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Rezensionen zu
Beklaute Frauen

Leonie Schöler

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Absolute Empfehlung

Von: rowansreadingrealm

14.05.2024

Leonie Schöler's 'Beklaute Frauen' ist ein wahrhaft fesselnder literarischer Leckerbissen und das über ein Sachbuch zu sagen heißt schon einiges. Die Autorin wirft einen faszinierenden Blick auf die oft übersehene Rolle von Frauen in der Geschichte. Durch geschickte Analyse und eine packende Erzählweise enthüllt sie die wahre Beteiligung der Frauen an historischen Ereignissen und ihren Einfluss auf die Gesellschaft. Schon von der Anleitung aus an hatte mich das Buch gepackt! Schöler geht über das bloße Sammeln von Biografien hinaus und deckt systemische Strukturen auf, die dazu geführt haben, dass Frauen und ihre Leistungen oft unsichtbar gemacht wurden. Dabei gelingt es ihr, komplexe Themen leicht verständlich und unterhaltsam zu präsentieren, ohne dabei an wissenschaftlicher Genauigkeit einzubüßen. Das Buch regt zum Nachdenken über die aktuelle Stellung der Frau in der Gesellschaft an und zeigt auf, wie tiefgreifend patriarchale Strukturen auch heute noch wirken. Es werden so viele Beispiele genannt, es scheint kein Ende zu nehmen. Gut für das Buch, aber echt schlecht für unsere Gesellschaft. Teilwiese musste ich beim lesen Pausen machen, da es mich sehr emotional mitgenommen hatte. Es ist sowohl für Leserinnen und Leser, die bereits mit dem Thema vertraut sind, als auch für Einsteigerinnen und Einsteiger eine bereichernde Lektüre. Durch die Vielfalt der behandlten Themen und die einnehmende Erzählweise ist "Beklaute Frauen" ein absolut lesenswertes Buch, das lange nach der Lektüre im Gedächtnis bleibt.

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Wenn man die Weltgeschichte anschaut, scheinen Frauen kaum einen Beitrag dazu geleistet zu haben. Sie waren Musen, Sekretärin, Ehefrauen und hielten den grossen Männern ihrer Zeit den Rücken frei. Aber stimmt dies wirklich? Die Autorin Leonie Schöler ging dieser Frage nach und entfaltet in ihrem Buch die wahre Beteiligung der Frauen an der Geschichte auf. Zu finden sind sie allemal. Versteckt hinter männlichen Pseudonymen, als Künstlerinnen im Schatten ihrer Ehemänner, durch die Regeln der Gesellschaft in den Hintergrund verbannt. Ich fand besonders den Schreibstil sehr ansprechend und flüssig leicht zu lesen. In einzelnen Kapiteln analysiert die Autorin die Hintergründe zur Vergangenheit der Frauen und trägt sie in das Rampenlicht, das sie eigentlich verdienten. Ausserdem schlägt sie eine Brücke zur aktuellen Stellung der Frau in der Gesellschaft. Mein Fazit: Absolut lesenswertes Buch, dass definitiv zum Nachdenken anregt und wie man selbst in der eigenen Gesellschaft interagiert. 5 Sterne.

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Ein wichtiges Buch

Von: Bookfeminist

12.05.2024

"Beklaute Frauen“ von Leonie Schöler (@heeyleonie ) erzählt in sechs Kapiteln von den Frauen, die in der Geschichte keine Erwähnung finden, ja sogar unsichtbar gemacht werden, obwohl ihre Forschung bahnbrechend war, sie als Künstlerinnen berühmte Werke gestalteten oder wichtige politische Forderungen stellten. Die Aufzählung ist lang. Das Buch zeigt auch auf, dass es sich nicht um einzelne Schicksale von wenigen Frauen handelt, sondern die Unterdrückung der Frauen System hatte - in der Wissenschaft, Literatur, Kunst und Ehe. Die Autorin ist Historikerin und Journalistin und das merkt man der Lektüre an. Die Biografien und historischen Hintergründe sind sehr umfangreich, anschaulich und interessant dargestellt. Die Sprache ist sehr verständlich und trotz der Dicke des Buches liest es sich flott. Ich konnte sehr viel aus dem Buch mitnehmen und hab einiges markiert. Schöler bezieht aber auch andere marginalisierte Gruppen mit und liefert somit vor allem auch ein wichtiges Sachbuch für den intersektionalen Feminismus.

