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Rezensionen zu
Firekeeper's Daughter

Angeline Boulley

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Es fällt mir schwer diesem Buch und dieser ungewöhnlichen Heldin mit einer Kritik wirklich gerecht zu werden. Daunis Fontaine, die Ich-Erzählerin, die sich Angeline Boulley ausgedacht hat, passt in keines der gängigen Klischees und bringt frischen Wind und neue, unverbrauchte Perspektiven in die lange Reihe literarischer Figuren. Daunis steckt in nahezu jeder möglichen Art und Weise zwischen allen Stühlen. Zugehörigkeit oder Familie, Liebe oder Freundschaft, Tradition oder Moderne, die Wahl einer beruflichen Perspektive - alles ist für sie im Umbruch und lässt sich nur nicht in das eine oder das andere Trennen. Als uneheliche Tochter einer wohlhabenden weißen Mutter und eines native American Vaters vom Stamm der Ojibwe ist sie in beiden Kulturkreisen die Außenseiterin. Sie lebt in Sault Ste. Marie in Michigan und träumt davon ihren Heimatort zu verlassen, ein neues Leben mit dem Studium der Medizin zu beginnen. Und doch kann sie nicht bleiben, fühlt sie sich doch verpflichtet zunächst bei ihrer Mutter zu bleiben. Die Entscheidung fällt ihr zunehmend leichter als der neue Eishockey-Star Jamie beim örtlichen Team anfängt und in ihr Leben tritt. Eine klassische Young Adult Geschichte also? Mitnichten! Über Jamie und mit wachem Blick auf ihre Community beginnt ein spannender Kriminalfall und das Buch wandelt sich von der Geschichte einer starken, eigenwilligen jungen Frau mehr und mehr in einen fesselnden Thriller. Doch damit nicht genug - das für mich besondere an der Geschichte ist der spannende und klare Blick auf die Lebensweise der Stammesmitglieder im modernen Amerika. auch hier ist viel von der Zerrissenheit zwischen modernem und traditionellen Lebensstil zu spüren, man erfährt vom Aufblühen einiger Traditionen nachdem sie jahrhundertelang unterdrückt worden waren - aber auch von der Schwierigkeit im Umgang damit. Es ist ein authentischer und ungeschminkter Blick hinter die Kulissen und Klischees, die sich über die Kultur der native Americans gebildet haben. Gerade mit dem Blick auf diese Kultur ein unbedingt lesenswerter und äußerst faszinierender Roman!

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Lünebuch GmbH

Von: Martina Thunecke aus Lüneburg

22.03.2022

Ein unheimlich starkes Buch in vielerlei Hinsicht für Leser*innen ab 15 Jahren! Die 18-jährige Daunis Firekeeper lebt in einer für sie turbulenten und unruhigen Zeit. Als Tochter eines Ojibwe-Vaters ist sie auf der Suche nach Zugehörigkeit: obwohl sie die Kultur ihrer Native Community hochhält und pflegt, wird sie wegen ihrer weißen Mutter dort nicht von allen akzeptiert, ebenso wie unter den weißen Familien indigene Wurzeln immer noch Grund für latenten Rassismus sind. Ihre geliebte Großmutter hat einen schweren Schlaganfall erlitten, ihre beste Freundin wird vor ihren Augen erschossen, in ihrer Community scheint es Verbindungen zu Meth-Produktion und -Handel zu geben. In dieser Situation taucht ein FBI-Undercover-Agent in ihrer Schule auf und rekrutiert sie als Informantin. Wem kann sie noch trauen und wo ist ihr Platz? Dieser großartige Thriller ist komplex, spannend und lehrreich – unbedingt lesen!

