Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Bonnie Leben

Eine Bonnie kommt niemals allein

Meine Leben mit dissoziativer Identitätsstörung

eBook epubNEU
11,99 [D] inkl. MwSt.
11,99 [A] | CHF 16,00 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Mit 18 erhielt sie eine Erklärung für die Gedächtnislücken und Blackouts, für die Schwere in ihrem Leben, die endlich Licht ins Dunkel brachte: Bonnie hat eine Dissoziative Identitätsstörung, früher auch multiple Persönlichkeitsstörung genannt. Sie weiß seitdem: Sie ist Viele. Viele unterschiedliche Personen leben in ihrem Körper: eine komplexe Reaktion auf schwere Kindheits-Traumata, zugleich ein wichtiger Überlebensmechanismus und eine große Last. Wie lebt man sein Leben, wenn man sich den Körper und die Lebenszeit mit anderen teilen muss? Was für Probleme und Strategien ergeben sich im Alltag und wie geht man damit um? Die Geschichte der Bonnies zeigt ihre Stärke und Resilienz, beantwortet zahlreiche Fragen zu einer faszinierenden Lebensrealität und informiert fundiert über eine Diagnose, die für viele nur in vagen Umrissen existiert.


eBook epub (epub), ca. 256 Seiten (Printausgabe), 30 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-641-31907-6
Erschienen am  24. May 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Alltag, Umgang & Innenleben bei Dissoziativer Identitätsstörung

Von: miss_lia48

23.06.2024

„Wer die Dunkelheit nicht kennt, weiß das Licht nicht zu schätzen. Doch wer das Licht nicht kennt, weiß nicht, dass die Dunkelheit dunkel ist.“ ---- INHALT: Stellt euch vor, ihr befindet euch in einer Klinik und ihr beklagt euch beim Therapeuten, dass seit eurer Anwesenheit von eineinhalb Monaten, kein einziges Therapiegespräch bei ihm stattgefunden hat. Doch dann eröffnet euch der Therapeut zu eurem Erstaunen, dass ihr jeden zweiten Tag bei ihm in Therapie wart. Wie kann das sein? Da versteht man doch die Welt nicht mehr! So ging es auch den Bonnies, die mit 18 Jahren die Diagnose einer Dissoziativen Identitätsstörung (kurz: DIS) - früher auch bekannt unter multipler Persönlichkeitsstörung – erhalten. Verschiedene Persönlichkeiten teilen sich also ein und denselben Körper. Dabei sehen sie sich als vollständige Personen, die die unterschiedlichsten Fähigkeiten, Abneigungen, Aufgaben und verschiedenes Wissen haben. Unter ihnen befinden sich Babys, Kinder, Teenager, Erwachsene und auch Personen, die älter sind, als ihr gemeinsamer Körper. Darunter sind Persönlichkeiten unterschiedlichen Geschlechts. Manche wissen voneinander, andere nicht. Immer wieder kommt es zu Phasen, an die sich die Bonnies nicht erinnern können. Sie selbst bekommen erst etwas voneinander mit, als mehrere von ihnen nacheinander, mit ihrer jeweiligen persönlichen Handschrift und Ausdrucksweise, ein paar Sätze im offenliegenden Tagebuch hinterlassen. „Jede*r von uns ist in einem Moment entstanden, in dem sich die Psyche dazu entschied, dass genau das nun überlebensnotwendig sei. Die DIS ist ein Überlebensmechanismus.“ Die DIS ist als Traumafolgestörung zu verstehen, die im Kindesalter entstehen kann, wenn sich die Persönlichkeit noch nicht ausgebildet hat. Die Bonnies sind trotz ihrer Schwere und der Dunkelheit in ihrem Leben immer davon ausgegangen, dass sie eine wunderschöne Kindheit hatten. Doch tatsächlich sind die Erinnerungen an das Schreckliche nur nicht für alle zugänglich. „Dass ich Momente nicht vergessen, sondern gar nicht selbst erlebt hatte, würde einiges erklären. Es würde erklären, warum ich immer gute Noten in der Schule schrieb, obwohl ich mich oft nicht daran erinnern konnte, überhaupt gelernt zu haben. Es würde fremde Zettel auf meinem Schreibtisch erklären. Es würde erklären, warum mir ganze Nachmittage fehlten. Allerdings würde das ein Mittagsschlaf auch.“ ---- MEINUNG: Wie die Bonnies mit ihrer Diagnose umgehen und wie sie ihren Alltag mit den vielen Persönlichkeiten, die im gleichen Körper stecken, organisieren und bewältigen und vor allem auch, was sich dabei in ihnen selbst abspielt, das beschreiben sie anschaulich in ihrem Buch. Letzteres bekommt dabei besonders viel Raum, wodurch man sich ein gutes Bild darüber machen kann, was im Inneren der Bonnies vor sich geht. Sie haben das Buch gemeinsam und abwechselnd mit zwanzig ihrer zahlreichen Innenpersonen geschrieben. Die Wechsel sind dabei für Lesende gut zu erkennen, da sie alle Namen tragen und ihre jeweilige Ausdrucksweise haben. Schon vor diesem Buch habe ich manches über die DIS gelesen oder Dokus darüber gesehen, wodurch ich bereits manches über die Traumafolgestörung wusste und sie mir weniger abstrakt erschien. Aber natürlich bleibt jede Lebensgeschichte und jedes Erscheinungsbild der DIS individuell. Die Alltagsschilderungen fand ich besonders lebendig, authentisch und bewegend geschildert. Z. B. als eine Person das erste Mal Schnee sieht und Angst davor hat, oder eine Person, die noch nie Erdbeeren gegessen hat. Und wie muss es sein, wenn eine Person noch nie vorher Tageslicht gesehen hat, soziale Interaktion nicht kennt, mit dem falschen Namen angesprochen wird, oder nicht gehen oder nicht sprechen kann und plötzlich nach vorne kommt? Von diesen Beispielen hätte ich gerne noch mehr gehabt, da sie mir mögliche Auswirkungen im Alltag so bildlich vor Augen geführt haben und ich einige davon noch nicht kannte. Zudem gab es mir insgesamt im Buch etwas zu viele inhaltliche Wiederholungen. Aber vielleicht lässt sich das auch nicht vermeiden, wenn mehrere Innenpersonen gemeinsam daran schreiben. Was die Vergangenheit der Bonnies angeht, bleibt das Buch vage. Durch ihr Traumata bedingt ist das mehr als verständlich und völlig legitim. Außerdem bleibt das Buch dadurch auch eher für Leute lesbar, die sich von bestimmten sensiblen Themen getriggert fühlen könnten. So sind Traumata durch Gruppentäter*innen, Gewalt, Selbstverletzendes Verhalten und Suizidgedanken eher diffus beschrieben. Mir hat das Buch auf jeden Fall viele neue Eindrücke mit auf den Weg gegeben. Ich wusste vorher z. B. nicht, dass die DIS oftmals so lange nicht erkannt wird, auch weil viele Innenpersonen alles dafür geben, um den Schein zu wahren und Hilfe verhindern, da sie auch Eigenschaften von Täter*innen tragen können. ---- FAZIT: „Allein Offenheit, ein Bewusstsein für die Thematik und weniger Berührungsängste können Leben retten“, schreiben die Bonnies. Und mit ihrem Buch tragen sie einen weiteren Teil dazu bei, weshalb ich es euch sehr ans Herz legen möchte! ---- C.N.: Traumata durch Gruppentäter und Gewalt, Selbstverletzendes Verhalten und Suizidgedanken - werden sehr diffus beschrieben

