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Rezensionen zu
Unsichtbare Frauen

Caroline Criado-Perez

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Aufschlussreich

Von: Lisa Blum

10.03.2020

Sehr viel interessanter Lesestoff. Es ist wirklich spannend zu lesen wie das Verhältnis von Frauen und Männern in der Gesellschaft ist. Kann ich jeder Frau empfehlen.

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Die Welt ist für Frauen gefährlich. Nicht nur, weil Frauen Gewalt erfahren, sondern auch, weil die Welt nach männlichem Standard aufgebaut ist. Wusstet ihr, dass Crashtest-Dummies männlich sind? Oder dass Frauen einem erhöhten Sicherheitsrisiko durch Arbeitsschutzkleidung ausgesetzt sind? Auch in der Architektur gibt es solche Beispiele, wenn Treppen durchsichtig oder Wege nicht gut genug beleuchtet sind. Am schockierendsten waren die Fälle, die Criado-Perez im Bereich der Medizin schildert. So werden Herzinfarkte bei Frauen oft nicht diagnostiziert, weil sie „atypische“ Symptome gegenüber Männern zeigen. Viele Medikamente schlage nicht an und sind sogar schädlich. Und von Endometriose-Diagnosen sowie dem oftmals langen Weg dorthin brauchen wir gar nicht sprechen. Natürlich kommen auch Rassismus und Klassimus hinzu, denn beispielsweise sind Frauen, die verstärkt giftigen Dämpfen ausgesetzt sind, unterbezahlte Migrantinnen. Criado-Perez führt unzählige Studien an, um die Erkenntnisse in ihrem Buch zu stützen. Die Welt hinkt an einer Gender Data Gap, einer geschlechtsbezogenen Datenlücke. Und die Forschung unternimmt dagegen wenig bis nichts. Oft hat mich das Buch entsetzt und wütend gemacht. Eigentlich hat es nicht den richtigen Titel, denn unsichtbare Frauen trifft es nicht wirklich. Schließlich sind alle unsichtbar, die vom weißen, männlichen Standard abweichen. „Mann“ wird in den meisten Fällen mit „Mensch“ gleichgesetzt. Und das bereitet allen anderen Menschen Probleme. Ohne rechtliche Verankerung von Diversität in allen Lebensbereichen wird sich diese Situation nicht ändern. Dieses Buch ist für alle interessant, die die Welt hinterfragen und die sich nicht mit dem zufriedengeben wollen, was augenscheinlich Standard ist.

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„Unsichtbare Frauen: Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert“ ist ein unglaublich wichtiges Buch. Fundiert mit zahlreichen Quellen hinterlegt, zeigt Caroline Criado-Perez die Probleme auf und gibt erste Denkanstöße in Richtung möglicher Lösungen. Trotz sachlichen Ton ist „Unsichtbare Frauen“ sehr leicht verständlich und ja auch unterhaltsam geschrieben. Cover und Titel finde ich sehr gelungen. Denn der Titel „Unsichtbare Frauen: Wie eine von Daten beherrschten Welt die Hälfte die Bevölkerung ignoriert“ ist sehr sachlich und kreidet die nebulösen Daten als „Bösewichte“ an. Das Cover zeigt mit den deutlich erkennbaren Männern und den nur im Hintergrund angedeuteten Frauen, welche Hälfte die ignorierte Bevölkerung ist. Als wär das nicht schon aussagekräftig genug, wirkt das Kleid der im Hintergrund stehenden Frauen wie ein Superhelden-Umhang, der den Mann erst zu etwas Großartigem macht. Denn verstecken hinter den Männern müssen wir Frauen uns auf keinen Fall. Viel mehr machen wir die Welt erst zu etwas besonderem. Caroline Criado-Perez zeigt, dass es in vielen Fällen in denen Frauen nicht wahrgenommen werden, keine Bösartigkeit ist. Viel mehr ist es dem naiven Realismus geschuldet. Dabei handelt es sich um einen Projektionsfehler, bei dem wir davon ausgehen, dass unsere Erfahrungen denen aller Menschen entsprechen. Da viel zu viele Entscheidungen von Männern und reinen Männergruppen getroffenen werden, bleiben die Frauen und unsere Bedürfnisse außen vor. Die Männer können sich dann schlicht nicht in den Alltag der Frau hineinversetzen und nehmen deswegen die Problem nicht wahr oder vielleicht gar nicht ernst. Ein weiteres Problem ist, dass viele Daten zwar erhoben, aber nicht nach Geschlechtern getrennt. Denn es gibt Dinge, bei denen sind Mann und Frau nun mal einfach nicht gleich – so sehr wir uns das auch wünschen würden. Der weibliche Körper ist anders aufgebaut und funktioniert anders als der männliche. So kann ein Schlaganfall bei Frauen beispielsweise gänzlich andere Symptome hervorrufen als bei Männern. Ebenso sprechen Männer und Frauen unterschiedlich auf Medikamente an. Diese Datenlücke kann mit der voranschreitender künstlichen Intelligenz zunehmend gravierender werden. Denn künstliche Intelligenz ist nicht anderes als ein Algorithmen. Diese Algorithmen müssen geschrieben werden und mit Daten gefüttert werden. So lange die männlich Daten und die Programmierer diese Algorithmen hauptsächlich Männer sind, werden unweigerlich falsche Schlüssel gezogen (siehe wiederum naiver Realismus).