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Lünebuch GmbH

Von: Jugendbuch Testleserin der Buchhandlung Lünebuch aus Lüneburg

22.03.2022

Zunächst war ich etwas erschrocken über den dicken Schinken von 535 Seiten. Nachdem ich dann aber startete fiel mir das lesen total leicht und das Buch ist total schön geschrieben. Man bekommt einen tollen Eindruck über die Kulturen. Daunis ist ein starker, glaubwürdiger Charakter und ich mag ihre Sicht auf die Welt. Es war toll, wie sie mit den Nöten in ihrem Leben umgegangen ist und sich dennoch bemüht hat. Die indianischen Aspekte waren sehr überzeugend und haben mir eine Seite gezeigt, dich ich bisher noch nicht kannte. Insgesamt eine spannende Lektüre, in der viele Themen und Probleme untersucht werden, was es zu einer tiefgründigen und faszinierenden Erzählung macht. Spannend und emotional bis zum Ende. Das Buch bekommt, inklusive des wunderschönen Covers, von mir 5 von 5 Sternen. Das Lesen hat viel Spaß gemacht, gerne immer wieder.

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Lünebuch GmbH

Von: Jugendbuch Testleserin der Buchhandlung Lünebuch aus Lüneburg

22.03.2022

Lange hat mich ein Buch nicht mehr so umgehauen, wie Firekeeper’s Daughter. Die Erzählung fokussiert sich vor allem darauf, die komplexe Gemeinschaft zu entfalten, in der die Protagonistin Daunis lebt, aus deren Sicht die Handlung aus der Ich-Perspektive geschildert wird. Das langsame Erzähltempo zu Beginn hat mich überhaupt nicht gestört, weil die Community, in der die Protagonistin Daunis lebt, ebenso faszinierend wie tragisch ist. Es zeigt sich deutlich, wie nahe Traditionen und Probleme für die Native Americans beisammen liegen. Einerseits erfährt man unglaublich viel über indianische Traditionen, wie spirit names, Schwitzhütten, Bestattungsrituale oder Powwows. Andererseits steht dies im starken Kontrast zu den Problemen der indigenen Bevölkerung, wie Suchtproblemen oder Rassismus. All dies hat mich unglaublich schnell in die Geschichte hineingezogen und nicht mehr losgelassen. An vielen Stellen sind indigene Wörter in die Erzählung eingewoben, so dass man öfter nach hinten zum Glossar blättert, um zu verstehen, was diese Worte bedeuten. Das stört anfangs den Lesefluss etwas, bis man ein grobes Verständnis für die Wörter entwickelt hat. Trotzdem sind diese indigenen Begriffe ein unglaublich wichtiger Bestandteil der Geschichte, da sie für mich die Atmosphäre mitbeeinflusst haben, und daher rate ich allen Lesern dazu, sie ab einem gewissen Punkt einfach nur auf sich wirken zu lassen. In diesem Netz aus Traditionen und Problemen nimmt Daunis eine besondere Stellung ein. In ihrem Leben treffen zwei Welten aufeinander. Als Tochter eines indigenen Vaters hat sie viele indianischen Traditionen in ihren Alltag integriert. Für viele Stammesmitglieder wird sie jedoch nie richtig dazu gehören, da ihre Mutter weiß ist und einer wohlhabenden Familie entstammt, so dass Daunis sie durch ihre weiße Abstammung deutlich privilegierter ist als andere Native Americans. Somit bekommt Daunis die Wirkung von Rassismus auf der einen Seite und Ablehnung durch ihr Volk auf der anderen Seite deutlich zu spüren. Die Handlung setzt ein, wenige Monate nachdem Daunis‘ Onkel David gestorben ist und ihre Großmutter GrandMary einen Schlaganfall erlitten hat. Die Trauer ist stellenweise wirklich erdrückend und dadurch leidet man von Anfang an mit Daunis mit. Sie ist aufgewachsen mit der Auffassung, dass aller schlechten Dinge drei sind, und tatsächlich wird sie wenig später Zeugin eines schrecklichen Mordes, der ihr gesamtes Leben aus den Fugen wirft. Während sie auf einmal undercover für das FBI ermitteln muss, leidet sie stark unter den Folgen dieses Erlebnisses. Man taucht zunehmend in das Drogennetz ein, dem immer mehr Menschen zum Opfer fallen. Als Daunis allmählich bewusst wird, wie sehr auch ihre eigene Familie darin verwickelt ist, nimmt die Erzählung immer mehr Tempo auf. Die letzten 250 Seiten habe ich quasi am Stück weggesuchtet. Das Buch thematisiert diverse sehr schwierige Themen, wie Trauer, Drogensucht und Vergewaltigung auf so schonungslose und mitreißende Art, dass ich nicht selten Tränen in den Augen hatte. Das Einzige, was ich wirklich kritisieren würde, wäre, dass es meiner Meinung nach als Jugendbuch mit einer Triggerwarnung kommen sollte. Das Debut von Angeline Boulley hat mir bewiesen, dass ich öfter mal außerhalb meiner Komfortzone lesen sollte. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und ich wäre nicht überrascht, wenn das Buch auch in Deutschland die Bestsellerlisten erobert.

