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Rezensionen zu
Eine Bonnie kommt niemals allein

Bonnie Leben

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Die Bonnies geben in ihrem Buch einen ganz besonderen Einblick in ihren Alltag, der für die meisten von uns ein wenig ungewöhnlich erscheint. Ein Leben mit dissoziativer Identitätsstörung scheint nicht nur auf den ersten Blick eine große Herausforderung zu sein - für die Bonnies ist es allerdings normal. Sie können sich stattdessen nicht vorstellen, wie es ist, als Einzelperson zu Leben. Ich habe das Buch wahnsinnig gerne gelesen, auch weil ich die Bonnies schon auf Instagram gesehen habe und es wirklich großartig finde, wie offen sie mit der DIS umgehen. Davor ziehe ich mit Hochachtung meinen Hut und kann das Buch von Herzen weiterempfehlen!

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Absolute Leseempfehlung

Von: Madamebiscuit15

20.06.2024

Letzte Woche habe ich dieses beeindruckende Buch der Bonnies lesen dürfen und es begleitet mich gedanklich immer noch jeden Tag. Darin geht es um das Leben mit der Diagnose Dissoziative Identitätsstörung (DIS) und was es heißt „Viele“ zu sein.   „Unser Körper ist wie ein Auto, in dem mehrere Personen sitzen. Eine davon befindet sich am Steuer und kann lenken, in welche Richtung sich das Fahrzeug und somit auch alle anderen Personen begeben. Trotzdem ist sie nicht die Einzige, die zur Frontscheibe hinausschauen kann.“ S.16   20 unterschiedliche Personen erzählen hier ihre persönliche Geschichte, immer dann, wenn sie am Steuer sitzen. Dabei gibt es noch viel mehr von ihnen in demselben Körper, die sich allerdings nicht äußern können oder wollen und somit in der Innenwelt bleiben. Was ihnen genau passiert ist, berichten sie dabei nicht im Detail und das ist auch nicht notwendig. Es reicht völlig aus, zu wissen, dass „Damit eine DIS entstehen kann, […] über einen langen Zeitraum wiederholt Traumata stattfinden (müssen), die in der frühesten Kindheit beginnen.“ S.245   Die unterschiedlichen Personen berichten dabei sehr fundiert über die DIS und zeigen an den verschiedensten Situationen und Beispielen auf, wie tiefgreifend diese Störung wirkt. Jede*r hat ihren/seinen eigenen Charakter, Aussehen, Sprache und Vorlieben oder auch Abneigungen. Aber nicht nur im Verhalten unterscheiden sie sich, sondern tatsächlich verhält sich auch der Körper bei jeder Person anders. Eine für mich noch viel faszinierendere Vorstellung, die mich erst einmal fassungslos gemacht hat. Zeigt sie doch unumstößlich, wie tiefgreifend die DIS wirkt.   Ich habe diese Lebensgeschichten als großen Gewinn für mich gelesen und gleichzeitig haben sie mich sprachlos gemacht. Für die Bonnies habe ich immer wieder ein starkes Mitgefühl gespürt, war bestürzt, baff und gleichzeitig völlig erstaunt über die Stärke und den Mut der Bonnies.   Dieses Buch macht wütend, weil es Täter*innen gibt, die Kindern etwas so Unvorstellbares antuen, dass als letzter Schutz- und Überlebensmechanismus nur noch die DIS bleibt. Gleichzeitig zeugt es von einer unfassbaren Resilienz.   Ich bin dankbar es gelesen zu haben und für die gelungenen Erklärungen der Bonnies, die mir eine Vorstellung vermitteln konnten, was es bedeutet Viele zu sein. Wohlwissend, dass ich es niemals wirklich begreifen können werde.   Eine ganz große Leseempfehlung an alle, die mehr wissen möchten.

