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Rezensionen zu
Unter dem Schnee

Katrin Burseg

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Eine Familiensaga spannend wie ein Krimi

Von: Bellaqueen

01.11.2021

Zunächst zum Buch selber: der 400 Seiten starke Roman mit seinem äußerst schönen Cover fiel mir gleich ins Auge. Er wirkt durch den Umschlag fast mystisch. Die Schriftgröße, für mich als Bettleserin äußerst wichtig, ist ausreichend groß und gut zu lesen. Am Ende des Buches gibt es zur Orientierung einen Stammbaum der Familie von Schwan. Das Buch von Katrin Burseg - ich kannte die Autorin noch nicht - hat mich wirklich sehr, sehr gut unterhalten. "Unter dem Schnee" ist ein in Norddeutschland während der großen Schneekatastrophe Ende der 1970 Jahre angesiedelter Familienroman, der gut 80 Jahre deutsche Geschichte aufgreift. Aber keine Angst, es ist kein Geschichtsroman. Die einzelnen Kapitel stellen abwechselnd immer wieder eine der Hauptpersonen in den Vordergrund und die Angehörigen der eigentlichen Hauptfigur bekommen so ihr ganz eigenes Profil und die Figuren den Raum, sich zu entwickeln. Alle haben ihre Last zu tragen, die wie in einem Kammerspiel durch das Gefangen sein im meterhohen Schneechaos an Gewicht zunimmt und die Menschen zusehends zu erdrücken scheint. Alte, nie bewältigte Konflikte brechen auf und es wirkt so, als würden sie alle daran zerbrechen - jeder an seiner ganz eigenen Geschichte. Der Autorin gelingt es den Spannungsbogen über die vierhundert Seiten zu halten und gegen Ende noch mal zu steigern. Die Rahmenhandlung (das Unwetter), aber auch die historische Einordnung ist gut recherchiert und solide mit der Familiengeschichte verwoben, ohne moralisierend zu wirken. Dabei scheut sich Frau Burseg nicht, auch unbequeme Themen wie Zwangsarbeit während des zweiten Weltkriegs oder Flucht und Vertreibung anzupacken. Aber... es bleibt letztlich eine Familienroman und ist auch als solcher angelegt. Die Spannung entsteht durch die vielen Spannungsfelder untereinander und mir fiel es schwer, den Roman zur Seite zu legen. Und das will schon was heißen, denn ich bin eigentlich eine passionierte Krimi-Leserin. Und dieser Roman war wie ein Krimi: spannend, aufwühlend und emotional mitreißend, einfach gute Unterhaltung auf einem hohen sprachlichen Niveau. Eine klare Kaufempfehlung!

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Ein Dorf und ein Gut im Winter 1978 irgendwo zwischen Flensburg und Kiel. Zwei Brüder, die mit ihren Familien unter einem Dach leben. Während des Schneesturms schneit die Region ein, während anderes auftaut: Zwischen Beerdigung, Schnee & Auftauen Auf dem Gut leben zwei alt gewordene Schwestern und ihre Familien. Dazu gehören zwei verheiratete Söhne, eine Jugendliche und eine alte Haushälterin. Louise lebte bereits vor dem letzten Krieg auf Schwanenholz und führte eine Baumschule. Ihre Schwester floh mit zwei kleinen Kindern 1945 über die gefrorene Ostsee aus Pommern und strandete bei Louise. 1978 stirbt Louise kurz vor Weihnachten. Der Schneesturm bricht während ihrer Trauerfeier aus. Währenddessen kommt eine junge Französin auf dem Gut an und behauptet die Tochter von Louise zu sein. Die Haushälterin freut sich gewaltig, weiß viel mehr als die Familie ahnt. Burseg lässt ihre Lesenden allerdings an diesem Wissen teilhaben. Und man ahnt bereits auf den ersten Seiten, dass es um deutlich mehr geht als es den Anschein hat. Es dreht sich nicht nur um die verlorene Tochter und das Erbe sondern um die Zeit des Krieges und was währenddessen auf Gut Schwanenholz passierte. Es dreht sich um Zwangsarbeit, um unterdrückte Gefühle völlig unterschiedlicher Arten, um Traumata derjenigen, die über die Ostsee flohen und einiges mehr. Auch moderne Angelegenheiten beschäftigen die vom Schnee eingeschlossenen. Nicht nur die Französin, auch die schneereiche Situation löst in einigen älteren Personen lang Verschüttetes aus. Dieser Roman fesselte mich von der ersten Seite an. Er ist alles andere als langweilig, man darf einiges zwischen den Zeilen lesen. Und man ahnt manche Dinge voraus, manche vermeintliche Spur führt allerdings auf den Holzweg. Spannungshöhepunkte wechseln sich mit leichten Erholungsphasen ab. Die Spannung überwiegt. Vielschichtig ist der Roman außerdem. Lesenswerter Schmöker!