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Firekeeper´s Daughter hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Autorin schafft es auf die bestehenden Probleme, mit denen Natives zu kämpfen haben, hinzuweisen und zum Nachdenken anzuregen, gleichzeitig aber keine durchgehend bedrückende Stimmung zu erzeugen. Einblicke in die Traditionen und Zeremonien des Tribes und den Zusammenhalt in der Community zeigen die guten Seiten und lassen einen das Buch gerne lesen und dabei auch Spaß haben. Der starke Charakter der Hauptperson, die kämpft, anderen zu helfen, macht ebenfalls Hoffnung. Darüber hinaus ist das Buch noch ein spannender Krimi, mit Spannung an den richtigen Stellen. Auch sprachlich fand ich das Buch sehr angenehm zu lesen und flüssig geschrieben. Es sind immer wieder auch Wörter aus der Sprache des Tribes eingebaut, die man hinten im Buch nachschlagen kann. Sehr schön ist auch die Gestaltung des Covers und des gesamten Buches, sodass man es gern in den Händen hält. Firekeeper´s Daughter hat mich auf jeden Fall überzeugt und es lohnt sich, es zu lesen.

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Daunis ist 18 Jahre alt und steht kurz davor mit ihrer besten Freundin aufs College zu gehen, da beobachtet sie einen schockierenden Mord und wird zu einer Informantin beim FBI. Schnell sieht sie sich zwischen Liebe, Stammeszugehörigkeit und der Aufdeckung der Wahrheit gefangen. Dies war mein erstes Buch mit einer Native-Protagonistin und ich fand wahnsinnig interessant, beim Lesen mehr über Daunis Stamm zu erfahren und generell mein Wissen über die indigene Bevölkerung Amerikas zu erweitern. Daunis fand ich als Protagonistin sehr interessant, da ihr Charakter sehr komplex und vielschichtig ist und man sich oftmals in ihr wiederfand. Auch gibt es eine Liebesgeschichte zwischen Daunis und Jamie, dem neuen im Eishockeyteam. Ich fand die Entwicklung ihrer Beziehung sehr natürlich und Jamie als Loveinterest gut gewählt, da er feinfühlig und emphatisch mit Daunis umging. Die Geschichte selbst ist augenscheinlich wie ein typischer Jugendthriller aufgebaut, jedoch geht sie tiefer auf Themen wie das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des indigenen Stammes und die damit verbundenen Konflikte bei Daunis Ermittlung ein. Die Autorin selbst beschreibt es als "Ojibwe Nancy Drew", , also eine Jugend-Detektivin indigener Herkunft. Trotz der über 500 Seiten liest sich das Buch wahnsinnig schnell, so dass ich am Ende ein wenig traurig war, als es vorbei war. Auch das Ende war stimmig, da es zwar bittersüß ist, jedoch für die Geschichte wesentlich passender ist als ein reines Happy-End. Trotzdem würde ich empfehlen, vor dem Kauf des Buches nach Triggerwahrnungen zu gucken, da mitunter sehr ernste Themen, wie zum Beispiel sexuelle Gewalt und Rassismus behandelt werden, die möglicherweise in manchen Menschen böse Erinnerungen wecken könnten. Trotz dass ich zum Glück noch mit keiner der Thematiken selbst zu tun hatte, musste ich oftmals beim Lesen schlucken und war vor allem darüber schockiert was Natives damals von der amerikanischen Regierung angetan wurde und was sie teils heute noch erdulden müssen. Trotz allem würde ich das Buch jedem empfehlen, der einen spannenden und tiefgreifenden Roman will, der wichtige kulturelle und soziale Themen behandelt, die man nicht so oft in diesem Genre sieht.

