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Rezensionen zu
Die Frau, die frei sein wollte

Hera Lind

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Aufwühlend

Von: Anne

05.01.2019

Ich fand das Buch toll. Es war gut geschrieben und ich konnte es kaum weglegen. Ich fand es jedoch auch sejr aufwühlend was der Frau passiert ist und finde es traurig, weil es heutzutage noch genug frauen gibt die das selbe durch machen müssen.

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In "Die Frau, die frei sein wollte" erzählt Hera Lind die Geschichte einer jungen türkischen Frau, die zwischen moderner, freier Welt und ihrer strengen, türkischen Erziehung und Sitte hin- und hergerissen ist. Ein ständiges Dilemma zwischen Familie und angelernter Erziehung, sowie dem Willen zur eigenen Freiheit und Selbstbestimmung. Die Autorin beschreibt auf sehr direkte Art die manchmal auch grausamen Rituale und Vorgänge, die für viele ungesehen, quasi "hinter verschlossenen Türen", vielen Frauen angetan wurden, die sich nicht zutrauten, den durch ihre Erziehung vorgeschriebenen Wegen zu entfliehen. In diesem Buch erhält man Einblicke in das Leben von Menschen, die versuchen mit ihrer eigenen Kultur in einem fremden Land, in mancher Hinsicht einer moderneren Welt, zurecht zu kommen. Man lernt Sitten und Bräuche der türkischen Kultur kennen, sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur westeuropäischen Vorstellung eines Familienlebens und von Kindererziehung. "Die Frau, die frei sein wollte" ist ein Buch, das aufrütteln und zum Nachdenken anregen möchte. Nicht nur eine einfache Geschichte, sondern eine Geschichte, die zeigt, dass es wichtig ist, hinter die Fassade anderer Menschen zu blicken, um sich ein Bild ihres Lebens machen zu können. Etwas verwirrend erscheint mir hierbei der häufige Zeitenwechsel. Hera Lind springt Kapitel für Kapitel quer durch Selmas Leben. Sie greift rückblickend zwar immer auf verschiedene passende Episoden in Selmas Geschichte zurück, beim ersten Lesen muss man sich aber erst darin zurecht finden. Viele würden hier das Buch frustriert weglegen, ich rate Ihnen aber, lesen Sie bis zum Ende, denn es lohnt sich! Für mich eine fesselnde, aufrüttelnde Geschichte, die mich den Hut ziehen lässt vor Frauen, die einen solch herausfordernden Lebensweg hinter sich bringen mussten.

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Kampf gegen Traditionen

Von: Britta Grünberg

02.01.2019

Als ich das Buch beendet habe, musste ich erst Mal tief durchatmen. Kann so etwas hier in Deutschland unbemerkt geschehen? Warum kann sich eine junge Frau, die doch relativ modern erzogen wurde, nicht aus dieser Situation befreien? Warum kann sie ihre Familie nicht um Hilfe bitten? Um das Verstehen zu können, wird viel über türkische Traditionen erzählt, mit denen Selma aufwuchs. Andererseits aber sind ihre Eltern, auf Betreiben der Mutter, geschieden. Was sicherlich eher ungewöhnlich ist. Es dreht sich alles um Ehre und Tradition. Da steigt also die 17jährige Selma zu Orhan ins Auto. Für jedes andere Mädchen wäre das kein Problem, dann wird es eben von einem jungen Mann nach Hause gefahren. Doch für Selma bedeutet es als unverheiratete Frau zu einem Mann ins Auto zu steigen, ein Verstoss gegen die Tradition, ein Angriff auf ihr Ehre und die ist für eine junge Türkin ihr höchstes Gut. Sie darf sich durch nichts kompromittieren lassen, andernfalls ist es schwierig einen geeigneten Ehemann zu finden. Orhan hat nicht vor Selma nach Hause zu bringen, sondern bringt sie zu sich nach Hause, was ihre Ehe mit Ismet gefährdet. Selma wehrt sich, doch gegen den kräftigen Orhan hat sie keine Chance. Seine Familie steht hinter ihm und unterstützt ihn tatkräftig bei dieser Geiselnahme. Damit beginnt Selmas Martyrium. Orhan quält sie, misshandelt sie und vergewaltigt sie. Dadurch ist sie ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und muss ihn gezwungenermaßen heiraten. Ihrer Familie muss sie vorgaukeln, ihren Entführer zu lieben. Sie darf nicht mit ihr telefonieren, die Wohnung nicht verlassen, sie wird völlig isoliert, so dass sie nicht an der „Allmacht“ von Orhan zweifeln kann. Erst als sie schwanger wird und die kleine Elif das Licht der Welt erblickt, versucht sie die Flucht aus dieser Hölle. Ihre Panik und Verzweiflung ist für den Leser greifbar. Er wird so in die Handlung hineingezogen, dass er immer hofft, sie möge doch endlich die Chance zur Flucht ergreifen, sich nicht weiter von ihm einschüchtern lassen. Man durchlebt ihr ganzes Trauma, hofft und bangt mit ihr und ist erleichtert, als sie Orhan endlich entkommt. Doch dann stellt sich die nächste Frage, wie wird sie mit diesem Trauma fertig, kann sie doch noch den Mann fürs Leben finden? Wieviel ist Fiktion und wieviel ist wahr? Ich kann nur hoffen, dass die Darstellung von Orhan und seiner Familie stark übertrieben ist, denn ich mag mir wirklich nicht vorstellen, dass es solche „Arschlöcher“ wirklich gibt. Er fühlt sich im Recht, aber mal ehrlich, welche Religion gibt einem Menschen das Recht, so mit einem anderen Menschen umzugehen, ihn wie sein Eigentum zu behandeln, als Punchingball zu nutzen. Kann man so einem Menschen ehren und ihm Achtung entgegenbringen? Was hat das mit Ehre zu tun? Kann sich ein Mann geehrt fühlen, wenn er einen anderen Menschen zwingt ihm zu willen zu sein? Das Buch macht noch mal klar wie unterschiedlich die Wertvorstellungen sind. Selbst heute noch in den modernen Zeiten, wo viele türkische Mitbürger freier erzogen werden. Mein Fazit Klare Leseempfehlung. **** Sterne