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Wow, was für ein Buch! Normalerweise bin ich keine große Sachbuchleserin und greife eher zu Romanen. Doch in diesem Fall bin ich sehr froh, von meinen Gewohnheiten abgewichen zu sein! Neugierig geworden bin ich bei der Leipziger Buchmesse, wo ich Leonie Schöler zuhören durfte und sehr beeindruckt war. Mir war also direkt klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Und es hat sich gelohnt! Absolut!   Erwartet hatte ich Anekdoten über Frauen, die ihres geistigen Eigentums beraubt oder deren Werke vergessen wurden. Die habe ich auch bekommen; aber darüber hinaus noch so viel mehr! Ich bin eingetaucht in die Geschichten über Clara Immerwahr, Rosalind Franklin, Mileva Maríc, Elisabeth Hauptmann und so vielen weiteren. Ebenso habe ich aber so viel Haarsträubendes erfahren über die gesellschaftlichen (i.d.R: männlich patriarchalen) Mechanismen, die dazu führen konnten; und damit auch, dass „jede beklaute Frau kein Einzelfall [ist], sondern Teil eines Systems, das uns alle betrifft und bis heute wirkt.“ (S. 319)   Als Didaktikerin hat mich das Kapitel zu Bildung und Schulbüchern besonders gefesselt. Hier bringt Leonie Schöler so unglaublich gut auf den Punkt, dass Lehrmaterialien auch heute noch sehr weit davon entfernt sind, real vorhandene gesellschaftliche Diversität abzubilden. Im Gegenteil wird weiterhin ein ‚Othering‘ betrieben, also alles als ‚anders‘ und damit von der Norm abweichend gedeutet, was nicht der „weißen, männlichen, cis-heterosexuellen, christlichen und westlichen Sichtweise“ (S. 288) entspricht. Und wenn wir bereits in Schule nicht schaffen, aus diesen Sichtweisen auszubrechen, wird es traurigerweise wohl auch in Zukunft diverse Personengruppen geben, die hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben werden. Wir brauchen also dringend Veränderung!   Großartiges Buch, das fesselt, sprachlos macht, unglaublich gut recherchiert ist und hoffentlich etwas bewegt!

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Werbung | Rezensionsexemplar Bestohlen, betrogen und in ihren Fähigkeiten unterdrückt. Vielen Frauen passiert das noch bis heute. Die enormen Schwankungen im Gesetz, die Frauen schützten sollten, erläutert Schöler ausdrücklich in ihrem Buch. Es handelt von Einzelschicksalen und ganzen Völkergruppen, die ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten, die Welt bereicherten und doch ohne Anerkennung von uns gingen. Frauen, die von Männern öffentlich bloßgestellt und ausgelacht wurden und sich ihrem vermeintlichen Schicksal als fleißige Hausfrau beugen mussten. Wie Schöler Geschichte vermittelt ist locker, teilweise witzig und oft überraschend. Dennoch blieben ganze Kapitel sehr langatmig. Wenn seitenweise über den weißen Mann geschrieben, die Kolonialisierungsgeschichte ausgerollt und über die LGBTQIA+-Community geschrieben wird, dann sind das alles sehr wichtige Themen, über die ich von Schöler eigene Bücher lesen würde, doch schießen sie aus meiner Sicht etwas über den Buchtitel hinaus. Hier hätte ich lieber mehr Einzelschicksale gelesen. Erschreckend aufklärend sind die Daten des Buches. Es führt deutlich vor Augen, dass einige Rechte der Frauen erst vor Kurzem, im 21. Jahrhundert, durchgesetzt wurden. In einer Gesellschaft, die sich fortschritlich schimpft, gibt es bis heute nicht die gewünschte Gleichberechtigung. Auch schaffte es Schöler, dass mir die Lust an Klassikern von weißen Männern gehörig vergangen ist. Denn wer errät es? Da ist sehr viel Musen-Inspiration eingeflossen, ohne diese jemals zu honorieren. Insgesamt überrascht das Buch, zeigt deutliche und interessante Fakten und ich würde es jedem empfehlen, der sich mit der Geschichte der Frauen auseinandersetze möchte. Manchmal jedoch leider etwas langatmig und zu männlich. #bookstagram #germanbookstagram #buchblogger #bookblogger #penguinrandomhouse #heeyleonie #beklautefrauen #Emanzipation #Feminismus #bookaddicted #bookworm #bookrecommendation

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Leonie Schöler geht bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zurück, beschreibt von da an Frauen unter anderem aus politischem Widerstand, Wissenschaft, Kunst, Literatur, Sport oder Kampf im Krieg, denen ihre Taten oder Erkenntnisse gestohlen oder totgeschwiegen wurden und nicht die Anerkennung erhielten, die ihnen zustand. Manchmal wurden sie auch eine Zeit lang anerkannt, gerieten dann aber wieder in Vergessenheit. Die Betrachtung Anderer, die nicht dem „weißen Mann“ entsprachen und ebenfalls nicht zu ihren Rechten kamen, wie beispielsweise people of color, werden häufig mit erwähnt. Einige der gegebenen Beispiele waren mir bereits bekannt, viele andere nicht; alle Fallbeschreibungen fand ich sehr ausführlich und interessant, genauso wie den zeitlichen Verlauf. Beim Lesen wird man feststellen, dass die Gleichberechtigung noch nicht so weit gediegen ist, wie vielleicht angenommen, vieles sich heutzutage immer noch wiederholt; und vermutlich werden auch dieses Buch überwiegend Frauen lesen, schon alleine weil es von einer Frau geschrieben wurde. Ich möchte das Buch unbedingt weiterempfehlen, auch Männern!