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Mordfall unter besonderen Umständen

Von: mecob91

21.03.2022

Firekeeper's Daughter hat mir recht gut gefallen, da es nicht nur um einen Mordfall geht, sondern dieser in der Native Community geschehen ist. Diese besonderen Umstände werden von der Autorin (selbst Native) sehr gut beschrieben und ich konnte die Herausforderungen, die das Leben der Community beeinflussen, gut nachvollziehen. Die Hauptfigur ist ebenfalls gut dargestellt und ich konnte ihrem Vorgehen und ihren Beweggründen gut folgen. Das Buch ist meiner Meinung nach gut geeignet als Coming of Age Geschichte inklusive Krimihandlung für junge Erwachsene. Es hat zwischendurch für meinen Geschmack ein paar Längen, sodass ich das Buch nicht ganz so schnell verschlungen habe wie andere Bücher. Alles in allem ist es aber dennoch ein unterhaltsames Buch. Vorsicht Spoiler! Allerdings gab es eine Sitaution, in die die Hautpfigur gerät, die mir unrealistisch in Bezug auf ihre Persönlichkeit erschien. Die Autorin geht darauf im Nachwort ein und ich verstehe, warum sie diese Situation beschreiben wollte und die damit verbundenen Probleme innerhalb der Community. Das spiegelt mein Gefühl wider, dass die Autorin diese Information unbedingt noch im Buch unterbringen wollte. Jedoch wäre es meiner Meinung nach besser gewesen, wenn dies einer anderen Figur im Buch widerfahren wäre und die Hauptfigur mit dieser gesprochen hätte und die Information dadurch den Lesenden zuteil geworden wäre.

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Daunis Fontaine ist halb weiß, halb Native American. Sie fühlt sich nirgendwo so richtig dazugehörig und pendelt zwischen ihrer Heimatstadt und dem Ojibwe-Reservat hin und her. Sie war früher eine begnadete Eishockeyspielerin und hat noch guten Kontakt zum Eishockeyteam ihres Bruders Levi. Ein Neuer kommt in die Stadt, ins Eishockeyteam, und er scheint sich für Daunis zu interessieren. Sie erwidert diese Gefühle. Ein schlimmes Verbrechen geschieht vor Daunis Augen und plötzlich steht ihre Welt völlig Kopf. Sie soll undercover für das FBI arbeiten. Ein sehr ansprechendes Cover und eine viel versprechende Geschichte. Leider tat ich mir gerade am Anfang schwer in die Geschichte reinzukommen. Der Schreibstil ist manchmal holprig, die Slang-Sprache an so einigen Stellen richtig derb. Ich konnte teilweise Szenen sprachlich nicht verstehen. Doch wenn man sich durch die etwas langatmigen ersten Seiten gearbeitet hat, dann wird man mit einem spannenden Plot, einer vielschichtigen Protagonistin und wirklich interessanten Informationen rund um Native Americans belohnt. Am Ende des Buches hat die Autorin Angeline Boulley, die selbst eine Native ist, ein Glossar mit Ojibwe Wörtern angelegt, die durchaus reichlich in der Geschichte vorkommen. Weiterhin gibt es noch die ein oder andere Begriffserklärung und eine historische Einordnung. Da ich am Anfang schwer in den Roman gefunden habe und ich diese derbe Sprache nicht sehr schätze, ziehe ich einen Stern ab. Ansonsten ist es für mich ein gelungenes und spannendes Buch, das sich klar von anderen seines Genres abhebt. Alleine schon durch das Setting.

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