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Rezensionen zu
Die Geschichte einer unerhörten Frau

Hanne Hippe

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Mehr davon, ich bin begeistert

Von: Tina

04.08.2021

Ein toller Roman über eine Frau, Gussy, die in den Fünfzigern, mit ihren beiden Kindern, ihren egoistischen Mann verlässt und von da an mit den Voruteilen und Hindernissen zu kämpfen hat. In einer Zeit als die Frau sich um Haus, Kinder und Herd kümmern soll. Ich möchte mehr davon Frau Hippe

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Der Roman hat mir wirklich gut gefallen, da er so abwechslungsreich ist. Nicht nur von den Geschehnissen, sondern auch vom Schreibstil. Es wird aus drei verschiedenen Perspektiven berichtet. Gussy, Hermann und Eva nehmen den Leser mit auf eine Reise von 1945-1965. Gussy ist eigentlich immer auf sich alleine gestellt, meistert die Flucht aus Breslau, das Familienleben in Frankfurt und setzt sich schlagfertig als Alleinerziehende Protestantin im katholischen Köln durch. Hermann ist ein Lebenskünstler, der es immer wieder schafft sich aus der Affäre zu ziehen, leider ohne Rücksicht auf Verluste und meist ziemlich egoistisch. Eva nimmt den Leser mit in den Alltag eines neugierigen aber verständnisvollen Kindes in der Nachkriegszeit bzw. später einer Jugendlichen, die sich Rebellion auf die Fahne geschrieben hat. Ich muss sagen, dass mich der Roman positiv überrascht hat weil er so vielschichtig war. Aufgrund des Klappentextes hatte ich eher eine recht oberflächliche Geschichte erwartet. Auch musste ich hin und wieder schmunzeln, der Schreibstil hat mich wirklich überzeugt. Der Roman stellt mit Humor die Eigenarten der Deutschen in der Nachkriegszeit da, die mich in vielerlei Hinsicht leider auch an meine Familienmitglieder, die zu dieser Zeit aufgewachsen sind, erinnert: ungeschriebene Gesetze über das was sich schickt und was nicht. Vorurteile über Vorurteile. Was sollen nur die Nachbarn denken? Ebendiese begegnen Gussy und ihren Kindern mit Missgunst, Neid und Ablehnung. Sogar die eigenen Geschwister gönnen einem nicht das Salz in der Suppe. Man erfährt viele Details aus dem damaligen Alltag, wie die Faszination für Plastikstrohalme, Miracoli-Fertiggerichte und Fernsehen. Gleichzeitig gibt es aber auch immer wieder Rückblicke in die Zeit der Flucht aus Breslau. Interessant fand ich es auch zu erfahren, dass der Roman auf der Geschichte der Familie der Autorin basiert. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus und werde auf jeden Fall auch noch ein anderes Buch der Autorin lesen, da es bisher das erste für mich war.

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Ich habe "Die Geschichte einer unerhörten Frau" innerhalb von zwei Tagen durchgelesen und bin begeistert von diesem Buch. Die Protagonistin Gussy ist eine wahnsinnig sympathische Frau, die für sich und ihre Kinder und ein gutes Leben kämpft. In einzelnen Kapiteln erzählt ihre Tochter Eva Teile ihrer Geschichte. So erfährt die Leserin auch einiges über das Leben eines jungen Mädchens in den 1960er Jahren. Obwohl ich mich viel mit solchen Dingen beschäftige, war ich doch von einigen Regeln oder Konventionen sehr überrascht, wenn nicht sogar schockiert. Eva ist ebenso wie Gussy eine starke Frau, die sich nichts gefallen lässt und ihren eigenen Weg geht. Einige Fäden der Geschichte werden nicht zu Ende erzählt bzw. blieb ich als Leserin im Unklaren. Dies empfand ich allerdings nicht als schlimm, da es kein unaufgelöster Spannungsbogen war, sondern lediglich Interesse, wie es mit den betreffenden Personen weitergeht. Der Schreibstil ist sehr angenehm, ich musste mich sehr zwingen, zwischendrin mit dem Lesen aufzuhören, sonst hätte ich das Buch auch in einem Mal durchlesen können. Fazit: Wie oben schon erwähnt bin ich begeistert von diesem Buch und würde es auf jeden Fall weiterempfehlen!

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Nicht darüber reden

Von: Sylvia D.