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- Ich folge den Bonnies schon seit einiger Zeit auf Instagram und schaue ihre kurzen, aber sehr informativen Videos zum Krankheitsbild der dissoziativen Identitätsstörung sehr gerne. Daher musste ich ihr Buch unbedingt lesen, da ich das Thema unglaublich interessant, aber auch erschreckend finde - Durch mein Psychologiestudium habe ich mich bereits mehrfach mit dieser Diagnose beschäftigt. Das Buch ist in mehrere Bereiche aufgeteilt, und besonders spannend finde ich, dass viele ihrer Persönlichkeiten hier zu Wort kommen, darunter auch solche, die in ihren Videos nicht vorgestellt wurden - Wir erfahren, wie man eine solche Diagnose erhält und warum Betroffene oft viele Jahre nicht wissen, dass sie diese Störung haben. Das Buch beleuchtet die inneren Strukturen einer dissoziativen Identitätsstörung und erklärt, warum bestimmte Persönlichkeiten spezifische Aufgaben übernehmen. Es wird beschrieben, wie viele Persönlichkeiten es geben kann und wie Betroffene ihren Alltag bewältigen – eine Herausforderung, die für Außenstehende oft kaum erkennbar ist - Das Buch bietet umfassende Informationen und zeigt, dass dieses Thema zu wichtig ist, um im Dunkeln zu bleiben. Es erklärt sowohl medizinische als auch persönliche Aspekte der Störung. Wer sich für diese Thematik interessiert, dem kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen. Chiara✨

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Mit 18 erhielt sie eine Erklärung für die Gedächtnislücken und Blackouts, für die Schwere in ihrem Leben, die endlich Licht ins Dunkel brachte: Bonnie hat eine Dissoziative Identitätsstörung, früher auch multiple Persönlichkeitsstörung genannt. Sie weiß seitdem: Sie ist Viele. Viele unterschiedliche Personen leben in ihrem Körper: eine komplexe Reaktion auf schwere Kindheits-Traumata, zugleich ein wichtiger Überlebensmechanismus und eine große Last. Wie lebt man sein Leben, wenn man sich den Körper und die Lebenszeit mit anderen teilen muss? Was für Probleme und Strategien ergeben sich im Alltag und wie geht man damit um? Die Geschichte der Bonnies zeigt ihre Stärke und Resilienz, beantwortet zahlreiche Fragen zu einer faszinierenden Lebensrealität und informiert fundiert über eine Diagnose, die für viele nur in vagen Umrissen existiert. Die Autorin: Die BONNIES, geb. 2000, leben unter dem Namen Bonnie Leben in Berlin und betreiben den erfolgreichen Instagram-Account diebonnies, auf dem sie mehr als 85 Tsd. Follower*innen über ihr Leben mit einer dissoziativen Identitätsstörung informieren. Mit Vorträgen und Seminaren, vor allem aber durch ihre Öffentlichkeitsarbeit über ihre Social Media Kanäle sowie in Form von Radio-, TV-Beiträgen und Beiträgen oder Interviews in Printmedien setzen sie sich für die Aufklärung zum Thema dissoziative Identitätsstörung und Trauma ein. Sie arbeiten zudem als Künstlerin und Kunsttherapeutin. Meine Meinung: Ich verfolge die Autorin schon eine ganze Weile auf Instagram. Ich mag ihre kurzen und doch sehr informativen Videos zu dem Krankheitsbild und ihre Erfahrung damit. Ihr Buch musste ich also lesen, da ich das Thema mega interessant aber auch erschreckend finde. Ich habe mich schon des öfteren mit dieser Diagnose beschäftigt. Durch Sachbücher, Dokumentationen und auch Patientenaussagen. Dieses Buch ist super schön aufgemacht. Trotz der schlimmen Erfahrungen die so einer Krankheit vorausgehen, hat man sich für ein buntes Cover entschieden. Aufgeteilt ist das Buch in mehrere Bereiche. Und was ich ganz besonders interessant finde, viele ihrer Persönlichkeiten kommen hier zu Wort. Es ist sehr beeindruckend. Wir erfahren, wie man so eine Diagnose erhält. Warum man als Betroffener viele Jahre vielleicht gar nicht weiß das man diese hat. Welche Strukturen im Inneren einer dissoziativen Identitätsstörung herrschen. Warum welche Persönlichkeit, welche Aufgabe bekommt. Wie viele Persönlichkeiten es geben kann. Wie man seinen Alltag bewältigt. Den das ist gar nicht so einfach und doch für die Außenwelt teilweise gar nicht erkennbar. Das Buch informiert. Stellt Ansatzpunkte mit dem Umgang. Erklärt medizinische aber auch persönliche Aspekte. Wer sich für diese Thematik interessiert, dem kann ich das Buch sehr empfehlen. Ich ziehe meinen Hut vor der Autorin. Für ihren Lebensmut, ihre Lebenslust und die Stärke damit an die Öffentlichkeit zu gehen.

