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Rezensionen zu
Besuch aus ferner Zeit

Katherine Webb

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Livs Vater verschwindet plötzlich. Geplagt von Kummer macht sie sich auf der Suche nach ihn und kehrt in ein Haus zurück, in den sich lange Zeit nicht mehr war. Doch was sind das für merkwürdige Träume, die sie seitdem träumt? Und was es mit den Haus auf sich? Der Einstieg in das Buch gelang mir ziemlich gut. Direkt wird das Verschwinden des Vaters angesprochen und der Leser lernt Liv kennen. Dann kommt jedoch eine ganz andere Geschichte in einer ganz anderen Zeit. Die beiden Geschichten wechseln sich ab da immer wieder ab. Zu Anfang hat es mir gar nicht gefallen. Erstens scheint es als würden beide nichts miteinander zu tun haben, zweitens ist das einfach verwirrend. Ich konnte mich weder auf die eine noch auf die andere Geschichte bei den Wechseln einlassen. Die zweite Geschichte ist meines Erachtens auch zu sehr in den Vordergrund gelegt, obwohl dies nichts wirkliches mit den Verschwinden zu tun hat. Gegen Mitte des Buches gefiel mir die zweite Geschichte aber besser als die andere, weil sie meiner Meinung nach viel emotionaler und besser geschrieben ist. Der Schreibstil ist flüssig, aber bringt nicht wirklich Spannung auf und wirkt eher wie eine Art Bericht, passt aber geradezu perfekt zu der gesamten Geschichte. Dafür ist aber die Idee dahinter wirklich spannend und interessant und behandelt von Depressionen über Sklaverei zu verbotener Liebe fast alles. Für mich persönlich fehlte der Geschichte etwas. Es wird weder der Konflikt gelöst, noch werden Zeitsprünge oder Wechsel für mich sinnvoll gelöst, sodass ich diesen Buch nur 3,5/5 Sternen geben würde. Diese Geschichte bietet nicht nur eine interessante Geschichte über das Verschwinden einer geliebten Person, sondern auch verbotene Liebe, Informationen über Depressionen und Trauer, sowie den Wunsch eines anderen Leben. Gerade das ist etwas, was du wirklich lesen möchtest? Dann solltest du dieses Buch definitiv lesen.

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Gut geschriebener Roman, allerdings etwas düster

Von: Christiane Schubert

28.05.2021

Ich muss zugeben, dies ist mein erster Roman von Katherine Webb. Da ich davon ausgehe, dass jeder den Klappentext gelesen hat, werde ich nicht weiter darauf eingehen. Liv hat einen schweren Schlag zu überwinden, als die Nachricht kommt, dass ihr Vater verschwunden ist. In der Hoffnung in seinen Unterlagen etwas zu finden, was auf sein Schicksal hinweist zieht sie in sein Haus mit seiner Buchhandlung. Sie kann nicht akzeptieren, dass er Selbstmord begangen hat.... und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Liv ist in so tiefer Trauer gefangen, dass sie zuerst gar nicht merkt, dass in diesem Haus etwas Merkwürdiges vorgeht. Sie hält es zuerst für Halluzinationen, aber es ist etwas passiert und das muss aufgeklärt werden. Dies wird ihr erst nach und nach klar und zwischendrin muss sie noch einiges ertragen - und der Leser ebenfalls. Es kommt zu Begegnungen, die Liv gut tun und auch gut tun werden. Liv findet so nach und nach aus ihrem Tief heraus und kommt der Lösung des Ganzen immer näher. Die Auflösung ist nicht unbedingt unerwartet, aber sehr spannend geschrieben. Lange ist in diesem Buch nicht klar, wohin die Reise geht. Es springt so oft zwischen zwei Zeitebenen hin und her, dass man gar nicht merkt, dass man in einer anderen Zeit ist. Erst wenn für die Zeit unbekannte Namen auftauchen, weiß man, dass man in eine andere Zeitebene eingetreten ist. Ab der Hälfte des Buches weiss man so ungefähr wohin das Ganze führt und welches möglicherweise der gleiche Fixpunkt ist. Ab da entsteht ein Bild, was passiert ist und was es für die Zukunft bedeutet. Das Buch an sich ist sehr gut geschrieben und der Schreibstil ist sehr flüssig. Allerdings hat mich enorm die niedergedrückte, schon bald depressive Stimmung des Buches gestört. Ich musste acht geben, dass es mich nicht runterzieht. Daher war es teilweise schwierig zu lesen. Aber ab der Hälfte des Buches wurde die Geschichte runder und man konnte so ungefähr erahnen auf was die Geschichte zustrebt. Danach hat es wirklich Spaß gemacht das Buch zu lesen und es wurde auch immer spannender. Alles in allem kann ich daher nur 3* vergeben.