29.07.2021

Meine Meinung und Fazit: Ein Buch, was in der Nachkriegszeit spielt. Geprägt von Flucht, Ausgrenzung, Lieblosigkeit und die Hoffnung und das Wohl für die eigene Familie einzustehen. Gussy hatte es nicht leicht, Liebe hat sie in ihrer eigenen Kindheit durch ihre Mutter nicht erfahren, dass setzt sich auch später fort. Sie wird belächelt umd kleingemacht. Doch irgendwann, spätestens als sie merkte, dass sie was kann und ihre Entscheidungen richtig waren, dann wagt sie es, Widerwort zu geben. Denn so wir ihre Familie mit ihr umgeht, dass braucht man nicht fürs eigene Wohl. Sie ist eine taffe und kämpferische Frau, die sich traut, als Alleinerziehende im Westdeutschland zu leben. Die Anfeindungen, die sie ausgesetzt ist, welchen Spießrutenlauf sie durchmachen musste, hab ich so nicht gewusst. In die teilweise autobiographische Geschichte wird viel wissenswertes über Erlaubtes und Nichterlaubtes eingebaut, egal wie komisch diese "Regeln" heute wirken. Vor allem das mit den Kniestrümpfen und Ostern. Der Wechsel zwischen den Zeiten zum Kriegsende und den 50er und 60er Jahren hat mir sehr gut gefallen. Abwechslungsreich und spannend. Ein Buch über den Kampf einer alleinerziehenden Frau und der Beweis, wenn man an etwas glaubt und dafür kämpft, ist es erreichbar. Folgende Stellen haben mir im Buch sehr gut gefallen: Am Fuß der blauen Hosen - Von Frau Bautz konnte meine Mutter allerhand lernen: dass man sich wehren darf, dass man sich als Frau – und besonders als alleinstehende – nicht alles bieten lassen muss, dass man auch mal recht haben kann, dass Zahnprothesen auch gut sitzen können, dass der Klügere nicht immer nachgibt und dass man nicht dumm ist, nur weil man keinen Mann hat. Ja, dass man unter Umständen genau deshalb keinen Mann hat. Kapitel Köln, 11.2.1964 - Ja, als Frau musste man Akrobatik beherrschen, fuhr es Gussy durch den Kopf. Sonst tanzen einem andere auf dem Kopf herum. Ich spreche gern eine Leseempfehlung aus. Mein Dank geht an das Team von random Testleser und den Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Autorin für die angenehmen Lesestunden.

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Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es wird die Geschichte der in Breslau geborenen Augusta, genannt Gussy, aufgezeigt. Vorsicht Spoiler: Gussy heiratet kurz vor Kriegsende ihren sehr schlauen Hermann, flüchtet mit ihm und Ihrem Schwiegervater nach Frankfurt am Main. Unterwegs wird sie von Hermann getrennt, verliert ihren fußlahmen Schwiegervater, lernt einen russischen Offiier aus Odessa kennen, der sie in der russischen Zone beschützt. In Frankfurt am Main trifft sie wieder auf ihren gewieften und sprachgewandten und sprachbegabten Hermann, bekommt nach längerer Zeit Kinder, wovon eins verstirbt. Aufgrund Unterschlagungen von Hermann lässt sie sich scheiden, was in dieser Zeit eine sehr mutige Entscheidung für sie als alleinstehende und Alleinerziehende Frau ist. Sie verlässt Frankfurt am Main, zieht mit den zwei Kindern nach Köln, wo ihre beiden Schwestern mit ihren Familien und ihre Mutter lebt. Mutig sucht sie sich Arbeit, Wohnung und meldet ihre Kinder an Schule und Kindergarten an. Sie ist nicht gefeit vor Anzüglichkeiten fremder Männer bzw. Arbeitgeber und lernt auch die Missgunst ihrer Schwestern, Mutter und Nachbarn und Behördenmitarbeitern/in kennen. Mutig geht sie ihren Weg und entscheidet sich später auch gegen eine Zweckehe. Aus Hermanns Sicht wird die Zeit der Anfänge der DDR beschrieben, da er für zwei Jahre dorthin flüchtet, um einer Bestrafung wegen seiner Unterschlagung zu umgehen. Die Flucht von Gussy und den anderen Flüchtenden, das Misstrauen und der Neid der anderen, in Frankfurt und Köln sind sehr gut beschrieben. Das kurze Glück mit dem russischen Offizier ist nachvollziehbar. Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch der umtriebige und sehr gewandte Hermann, dem das Glück holt zu sein scheint, wurde gut beschrieben. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