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Ich finde dieses Buch sehr gelungen. Der Schreibstil gefällt mir wirklich sehr gut. Man kann sich sofort in die Geschichte und deren einzelnen Charakteren reinfühlen und ist mitten im Geschehen. Die Geschichte handelt von Schloss Schwanenholz und deren Familie von Schwan. Luise von Schwan, die seit vielen Jahrzehnten die Baumschule der von Schwan führt, stirbt im Dezember 1978. Ihre Trauerfeier wird abgebrochen/verschoben, da ein heftiger Schneesturm wütet. Gerade noch rechtzeitig schafft es die Familie zurück zum Anwesen. Zu später Stunde erscheint jedoch völlig überraschend ein weiterer Gast - Aimee aus Frankreich. Jedes Kapitel handelt von einem anderen Familienmitglied, welches seine eigene Geschichte zu erzählen hat. Dabei wird auch in die Vergangenheit zu Beginn des Krieges zurückgesprungen. Die Geschichten waren oft sehr emotional und haben mir eine Gänsehaut verschafft. Ich habe dieses Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen, weil es einfach, für mich, superspannend und mit viel Gefühl geschrieben ist.

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Tolles Buch!

Von: Nanjoukun

28.10.2021

Wow, ich glaube so schnell war ich schon länger nicht mehr gefesselt von dem Buch als bei diesem hier. Ich habe angefangen zu lesen und der Schreibstil ist so angenehm, dass er mich sofort gepackt hat und ich in der Story drin war. Konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen, so dass ich gleich am ersten Tag bereits an die 100 Seiten gelesen habe. Die Charaktere sind allesamt sehr Interessant beschrieben und ich konnte mich in den ein oder anderen sofort hineinversetzen. Einige habe ich auch schon nach den ersten paar Seiten lieb gewonnen. Das Buch liest sich sehr flüssig und man mag es gar nicht mehr aus der Hand legen. Es ist ziemlich interessant gemacht, dass jedes Kapitel den Protagonisten wechselt, so hat jedes Kapitel auch den Namen des Charakters, um den es gezielt geht. Wenn man sich darauf einlässt, versinkt man regelrecht in der Story und ich für meinen Teil konnte mir das ganze Szenario bildlich vorstellen. Ich habe ein genaues Bild von Schloss Schwanenholz vor Augen, ob es nun der Realität entspricht oder nicht. Im Laufe des Buches lernt man die einzelnen Charaktere besser kennen und versteht mit der Zeit, wieso sie in gewissen Situationen so gehandelt haben, wie sie es getan haben. Ich hab bei dem ein oder anderen richtig mitgelitten. Ich frage mich nur, ob ich das Ende nicht zu abrupt finde. Irgendwie war ich noch voll in der Geschichte gefangen und auf einmal kam das letzte Kapitel und es wirkte auf mich irgendwie so, als müsse man das Buch nun unbedingt mit diesem einen Kapitel abschließen. Auch weiß ich nicht so recht, ob ich das Ende so wie es ist, glaubhaft finde. Natürlich freut sich jeder auf ein Happy End, jedoch ist es schon recht merkwürdig, wenn ein Protagonist das ganze Buch über einen bestimmten Charakter wiederspiegelt und dann auf einmal, komplett umgewandelt scheint. Ich möchte nicht zu viel verraten, wer das Buch liest, wird wissen was ich meine. Trotz des Endes, fand ich das Buch wirklich lesenswert und würde es ohne Bedenken weiter empfehlen.