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Absolut bewegend!

Von: Denise

08.06.2024

Ich folge den Bonnies, seit dem mir ihre Reels zufällig über den Algorithmus in meinen Feed gespült wurden. Als sie ankündigten, dass sie ein Buch über ihre DIS (Dissoziative IdentitätsStruktur) war mir klar, dass ich es lesen muss. Ich kannte die DIS bisher aus fiktionalen Romanen oder durch aufgearbeitete Erinnerungen von Betroffenen. Noch nie hatte ich ein Buch in der Hand, dass von einer Viele-Person selbst geschrieben wurde. "Eine Bonnie kommt niemals allein" ist schon jetzt mein Lese-Highlight des Jahres. Die Bonnies schaffen es, ihren Weg von der Diagnose zu heute so gefühlvoll, so verständlich und so nah zu beschreiben, dass ich mich wie in einem Gespräch mit allen fühlte. Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Autor*innen auf ihren Weg konzentrieren. Mit allen Widerständen, Hindernissen und Erfolgen. Die Täter*innen und die erlittenen Traumata werden nicht thematisiert, sondern nur benannt, wenn es nötig ist. Das fand ich nachvollziehbar und für mich machte dieser Fokus die Geschichte nahbarer und berührender. Das gesamte Buch strahlt Zuversicht und eine grundsätzliche Positivität aus. Die Bonnies benennen die Hindernisse, die Mauern und Grenzen, gegen die sie anlaufen mussten und immer noch müssen. Und das tun sie mit einer Stärke, die mich beeindruckt hat. Ich verneige mich vor allen Personen, die an dem Buch mitgeschrieben haben. Mein Verständnis für DIS ist gewachsen und ich bin sehr dankbar, dass sich die Bonnies dazu entschieden haben, ihr Leben aufzuschreiben.