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Bristol, heute: Liv erlebt gerade eine schwere Zeit. Sie hat ihr Baby verloren und ihr Vater ist spurlos verschwunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus. Liv will das nicht glauben. Sie zieht in das alte Haus ihres Vaters um ihn zu suchen. Dort merkt sie sofort, daß irgendetwas nicht stimmt. Die Möbel sind verschoben und ihr sonst so ordentlicher Vater hat ein ziemliches Durcheinander hinterlassen. Auch ein alter Mann gibt ihr Rätsel auf. Er taucht wie aus dem Nichts auf und will zwei völlig unbekannte Frauen sprechen. Als Liv nachts dann Stimmen und ein Baby weinen hört, glaubt sie den Verstand zu verlieren. Ist es ihrem Vater ebenso ergangen? Bristol, 1831: Bethia ist mit einem einflussreichen Mitglied des Stadtrats verheiratet. Deshalb betreut sie das Armenhaus der Stadt. Sie setzt sich dafür ein, daß eine Bettlerin dort aufgenommen wird. Zu spät merkt sie, daß diese alte Frau ihre Vergangenheit kennt. Sie könnte Bethias Geheimnisse ans Tageslicht bringen. In Bethia reift ein perfider Plan, um die alte Bettlerin loszuwerden. Doch es ist zu spät. Die Schatten aus der Vergangenheit haben Bethia bereits eingeholt. "Besuch aus ferner Zeit" von Katherine Webb besteht eigentlich aus zwei Geschichten. Wobei jede dieser Geschichten eine Klasse für sich ist. Man merkt aber schnell, daß die Gegenwart ohne die Vergangenheit gar nicht möglich wäre. Die Autorin erzeugt durch ihre dramatische Erzählweise eine mystische Stimmung. Sie beschreibt die Gefühle ihrer Charaktere so echt, daß man ihre Trauer, Sehnsucht und auch Wut hautnah miterlebt. In der Vergangenheit wird der Leser in eine Zeit versetzt, in der die Europäer sich ganz selbstverständlich für "die Krone der Schöpfung" hielten. In der Gegenwart muß man dann feststellen, daß sich dieses Denken in einigen Köpfen bis heute erhalten hat. Am Schluß bleiben einige Fragen offen. Das bewirkt, daß man dieses Buch nicht einfach weglegen kann, sondern noch länger darüber nachdenken muß. Dieses Buch wird mir auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben!

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Dunkle und mysteriöse Geheimnisse

Von: Ariettas Bücherwelt

27.05.2021

Dunkle und mysteriöse Geheimnisse Meine Meinung zur Autorin und Buch Ich habe schon einige Romane von Katherine Webb, gelesen sie versteht es mich immer wieder auf die Folter zu spannen. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen die sie gut miteinander verknüpft an, es liest sich schon fast wie ein Krimi. Die Geschichte ist sehr gut und flüssig erzählt, wenn auch oft sehr ausschweifend, das manchen Plot in die Länge zog, aber dem Geschehen dabei keinen Abbruch tat, im Gegenteil, das machte das ganze so spannend, und man der Auflösung entgegen fiebert.Alles ist sehr Bildhaft und Authentisch dargestellt, auch jede einzelne Figur ist gut heraus gearbeitet. Eine Geschichte voller dunkler und düsterer Geheimnisse, aber auch voller tiefer Loyalität und der Macht eines Versprechens. Wie immer alles sehr mystisch und mysteriös. Was habe ich mit Liv mitgelitten, erst der Verlust ihres tot geborenen Kindes und dann ist auch noch Martin ihr geliebter Vater verschwunden. Ich war von dem verlassen Geschäft ihres Vater das sie betrat genauso verzaubert und wurde unwillkürlich in den Bann gezogen. Mich hat es sehr gegruselt, als Liv dort Nachts schlief und glaubt das weinen eines Babys zu hören und auch die wispernden Stimmen. Mir stellten sich beim Lesen die Härchen am Körper auf. Wäre ich Liv gewesen ich hätte das Haus Fluchtartig verlassen. Oder waren Liv Träume so intensiven und es kam der tot ihres Kindes im Unterbewusstsein an die Oberfläche. Spielt ihr das Gehirn einen Streich ? Ich fand das ganze Haus und Umgebung sehr mysteriös. Da war auch noch dieser Penner der vor dem Laden nächtigte, und seltsame Fragen nach zwei Frauen stellte, die Liv unbekannt waren, auch Tanja vom Laden neben an kennt sie nicht, als sie diese fragte. In Tanja findet sie eine Freundin, eine stille Zuhörerin,und kann sie sich ihr gegenüber langsam öffnen und von ihren Ängsten und Sorgen sprechen. Als Adam auftaucht bei Liv, trieftet man ab in die Vergangenheit von 1831 in Bristol und wir lernen Bethia kennen, oh dachte ich am Anfang was für eine großmütige Frau, die sich der armen annimmt und im Armenhaus hilft, aber ich wurde noch eines bessern belehrt. Besonders als sie sich der Landstreicherin Louisa annimmt, die bisher in einem Heuschober lebte, und derart verdreckt ist und nicht sprach. Bethia ist die einzige die sie anfassen durfte. Aber warum schaut Louisa sie so merkwürdig an, irgend etwas ist in ihrem Blick, das Bethia Angst macht, ist diese Frau der Schlüssel zu Bethia waren Vergangenheit, könnte sie ihr Gefährlich werden. Den Bethia hat eine dunkle Vergangenheit, sie ist nicht die, als die sie sich ausgibt. Langsam lernen wir ihren wahren Charakter kennen, der einem schaudernd macht. Sind diese zwei Erzählsstränge eine Verbindung zu dem verwunschen Haus von Martin und was für ein schreckliches Geheimnis verbirgt es. Es war mehr als spannend hinter die Fassade von Bethia zu schauen, besonders ergreifend fand ich auch mit Liv auf die Spurensuche nach ihrem Vater und der Vergangenheit zugehen, alles an die Oberfläche zu holen.