Lesen Sie weiter

Absolut bewegend!

Von: Denise

08.06.2024

Ich folge den Bonnies, seit dem mir ihre Reels zufällig über den Algorithmus in meinen Feed gespült wurden. Als sie ankündigten, dass sie ein Buch über ihre DIS (Dissoziative IdentitätsStruktur) war mir klar, dass ich es lesen muss. Ich kannte die DIS bisher aus fiktionalen Romanen oder durch aufgearbeitete Erinnerungen von Betroffenen. Noch nie hatte ich ein Buch in der Hand, dass von einer Viele-Person selbst geschrieben wurde. "Eine Bonnie kommt niemals allein" ist schon jetzt mein Lese-Highlight des Jahres. Die Bonnies schaffen es, ihren Weg von der Diagnose zu heute so gefühlvoll, so verständlich und so nah zu beschreiben, dass ich mich wie in einem Gespräch mit allen fühlte. Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Autor*innen auf ihren Weg konzentrieren. Mit allen Widerständen, Hindernissen und Erfolgen. Die Täter*innen und die erlittenen Traumata werden nicht thematisiert, sondern nur benannt, wenn es nötig ist. Das fand ich nachvollziehbar und für mich machte dieser Fokus die Geschichte nahbarer und berührender. Das gesamte Buch strahlt Zuversicht und eine grundsätzliche Positivität aus. Die Bonnies benennen die Hindernisse, die Mauern und Grenzen, gegen die sie anlaufen mussten und immer noch müssen. Und das tun sie mit einer Stärke, die mich beeindruckt hat. Ich verneige mich vor allen Personen, die an dem Buch mitgeschrieben haben. Mein Verständnis für DIS ist gewachsen und ich bin sehr dankbar, dass sich die Bonnies dazu entschieden haben, ihr Leben aufzuschreiben.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Die BONNIES, geb. 2000, leben unter dem Namen Bonnie Leben in Berlin und betreiben den erfolgreichen Instagram-Account diebonnies, auf dem sie mehr als 85 Tsd. Follower*innen über ihr Leben mit einer dissoziativen Identitätsstörung informieren. Mit Vorträgen und Seminaren, vor allem aber durch ihre Öffentlichkeitsarbeit über ihre Social Media Kanäle sowie in Form von Radio-, TV-Beiträgen und Beiträgen oder Interviews in Printmedien setzen sie sich für die Aufklärung zum Thema dissoziative Identitätsstörung und Trauma ein. Sie arbeiten zudem als Künstlerin und Kunsttherapeutin.

Zur Autorin

Videos