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Wundervoll berührender Roman

Von: Theresa

28.10.2021

"Unter dem Schnee" von Katrin Burseg handelt von einem Jahrhundertschneesturm, der die eingetroffenen Trauergäste für die Beerdigung der Gräfin Luise von Schwan überrascht und sie dazu zwingt, im nahegelegenen Familienanwesen Schloss Schwanenholz Zuflucht zu suchen. Während das malerische Schloss allmählich unter einer dicken Schneedecke versinkt, brechen in dessen Innerem alte Familienkonflikte auf, längst Verdrängtes gerät an die Oberfläche und lässt niemanden aus der Verantwortung, die Familiengeschichte aufzuarbeiten. Das geschlossene Setting, das unfreiwillige Zusammentreffen einzelner Familienmitglieder die unterschiedlich nicht sein könnten sowie eine interessante, düstere und gleichzeitig realitätsnahe Familiengeschichte ergeben einen berührenden Roman, den ich nur mehr schwer aus der Hand legen konnte. Mich hat die besondere Erzählweise sehr angesprochen: die Geschichte verläuft - bis auf gelegentliche Rückblicke - linear und wird abwechselnd aus der Sicht der einzelnen Familienmitglieder erzählt. Dieser Perspektivenwechsel weicht die Geschichte hinsichtlich Moralvorstellungen und Schwarz-Weiß-Denken auf und geht achtsam mit der Komplexität von Familiendynamiken um. Besonders berührend war für mich der Realitätsbezug: die Autorin hat den Schneesturm als Kind selbst miterlebt und wurde dadurch zu dieser Geschichte inspiriert. Während die Familie von Schwan selbst fiktiv ist, hat es dennoch in der Geschichte sicherlich zahlreiche ähnliche tragische Schicksale gegeben, die unsere Vorfahren und uns geprägt haben und aufgearbeitet werden müssen. Ich habe das Buch im Urlaub gelesen und bin auch trotz beinahe 400 Seiten sehr zügig vorangekommen. Besonders aufgrund der wunderbar aufbereiteten Atmosphäre, ist das Buch auch perfekt für die kalte Jahreszeit: wenn man sich gleich wie die Protagonisten im Buch drinnen im Warmen einkuschelt während draußen der Wind pfeift und die Kälte an den Wänden nagt.

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Unter dem Schnee, von Katrin Burseg Cover: Wunderschön und sehr passend zur Geschichte. Inhalt: Ende Dezember 1978. Die Familie ist zusammengekommen um Luise von Schwan, die fünfzig Jahre das Familienunternehmen geführt hat, zu beerdigen. Kurz bevor der Schneesturm das Gut endgültig von der Außenwelt abschneidet, bringt der Priester noch eine junge Frau aus Frankreich aufs Gut, die von sich sagt, die Tochter von Luise und einem französischen Zwangsarbeiter, zu sein. Dann wird die Familie eingeschneit. Fünf Tage in denen jedes Familienmitglied mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Seinen eigenen und denen der anderen. Meine Meinung: Ein unglaublich atmosphärischer Roman. Der Schreibstil ist sehr feinfühlig, überaus emotional und so ergreifend, dass ich mir jede Person so genau vorstellen kann als würde sie direkt vor mir stehen. Jeder ist in meinem Kopfkino direkt präsent. Die Geschichte wird uns im Wechsel aus der Perspektive der Hauptpersonen erzählt, deshalb können wir uns so gut in jeden hinein versetzen, dabei ist es ein laufender Fluss und nichts kommt ins stocken. Eine perfekte Mischung aus Chaos im Jetzt und Hier, wegen dem Sturm und der vielen Familiengeheimnissen, die sich langsam aufdröseln und der Rückblicke in denen wir die historische Vergangenheit der Personen kennen lernen. Jeder in der Familie hat seine Eigenheiten, seinen Platz, sein Leben und sein trauriges Geheimnis, das jeder so tief in sich vergraben hatte um es zu vergessen. So unendlich ergreifend. Jeder bereitete ein großes Schweigen/Vergessen über sich und sein Leben, und jetzt bricht es bei allen durch und alles kommt an die Oberfläche. Die jahrelangen unterdrücken Schmerzen und das Leiden kommen an Licht. Und immer wieder, bis zum Schluss, gibt es neue Wendungen, neue Geheimnisse. Autorin: Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, studierte Kunstgeschichte und Literatur in Kiel, bevor sie als Journalistin und Autorin arbeitete. Als Kind erlebte sie die Schneekatastrophe im Jahrhundertwinter 1978/1979, mit ihrer Familie war sie mehrere Tage lang eingeschneit. Mein Fazit: Ein sehr gut gelungener Roman. Sehr viele Familiengeheimnisse, Rückblicke in die Nazizeit und die Vertreibung aus dem Osten. Auch das Schicksal der Zwangsarbeiter bekommt seinen Raum. Alles ist sehr einfühlsam und voller Emotionen erzählt. Von mir volle Punktzahl und 5 Sterne.