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Die Diagnose der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) war für mich als Psychologin nicht völlig neu. Im Rahmen des Studiums kamen dieses Störungsbild und vor allem die dabei verbundenen Lebenswelten allerdings sehr kurz - was sich ganz gut mit der leider sehr dünnen Repräsentation in der Gesellschaft, der Öffentlichkeit und Unterhaltungsmedien deckt. Wer schon einmal etwas von der DIS gehört hat, dann vermutlich höchstens weil ein Bösewicht in einem Thriller oder Horrorfilm sich in einem großen Plottwist als multipel herausgestellt hat. Was das genau bedeutet, woher das kommt und wie sich das für Betroffene äußert, lernen wir in diesen Filmen oder Büchern natürlich nicht. Umso wichtiger ist es, dass es Personen wie die Bonnies gibt, die Aufklärungsarbeit über diese Diagnose betreiben. Ich folge den Bonnies schon längere Zeit auf Social Media und habe bereits sehr viel von ihnen gelernt. Als sie ihr neues Buch - "Eine Bonnie kommt niemals allein" - angekündigt haben, war ich dementsprechend gespannt und habe mir ein Exemplar im Bloggerportal angefragt. Es folgt nun meine Rezension, welche aber eher weniger eine konkrete Bewertung des Buches, sondern eher eine Beschreibung meiner subjektiven Erfahrungen damit, sein soll. Zuerst für eine bessere Einordnung die kurze Information, worum es sich bei einer DIS eigentlich handelt: Früher als multiple Persönlichkeitsstörung bekannt bezeichnet die DIS eine Person, die aufgrund von frühen traumatischen Erfahrungen in der Kindheit eigentlich aus vielen getrennten Persönlichkeiten besteht. Diese Identitäten können unterschiedlich stark ausgeprägt und voneinander abgetrennt sein und sind als Schutzmechanismus der kindlichen Psyche entstanden, um die Last des Traumas auf mehrere Personen zu verteilen. Das erste und wichtigste Learning dieses Buches würde ich also in diesem Zitat zusammenfassen: "Wir sind nicht gefährlich oder krank. Wir sind viele, weil andere Menschen gefährlich und krank uns gegenüber waren." Neben der Tatsache, dass eine Person mit einer DIS nicht gefährlich ist (zumindest nicht für andere Personen als sie selbst), hält "Eine Bonnie kommt niemals allein" eine Menge anderer wichtiger Erkenntnisse über die Diagnose, das Leben damit, die blinden Flecken in unserer Gesellschaft und Hinweise zum Umgang damit bereit. Auf knapp 250 Seiten bietet das Buch einen hochspannenden Einblick in die Lebenswelt der Bonnies, der berührt, sensibilisiert und informiert, manchmal aber auch an die Grenzen des Vorstellbaren bringt. Sowohl was den Schmerz, die Gewalt und das Trauma angeht, das die Bonnies durchstehen mussten, wird man beim Lesen ganz schön herausgefordert (wobei sie in ihren Schilderungen zum Selbstschutz vage bleiben und gute Triggerwarnungen vorangestellt sind). Als auch kommt man an die Grenzen des eigenen Einfühlungsvermögens, da man sich als Individuum, das nie eine andere Daseinsform kennengelernt hat, eine Abstraktion wie die Innenwelt nur schwer vorstellen kann. Dementsprechend intensiv und anstrengend war für mich das Lesen, dementsprechend viele verschiedene Emotionen wurden währenddessen geweckt. "Trauma darf nicht bagatellisiert werden. Trauma macht nicht stark, Trauma macht kaputt. Für einen erwachsenen Menschen, der über genügend Resilienz, Ressourcen und ein stabiles Umfeld verfügt, gibt es erschütternde Situationen, die einen wachsen lassen. Auch hier können manche Risse im Herzen so tief sein, dass niemals bunte Blumen wachsen. Ein Kind möchte nur überleben." Inhaltlich ist das autobiografische Sachbuch in grobe inhaltliche Kapitel eingeteilt, in denen abwechselnd verschiedene Innenpersonen zu Wort kommen. Insgesamt geht es um die Findung der Diagnose, den groben Aufbau des DIS-Systems, das zugrundeliegende Trauma, wie die Bonnies den Alltag und Beziehungen gestalten, ihr Verhältnis zu ihrem geteilten Körper, Therapie und Unterstützung von außen und allgemein wie es ist, viele zu sein. Dabei sind viele Erkenntnissen über das Leben an sich sowie wichtige Botschaften über Hoffnung, Unterstützung, Freundschaft und Therapie enthalten, die mich sehr berührt haben und ich war auch immer wieder von dem extrem hohen Reflexionsniveau beeindruckt, das den Weg deutlich macht, den die Bonnies und auch einzelne Innenpersonen bereits hinter sich haben. "Die eine Welt möchte von der anderen nichts wissen. Ich komme sozusagen aus einem Paralleluniversum. Wir sind keine Überlebende Wir sind schon oft gestorben. Es war danach nur nicht vorbei." Die unterschiedlichen Perspektiven der Innenpersonen sind mit dem jeweiligen Namen der Person, einem Absatz und einem passenden Symbol gekennzeichnet, sodass sofort nachvollzogen werden kann, wer gerade schreibt. Da in diesem Buch insgesamt 20 verschiedene Innenpersonen zu Wort kommen und ihre Erlebnisse schildern, kommt es im Laufe des Buches zu einigen Wiederholungen, Widersprüchen und Überschneidungen. Dabei kann man häufig auch im Schreibstil, den Formulierungen und Erzählton die einzelnen Personen gut heraushören und unterscheiden, sodass sich das Buch ein wenig wie ein zusammengewürfeltes Gruppenprojekt liest, das in den einzelnen Perspektiven Sinn ergibt, aber erst in seiner Gesamtheit zusammenwirkt - ein gutes Sinnbild für die Diagnose selbst. "Wir sind Menschen, weil wir die Fähigkeit haben, zu berühren. Und berührt zu werden. Wir alle. Ich möchte nicht durch unbegründete Berührungsängste ausgeschlossen werden. Wir sind kein seltenes Phänomen, das im Museum der psychischen Erkrankungen hinter Panzerglas beäugt werden muss. Wir sind mittendrin. Mitten in der Gesellschaft. Wir sind wie ihr. Nur anders strukturiert." An einigen Stellen habe ich mich dabei ertappt, mir etwas mehr Hintergrundinfos, sachlichen Input vonseiten der Wissenschaft oder eine zusätzliche Perspektive von Außenstehenden Personen zu wünschen, um die Schilderungen besser greifen zu können. Da hier aber nun mal die Bonnies, ihre persönliche Geschichte und ihr individuelles Erleben im Vordergrund stehen, wäre das allerdings fehl am Platz gewesen. Wer sich noch weiter informieren will, kann das natürlich mit Sachbüchern zu dem Thema tun. "Wir wünschen allen Menschen, die sich nicht gesehen fühlen, dass sie hartnäckig bleiben. Man ist immer für sich selbst der einzige Experte. Wenn man das Gefühl hat, dass sich etwas ändern muss, damit man eine zufriedenstellendere Lebensqualität erfahren kann, hat man immer recht. Was genau sich ändern muss, gilt es mit Hilfe von Experten herauszufinden. Das Bauchgefühl lügt nicht. Die Sehnsucht nach Veränderung ebenfalls nicht. Was schlimm genug ist, bestimmt jeder selbst." Zuletzt möchte ich noch festhalten, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, wie schwer es war, mit so vielen einzelnen Perspektiven ein zusammenhängendes Buch zu schreiben. Auch allgemein bin ich sehr beeindruckt, wie viel Mut, Selbstreflexion und Kraft die Bonnies aufgewendet haben müssen, um laut zu sein, ihre Geschichte zu erzählen und dadurch auf die DIS aufmerksam zu machen. Danke Euch und allen, die dieses Buch lesen! "Eine Bonnie kommt niemals allein. Doch die meisten Bonnies leben für sich. Getrennt voneinander. Überlebende können immense Kräfte aufbringen. Wenn. Wenn mehr Kooperation als Vernichtung im System besteht. Wenn es Themen gibt, bei denen sich die Mehrheit einig ist. Wenn die konstruktive Arbeit einer Person nicht von einer anderen vernichtet wird. (...)Wer auf den Klippen stand und zurück ins Leben fand, der hat größere Lebenserhaltungskräfte als die, die das Leben für selbstverständlich halten. In der Vereinigung liegt die Kraft. Missachten wir das, zerstören wir uns selbst. Das ist nicht nur für das kleine Wir, sondern auch für das große Wir, die Gesellschaft, so. Vielleicht kommt das Wort er-reichen davon, dass wir am meisten erreichen, wenn wir uns die Hände reichen." Fazit "Eine Bonnie kommt niemals allein" bietet einen hochspannenden Einblick in die Lebenswelt der Bonnies, der berührt, sensibilisiert und informiert, manchmal aber auch an die Grenzen des Vorstellbaren bringt.

