Werk, "Der letzte Liebende" verschmilzt tiefgehende Charakterstudien mit hochaktuellen gesellschaftlichen Themen und nimmt uns mit auf eine eindringliche Reise eines Mannes, dessen Leben durch Verlust und den Wandel des Zeitgeists gezeichnet ist. Carl Kruger, der Protagonist, ist ein emeritierter Chemieprofessor, der sich in den USA niedergelassen hat. Nach jahrzehntelanger Ehe stirbt seine Frau Helen, wodurch eine große Lücke in seinem Leben entsteht. Obwohl die Ehe bereits lange vor ihrem Tod keinerlei Harmonie mehr kannte, trifft Helens Verlust Carl tief und konfrontiert ihn mit bisher verdrängten Emotionen. Seine Tochter Lisa überredet ihn zu einer Reise zurück in seine alte Heimat in Ostdeutschland und Polen. Dieser Trip, der ursprünglich als Ablenkung gedacht war, entwickelt sich zu einer intensiven Konfrontation mit einer Vergangenheit und Gegenwart, die er nicht erwartet hatte. Der „alte weiße Mann“ stellt dabei fest, dass die Welt sich weit schneller und radikaler verändert hat, als er es jemals für möglich gehalten hätte. Annette Mingels gelingt es meisterhaft, Carl als vielschichtigen Charakter darzustellen. Seine inneren Kämpfe und seine langsame, schrittweise Entwicklung sind so meisterhaft beschrieben, dass man als Leser tief in seine Welt eintaucht und mit ihm leidet, hofft und reflektiert. Der Roman greift geschickt und subtil brisante Themen unserer Zeit auf. Von Generationenkonflikten und sozialen Veränderungen über den Ukraine-Krieg und Klimakatastrophen bis hin zu den Auswirkungen der #MeToo-Bewegung - all diese Aspekte sind in Carls Geschichte eingewoben und verleihen dem Buch eine zusätzliche Tiefe und Relevanz. Mit hoher psychologischer Sensibilität und literarischem Feingefühl führt Mingels den Leser durch die komplexen Gefühlswelten ihres Protagonisten. Das Buch stellt eine ehrliche und tiefempfundene Auseinandersetzung mit dem Altern dar. Carls Reise in seine Vergangenheit und die Reflexion über seine Fehler und Verluste sind tief bewegend und regen zum Nachdenken über das eigene Leben und Altern an. "Der letzte Liebende" ist ein intelligenter, feinfühliger und tief bewegender Roman, der uns daran erinnert, dass hinter jeder von uns erstellten Fassade ein Mensch mit einer komplexen Geschichte steckt. Annette Mingels fordert uns auf, unsere Vorurteile zu hinterfragen und uns in die Lage anderer zu versetzen. Dieses Buch ist ein Muss für alle, die tiefgehende Charakterstudien und aktuelle gesellschaftliche Themen schätzen. Eine absolute Leseempfehlung! ⭐ ⭐ ⭐ ⭐ ⭐

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Ein wunderschönes Cover, das mich neugierig gemacht hat auf einen Roman, der sich mit Abschied, Neubeginn und Vergangenheitsbewältigung beschäftigt. Carl Kruger, ein fast achtzigjähriger Chemieprofessor in Rente, verliert nach sechzigjähriger Ehe seine Frau Helen. Obwohl er sie jahrelang betrogen hat, die Ehe nur noch eine Fassade war und sie die letzten Jahre auf verschiedenen Stockwerken ihrer Wohnung gelebt haben, ist er am Boden zerstört. Um ihn von seiner Trauer abzulenken, hat ihm seine Tochter Lisa eine Reise nach Deutschland und Polen geschenkt, die sie zusammen antreten. Carl wurde mit seinen Eltern aus Polen vertrieben und ist in der DDR aufgewachsen, die er aber mit Helen Richtung Amerika verlassen hat. Seine beiden Brüder Hermann und Konrad wohnen noch in Ostdeutschland und es beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die sich anders gestaltet als erwartet. Er versucht wieder eine Verbindung zu seiner Tochter Lisa zu herzustellen, die sich von ihm durch seine Affären und Lügen, die die Familie belastet hat, weit entfernt hatte. Mit dabei ist auch sein erwachsener Enkel, der neugierig ist auf Carls Geschichte und Vergangenheit. Annette Mingels ist ein interessanter Roman gelungen, der die Einsamkeit im Alter eines gebildeten, aber sehr egoistischen und von sich überzeugten, alten Mannes beschreibt. Mit ruhiger und klarer Sprache zeichnet sie die verschiedenen Charaktere und zeigt dem Leser einen Protagonisten, den man anfangs unsympathisch findet, der einem doch am Ende aber wegen seiner Schwierigkeit Gefühle auszudrücken und emotionale Bindungen einzugehen, leid tut. Vielen Dank an das Bloggerportal für das Leseexemplar!

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