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Gefühlvolle Erzählung

Von: Andrea Wamser

01.01.2019

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Da es in der Ich-Form geschrieben ist, findet man schnell Zugang zum Gefühlsleben der Protagonistin. Man fiebert gleich mit und fühlt auch regelrecht das Gefühlschaos und die Schmerzen selbst. Man kommt der türkischen Familientraditionen schnell näher und kann als Nicht-Muslime da teilweise nur den Kopf schütteln, dass es "so etwas" heute auch noch gibt. Das Buch kann man flüssig lesen und kann auch nicht aufhören, da man wissen möchte, woe es weiter geht und ob Selma noch ihr Glück findet. Manchmal stört leider der Zeitenwechsel.

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Lesenswert

Von: P.U

30.12.2018

Der Roman ist nichts für schwache Nerven. -Gerade, weil er nach einer wahren Geschichte geschrieben ist. Kaum vorstellbar, was ein Mensch so alles verkraften kann, nur, weil man so erzogen ist, stillzuhalten und nicht nach Außen dringen lassen. Liest sich aber flüssig, unterhaltsam, -wenn man davon absieht, dass ein Großteil wohl wahr ist-. Stellenweise zieht sich das Geschehen etwas in die Länge, aber besonders nach der Hälfte möchte man das Buch nicht mehr weglegen. Der Schluss ist überraschend lang, als ich meinte, jetzt kommt schon das Ende, passiert grad wieder Etwas Unerwartetes. Ich werde das Buch sicher weiterempfehlen.

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Bewegend

Von: S. D.

25.12.2018

Bewegend; Ergreifend; Emotional;

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Interessant

Von: babybeau82

24.12.2018

Dieses Buch ermöglicht einen interessanten Einblick in die türkische Kultur. Traurig und doch ermutigend zugleich! Man sollte nie aufhören zu kämpfen auch wenn die Lage noch so Ausweglos erscheint. Toll geschrieben von Hera Lind. Die Geschichte spielt sowohl in der Vergangenheit, als auch im hier und jetzt und lässt den Leser gut mitfühlen mit der Hauptperson Selma.

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Traurig aber Wahr

Von: Willmina

18.12.2018

Nachdem ich einige Seiten gelesen habe, dachte ich "aha, wieder so ein Klischee Buch". Ich las weiter und merkte schnell dieses Buch ist doch anderes und die Geschichte hatte mich in ihren Bann gezogen. Es zeigt gut, wie manipulierbar junge Mädchen sind und welch großen Einfluss unsere Familien auf uns haben. Dies ist nicht nur ein Problem der im Buch beschriebenen Kultur. Es ist mitreizend und mitfühlend geschrieben und hat mich das ein oder andere feuchte Auge gekostet.

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