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Skip die Rezension, dive straight into the book! „Wir sind nicht gefährlich oder krank. Wir sind viele, weil andere Menschen gefährlich und krank uns gegenüber waren.“ (S. 158 | Delia) Bonnies Geschichte hat mich sofort berührt, emotional gepackt. Aufgerüttelt. „Manchmal ist die Gefahr zu verteilt, um sie an der Wurzel vernichten zu können.“ (S. 48 | 46) Sie offenbart faszinierende, erschreckende und vielschichtige Lebensrealitäten. Ihr Werk lässt uns alle tiefe Einblicke in eine Diagnose gewinnen, die für viele nur in schemenhaften Umrissen existiert. Absolut beeindruckend, wie die Bonnies aus all ihren Perspektiven ein tiefschürfendes Verständnis für diese Thematik vermitteln. „... ist es möglich, dass ein Mensch ohne jegliche Symptome beim Therapeuten sitzt und von einem perfekten Leben erzählt. Auch wenn er in der Nacht zuvor pure Gewalt erleben musste.“ (S. 19 | 46) Es ist Zeit, die Augen zu öffnen: Nichts darf mehr im Verborgenen bleiben, ungesehen, ungelesen. Die Menschen dürfen die grausame Parallelwelt/Realität nicht länger ignorieren. „Eine Bonnie kommt niemals allein“ ist ein Must-Read! Vertraut mir: Das Buch spricht für sich selbst. „Es passiert jeden Tag. Da draußen passieren Dinge, die jedem Angst machen sollten, und viel zu viele Menschen leben unbeschwert vor sich hin. Wenn schon Angst, dann bitte als Antrieb. Packt mit uns das an, was Angst macht, damit weniger Kinder in berechtigter Angst leben müssen.“ (S. 158 | Delia)