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Unbedingt lesen-auch die Männer!

Von: Rabatta

07.03.2020

Die Hälfte der Menschheit sind Frauen, soweit klar, aber wie sieht es aus mit unserer Stellung in sozialen, politischen, und wirtschaftlichen Bereichen, sowie im Alltagsleben? Die Autorin hat Unmengen an Daten gesammelt und in diesem Buch an unzähligen Beispielen verdeutlicht, wie die Wirklichkeit aussieht. Ein Buch, dass erstaunt, wütend und fassungslos -, gleichzeitig aufrüttelt und nachdenklich macht! Ein Buch, das leicht zu lesen ist, durch die Gliederung der einzelnen Themenbereiche findet man auch nach einer längeren Lesepause schnell wieder „Anschluss“. Die aufgeführten Beispiele sind hervorragend recherchiert und geben hochinteressante Einblicke. Ich hätte niemals gedacht, dass so die Realität aussieht! Ein Buch, dass unbedingt lesenswert ist, nicht nur für Frauen!

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Keine leichte Kost, aber wahnsinnig interessant.

Von: Jacqueline Von Rolbeck aus Dortmund

05.03.2020

Vorweg, für alle die eher keine Fans von Sachbücher und Datenerhebungen sind, lasst die Finger davon! Wir haben hier 500 Seiten gebündelte Daten und knallharte Analyse. Wer an Studien und Ergebnissen kein Interesse hat, der wird auch hiermit keine Freude haben. Zudem will ich betonen, dass das Buch aus dem Englischen übersetzt wurde und viele Fachbegriffe nicht übersetzt werden können und man sich ein bisschen selber erarbeiten muss. Wer also lieber nur ein Buch lesen will, um abzuschalten, der sollte weitergucken. Jetzt muss ich betonen, wie GUT ich die Sachlichkeit in diesem Buch finde. Nix da mit Anfeindungen gegenüber Männern (da kann ich wohl einigen hier die Angst nehmen), es wird einfach eine sachliche Lage der Dinge dargestellt und Fakten sind nunmal Fakten und wollen niemanden angreifen. Und es wurden eine ganze Menge Daten ausgewertet! Das zB PMS noch immer als "weibliche Hysterie" abgetan wird, wusste ich schon. Aber wie der weibliche Körper und weibliche Erkrankungen einfach ignoriert werden, holla. An vielen Stellen wurde ich wegen dieser Ignoranz richtig sauer und danach traurig. Wie kann es sein, dass wir in einer so modernen Welt mehr als 50% der Weltbevölkerung so ignorieren? Wie können wir uns da Modern schimpfen? Daher ja, ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen.

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In ihrem Buch „Unsichtbare Frauen“ untersucht Criado Perez verschiedene Elemente der modernen Welt, die offenbar weniger auf Frauen ausgerichtet sind: Transportsysteme, medizinische Geräte und Behandlungen, Konsumgüter, sogar die von uns verwendeten Smartphones und Spracherkennungstechnologien, die wir jeden Tag verwenden. Ich war so schockiert, dass dies ein Problem im 21. Jahrhundert ist, dass Ärzte Frauen falsch diagnostizierten. Und dass Frauen häufiger sterben und häufiger falsch diagnostiziert werden. Die Fakten und Statistiken, mit denen die Autorin zur Beweis stellt, dass vieles in der Gesellschaft nicht stimmt, sind richtig interessant zu lesen. Man muss keine Feministin sein, um die Fakten in den Augen zu sehen. In einer Zeit der Veränderung der Gesellschaftsstrukturen ist das Buch ganz gut zu lesen und zeigt eine andere Perspektive. Ich bin positiv überrascht.