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Mitreißend bis zum Ende

Von: Becca1

24.07.2021

Die Geschichte von Gussy Fink ist von der ersten bis zur letzten Seite eine mitreißende Geschichte. Ich konnte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Ab der ersten Seite erlebt man die Entwicklung einer bemerkenswerten Frau, die nicht viel Unterstützung in Ihrem Leben erhalten hat, von einer typischen Ehefrau zu einer starken Persönlichkeit. Man erlebt mit ihr die Nachwehen des Krieges, den Neid ihres Umfeldes, ihre Stärke mit der sie sich und ihre Kinder durch diese Zeit bringt. Eine Frau, vor der man den Hut ziehen muss, da sie sich immer treu bleibt. Hier kann man nur eine klare Leseempfehlung abgeben. Ein Geschichte in der man versinken kann und mit den Hauptakteuren mitfühlt.

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Das Buch habe ich als eBook an drei Sommernachmittagen durchgelesen. Es hat mich interessiert und teilweise gefesselt. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Etwas verwirrt haben mich die wechselnden Kapitel zu Beginn, weil ich nicht direkt wusste, welche Perspektive jetzt gerade erzählt. Mit der Zeit wurde das klar und mir hat gefallen, dann die Perspektiven aller Personen zu kennen. Das Leben von Gussy und ihrer Familie mit den Hindernissen einer Zeit, die noch gar nicht so lange her sind - erschreckend auf eine Art! Einfache Sprache, auch zeitgemäße Sprache (zB Trottoir). Da ich sowohl "im Westen" als auch in der ehemaligen DDR gelebt habe und die Spielorte kenne, hatte ich immer einen Film im Kopf ablaufen. Gutes Zeichen für ein gutes Buch.

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Hanne Hippe erzählt in ihrem teilweise biographischen Werk über „Gussy“, Augusta Fink, Mutter zweier Kinder, Kölnerin, im Herzen Schlesierin und geschieden. Als gebürtige Schlesierin musste sie Ende des zweiten Weltkrieges ihre Heimat hinter sich lassen und in eine ungewisse Zukunft in den Westen flüchten. Dort angekommen, findet sie in Frankfurt ihren Ehemann Hermann wieder, der trotz seiner Vergangenheit bei der Wehrmacht wieder auf die Füße gefallen ist und sich wunderbar in die neuen Strukturen eingelebt hat. Sie leben glücklich bis zu dem Tag als Gussy erfährt, dass Hermann Geld hinterzogen hat … Sie zieht den Schlussstrich, reicht die Scheidung ein und zieht in die Nähe ihrer Familie nach Köln. Auf in ein neues Leben, das sich jedoch als voll von Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen, Geschiedenen und alleinerziehenden Müttern herausstellt. Auf in ein Leben gesellschaftlicher Konventionen, aus heutiger Sicht undurchsichtigen Gesetzen und ausgeprägten Moralvorstellungen. Auf in ein neues Leben, aus dessen Zwängen sich Gussy nach und nach zu befreien weiß und am Ende daraus als selbstständige Frau hervor geht. Die Autorin hat mit ihrem Buch ein interessantes Zeitzeugnis der 40er, 50er, und 60er Jahre geschaffen und vermittelt einen guten Einblick in die damaligen ungeschriebenen Gesetzte (z. B.“Strumpfhosen Verbote“, „Duz-Paragraphen“, „Hosenreißverschluss Verordnungen“ und „Was werden die Nachbarn denken-Gebote“), die man in der heutigen Zeit nicht mehr nachvollziehen kann. Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von Gussy, ihrer Tochter Eva und ihres (Ex-)Ehemann Hermann. Dabei wechselt die Autorin stark zwischen den unterschiedlichen Erzählern und den verschiedenen Erzählzeiten, was teilweise den Lesefluss ein wenig beeinträchtigt. Ich persönlich hätte mir gewünscht mehr von Gussys Wandel und ihrem Leben als selbstständige/selbstbewusste Frau zu erfahren. Als Leser bekommt man jedoch einen guten Eindruck der damaligen Zeit und kann so besser die Ansichten und Gepflogenheiten unserer Mütter/Großmütter/Urgroßmütter nachvollziehen. Eine klare Kaufempfehlung für Fans von Neuhistorischen Romanen und starken Frauengeschichten.

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