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Die ganze Zeit beim Lesen habe ich mir gewünscht, so ein Buch hätte es gegeben, als ich jung war. Wir fühlten uns ja schon emanzipiert, aber Themen wie geteilte Care-Arbeit, Augenhöhe in der Partnerschaft gab es in meinem Umfeld nicht wirklich. Meine Berufswahl "Tanzpädagogik" wurde belächelt, ein Mädchenberuf, nicht ernstzunehmen, mit unterirdischer Bezahlung. Einzige Lösung: Selbständigkeit mit Selbstausbeutung, Arbeitszeiten von 9.00 - 23.00h. "Sie möchten Familie? Das hätten Sie sich aber vorher überlegen müssen!" 4 Wochen nach der Geburt ging es Vollzeit weiter, das Baby einfach dabei. Für den Haushalt war ich allein verantwortlich, Überlastung galt als mangelnde Disziplin. Erst heute begreife ich, dass dahinter ein System steckt, dass ich nicht als Einzige in diesem Hamsterrad lief, dass ich nicht als Einzige die Erwartungen gar nicht erfüllen konnte: voll berufstätig, perfekter Haushalt, immer gepflegt, immer freundlich, immer organisiert. Bücher wie dieses hätten mir unglaublich geholfen! Wegen des eher umgangssprachlichen Titels hätte ich "Beklaute Frauen" fast nicht gelesen - und das wäre unfassbar schade gewesen. Leonie Schöler zeigt darin nämlich, wie Frauen über Jahrhunderte systematisch ausgebeutet, verunglimpft und unsichtbar gemacht wurden, ihre Arbeit nicht anerkannt oder unerlaubt entwendet wurde, wie Männer ganz selbstverständlich die Lorbeeren für von Frauen erbrachte Leistungen einheimsten und wie viel schlimmer sich dieses System auf Minderheiten, Migrant*innen, BiPOC und LGBTQIA+ auswirkt. Vieles davon wusste ich schon, aber die schiere Menge der Daten ist überwältigend. Und augenöffnend. Ich würde mir so wünschen, dass die heutige Generation junger Menschen sich ein Stück mehr aus dem System befreit, dass die Welt mit jeder Generation ein Stück gerechter wird. Stattdessen scheint es eine Rückentwicklung zu geben, weltweit. Bücher wie dieses sind so wichtig und sollten in jeder Bibliothek stehen, breitflächig verteilt werden, viel Öffentlichkeit bekommen, damit viele Menschen Zugriff haben, ihre Position überdenken können, Dinge sich ändern

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Frauen finden in der Geschichte oft genug nur einen Platz an der Seite eines herausragenden Mannes. Als Ehefrau, Muse oder Sekretärin. Allerdings waren sie oft mehr als das. Sie forschten selbst, waren künstlerisch tätig und kämpften gegen die Vorurteile ihrer Zeit. Und doch werden sie totgeschwiegen. Leonie Schöler zeigt in diesem Buch auf, wie Frauen klein gehalten wurden und selbst fortschrittlich denkende Männer die Frauen in ihrer Umgebung klein hielten. Und wieviel oder auch wie wenig sich in den letzten 2 Jahrhunderten da getan hat. Es ist schon erstaunlich, wie Männer immer wieder Frauen um ihre Arbeitsergebnisse betrogen haben, sie als ihre ausgaben und dann auch noch den entsprechenden Ruhm eingestrichen haben. Im Falle Rosalind Franklin haben ihre Kollegen am Ende noch damit geprahlt, ihr ihre Ergebnisse, die ihnen den Nobelpreis eingebracht haben, geklaut zu haben. Und was ist passiert: Nichts! Daran sieht man, dass trotz vieler Reden und Bekenntnisse die Gleichberechtigung noch lange nicht da ist, wo sie sein sollte. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Es lies sich gut lesen und war nicht zu trocken. An die gendergerechte Sprache muss man sich zwar gewöhnen, aber wenn sie in so einem Buch nicht genutzt wird, wann dann. Ich fand das hier durchaus angebracht. Alles in allem ist es informatives gut zu lesendes Buch, das mich an vielen Stellen fassungslos zurück gelassen hat.

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