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"Wir waren nie einzig." Die Bonnies, so nennen sich die Personen, die sich diesen Körper teilen, auch wenn keine*r von ihnen wirklich den Namen Bonnie trägt. Sie waren schon immer alle da, aber erst mit 18 Jahren wird das auch allen klar. Die Diagnose lautet: dissoziative Identitätsstörung (DIS). Für mich ist es unvorstellbar, wie so ein Leben funktioniert, wenn man sich den Körper und die Lebenszeit mit anderen teilt. Genau so unvorstellbar ist es für die Bonnies, es nicht zu tun. In diesem Buch kommen verschiedene Personen der Bonnies zur Sprache, erzählen vom Weg zur Diagnose und dem Ringen damit bis zum heutigen Leben voller Aufklärungsarbeit und Kunst. Ich hatte zuvor schonmal von der DIS gehört, kurze Dokus darüber gesehen, aber mich nie tiefergehend damit beschäftigt. Bis ich "Eine Bonnie kommt niemals allein" sah und wusste: das muss ich lesen! Und während ich die Seiten verschlang, fühlte ich mich gleichzeitig merkwürdig. Denn eine DIS entsteht durch schwerste Traumata in der Kindheit. Ist es falsch, so neugierig zu sein auf eine in der Gesellschaft noch recht unbekannte Krankheit, die mit vielen Stigmata belegt ist? 46 (eine der Bonnies) nahm mir diese Sorge: es ist gerade wichtig, sich mit der Thematik zu beschäftigen. "Trauma muss für möglich gehalten werden." Ein Satz, der laut in mir nachklingt. Dieser Einblick in das Leben der Bonnies hat mich berührt, als Alice das erste Mal Erdbeeren isst, musste ich beim Lesen weinen. Es hat mich wütend gemacht, wie oft Opfern nicht geglaubt wird, es hat mich beeindruckt, wie die Bonnies trotz / wegen / mit allem so laut sind für alle, die es nicht sein können. Vielen Dank an @team.bloggerportal für das Rezensionsexemplar und an @diebonnies für das Teilen eurer Geschichte!

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