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Unerwartet fesselnd

Von: Prinzessinmimimi

01.03.2020

Unsere Welt ist von Männern für Männer gemacht und tendiert dazu, die Hälfte der Bevölkerung zu ignorieren. Leider wahr, habe ich beim Lesen dieses Buches gemerkt. Die Autorin schafft es viele Informationen,Zahlen und Beispiele über unsere Männer domenierte Welt und ihre Auswirkungen auf "das schwache Geschlecht" in interessante und abwechslungsreiche Texte zu packen die vielseitig und nie langweilig geschrieben sind. Man lernt beim Lesen eine Menge Dinge die ich z.B. nicht wusste - wie etwa das die Sicherheitsvorrichtungen in Autos nicht an weibliche Körpermaße angepasst sind, oder Geburts-, Hygiene und Krankheitsversorgung in Kriegs-und Katastrophengebieten nicht / wenig auf die Bedürfnisse von Frauen / Müttern ausgelegt ist und dies zu einen weitaus höheren Sterblichkeit bei Frauen als bei Männern führt.Lebensläufe bekannter Männer als Wegweiser für spätere Generationen werden Thematisiert. Mit der Frau als Randfigur. Traurig aber wahr in der heutigen Zeit sollten viele Dinge gleichberechtigter geregelt sein.

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Was für ein Buch! Anspruchsvolle Lektüre, bei der es nicht beim einmaligen Lesen bleibt. ‚Für die beharrlichen Frauen - bleibt verdammt noch mal schwierig!‘ steht vorne geschrieben, doch ich finde: JEDER sollte ‚Unsichtbare Frauen‘ lesen. Caroline Criado-Perez zeigt auf 346 Seiten eindrücklich auf, dass unser Wissen über die Welt, wie wir sie kennen, auf Daten über Männer basiert. Und zwar global! Das ganze trägt den Titel ‚Gender Data Gap‘, von der ich bis dato noch nie gehört hatte. Verrückt - hat sie schließlich Einfluss auf die verschiedensten Lebensbereiche: Nicht nur im Alltagsleben, der Städteplanung, am Arbeitsplatz.. besonders erschreckend: auch in der Medizin. So bleiben Herzinfarkte bei Frauen wohl häufiger unentdeckt, da sie ‚asymptomisch‘ verlaufen - liegen doch lediglich Daten über Männer vor. Wir lernen direkt eingangs: man‘ oder ‚Mensch‘ bedeutet tatsächlich wahnsinnig oft eigentlich bloß ‚(weißer) Mann‘, ein Verständnis, das sich in fast jedem Kopf wie selbstverständlich so eingeschlichen hat. Selbst das generische Maskulin, das an die Existenz der Frau erinnern soll, schafft keine Abhilfe: Wir halten die meisten Dinge schlicht und ergreifend für männlich, solange sie nicht explizit als weiblich markiert sind. Ich könnte so viele für mich spannende, augenöffnende Facetten der Gender Data Gap hier aufzeigen, der Platz würde selbst bei 100 Posts nicht reichen. Mit unendlich vielen Studien belegt zeigt Criado-Perez hier einen dringlichen Missstand auf, sprachlich klar, klug und mitreißend. Ihre Kapitel sind nach Themen sortiert, am Ende mit einer kleinen Zusammenfassung und einer Take-Away Message versehen. Ganz am Ende führt sie auf, was zu tun wäre - was getan werden MUSS, damit die Gender Data Gap nicht noch weitere Kreise zieht. Beziehungsweise überhaupt erstmals aufgelöst wird. Mich hat ‚Unsichtbare Frauen‘ aufgeweckt, wütend und fassungslos gemacht und ich weiß, ich werde es noch immer wieder lesen (zumindest auszugsweise). Der Markier-Stift war die ganze Zeit fleißig dabei, am liebsten hätte ich JEDES WORT markiert. ABSOLUTE Leseempfehlung!

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