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Alte Schuld bricht hervor

Von: Klaudia K. aus Emden

25.10.2021

Der Roman setzt bei der Beerdigung von Luise van Schwan, Gräfin von Schleswig Holstein ein. Ihre Schwester Klementine und die Neffen Carl und Johann sind mit ihren Familien anwesend. Ein außergewöhnlich heftigerr Schneesturm zieht auf und die Beisetzung muss unterbrochen werden. Die Anwesenden schaffen es gerade noch auf das Gut zurückzukehren und werden dann im Haus zugeschneit. Luise führte ihre Baumschule mit eiserner Hand. Viele Jahre, sogar über den Krieg hinaus konnte sie das Unternehmen nur unter großen Mühen führen, denn ihr Mann befand sich noch in Gefangenschaft und ihr einziger Sohn Fritz ist im Krieg gefallen. Nach dem Tod Luises wird die Baumschule von den Neffen geführt. Als Aimee aus Frankreich erscheint, und den verdutzten Anwesenden mitteilt sie wäre Luise Tochter, ist das Erstaunen groß. Nun müssen die Neffen um ihr Erbe fürchten. In der bunt zusammengewürfelten Familie kommen viele Erinnerungen zutage; gute aber auch hässliche wie beispielsweise die Schuld Klementines, welche viele Jahre Luise und Klementine im Streit entzweite. Die bittere Zeit des Krieges und die vielen schweren Jahre danach, die es galt zu überstehen und wie das Leben schließlich weiter ging sind tiefgreifende Geschehnisse in den Erinnerungen dieser Familie. Die Geschichte wird in jedem Kapitel aus der Sicht eines Anwesenden erzählt. Obwohl dieser Kunstgriff recht interessant ist ergaben sich zuweilen jedoch viele Wiederholungen, welche die Story etwas dahinplätschern ließ und in die Länge zog. Eine Straffung hätte dem ansonsten recht gelungenen Roman sehr gut getan. Besonders gut gelang der Autorin die emotional sehr berührenden Geschehnisse während der großen Kriegsvertreibungen in die Romanhandlung einzubinden. Sehr zu Herzen geht beispielsweise der Verlust der kleinen Schwester, die als Säugling auf dem langen Weg der Flucht ein Opfer der Kälte wurde. Aber auch das Schicksal der Zwangsarbeiter, die am Hof aushalfen und viele andere Verletzungen, welche die Menschen dieser Zeit erlitten. Zu den Protagonisten hatte ich in diesem Roman leider keinen großen Zugang gefunden, denn ich tat mir bei der etwas oberflächlichen Beschreibung der Charaktere recht schwer eine emotionale Beziehung aufzubauen. Einzig bei Ida , der Köchin, die das Herz der Familie ist fand ich eine liebenswerte Romanfigur, die ich ins Herz schließen konnte. An den Schreibstil von Katrin Burseg musste ich mich erst gewöhnen, doch ich fand schnell in die Geschichte hinein. Die Beschreibungen des wütenden Schneechaos hat mich sehr ergriffen und ließ mich die Schrecken dieser Naturgewalt hautnah mitempfinden und litt mit den Menschen mit, die teilweise vollkommen von der Welt abgeschnitten waren. "Unter dem Schnee" von Katrin Burseg ist ein lesenswerter Roman, der viele überzeugen wird und an die Schnee - Katastrophe im Jahre 1978 /79 erinnert, die gerade über Silvester stattfand.

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Das Buch hat mich sehr berührt

Von: Vera G.

23.10.2021

Ich mußte mich anfangs ein bisschen an den Stil des Buches gewöhnen,dass es viele kleine Kapitel gibt,die sich auf die einzelnen Charaktere beziehen.nach und nach enthüllt sich das Geheimnis der Hauptperson und nimmt den Leser mit in die Vergangenheit,ein Kapitel unserer Geschichte,über das noch immer viel geschwiegen wird. Einmal "eingegrooved",konnte ich das Buch schlecht aus der Hand legen. Ich empfehle es auf jeden Fall weiter...

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