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Erinnerungen aus der Vergangenheit

Von: Mimi

26.05.2021

In dem Roman „Besuch aus ferner Zeit“ von Katherine Webb begibt sich Olivia Molyneaux, kurz Liv, in Bristol auf die Suche nach ihrem verschollenen Vater. Im Haus ihres Vaters stößt sie schon bald auf Ungereimtheiten, wie verschobene Möbel. Und täglich kommt ein seltsamer älterer Mann zu Besuch, der bei ihr eine heiße Schokolade bestellen möchte. Nachts wird Liv von Albträumen heimgesucht: Ihr unbekannte Frauen und ein weinendes Baby tauchen darin auf. Und als wäre dies nicht alles schon genug hört Liv die Stimmen auch außerhalb ihrer Träume – wie verlorene Geister aus der Vergangenheit, die keine Ruhe finden können. Im nächsten Kapitel springt der Leser ins Jahr 1831. In jener Zeit lebt die wohlhabende Bethia Shiercliffe, die das Armenhaus unterstützt. Seit einiger Zeit ranken sich Geschichten um die rätselhafte Vergangenheit einer Bettlerin, die seit Jahren in einem Heuhaufen lebt. Bethia beschließt dem Rätsel nachzugehen und nimmt die Bettlerin Louisa im Armenhaus auf. Noch ahnt sie nicht, dass Louisa ihre sorgsam vertuschten Geheimnisse ihrer eigenen Vergangenheit ans Tageslicht bringen könnte. Die Geschehnisse in der Gegenwart mit Liv in der Hauptrolle wechseln nach jedem Kapitel mit denen aus der Vergangenheit zu Bethia. Beim Lesen habe ich kleine Puzzlestücke der rätselhaften Ereignisse aufgesammelt, die am Ende ein Gesamtbild ergeben. Denn ebenso wie Liv versucht man als Leser zu erfahren, wie die Ereignisse von damals und heute miteinander zusammen hängen. Und das Positive nach der unermüdlichen Suche: Das Gesamtbild kann sich sehen lassen. Bis man dort jedoch angelangt ist, ist es ein weiter weiter Weg. Bis weit über die Hälfte des Romans musste ich durchhalten, bis der ersehnte Spannungsbogen endlich zunahm und die Geschichte Fahrt aufgenommen hat. Der Roman liest sich wie eine alte Dampflok, die - eher kurz vor dem Ruhestand - sehr gemächlich anfährt, den Berg hinauf fast ins Stocken gerät, um dann an der Spitze angekommen, mit rasender Geschwindigkeit und ungebremst hinab ins Tal zu sausen. Kurz: Als Leser benötigt man enormes Durchhaltevermögen. Dieses Durchhaltevermögen zahlt sich schließlich aus und die Geschichte ergibt ein stimmiges Bild. Positiv zu erwähnen sind die charakterstarken Figuren. Da ist zum einen die depressive und von der Welt gebeutelte Liv, die bald zwischen Realität und Erinnerungen gefangen ist – Erinnerungen, die einer anderen Person gehören. Zum anderen die egoistische und selbstverliebte Bethia, die so sehr in die Welt der Reichen gehören möchte, dass sie dabei keine Rücksicht auf andere nimmt und irgendwann von der Vergangenheit eingeholt wird. Des weiteren finden sich innerhalb der Geschichte viele gute Parallelen, die die beiden Handlungenstränge eng miteinander verknüpft. So liest Bethia in ihrer Zeit die Zeitung, während Liv in der Gegenwart ebendiesen Artikel findet, um das Rätsel um die Stimmen in ihren Träumen zu lösen. Auch finden sich die beiden an denselben Orten, wie beispielsweise dem Hafen wieder, nur eben in unterschiedlichen Zeiten. Während Bethia einem Handelsschiff beim Beladen beobachtet, kann Liv nur das leere Meer entdecken. Der Schreibstil ist klar und gut lesbar. Vor allem zu Beginn jedoch ein bisschen trocken und träge. Der Roman spricht erwachsene Leser an, die auch mal gerne ins historische Bristol reisen möchten. Und man sollte offen sein für mystische Ereignisse und unerklärliche Begebenheiten. Ich persönlich hätte auf die Geistergeschichte verzichten können und eine andere Parallele zwischen Vergangenheit und Gegenwart besser gefunden. Fazit: Wenn man sich durch etliche Seiten gekämpft hat, kommt die Geschichte endlich in Schwung und findet ein zufriedenstellendes Ende. Ein kürzerer Anfang wäre zufriedenstellender. Ob ich diesen Roman jedoch jemals wieder lesen werde ist eher unwahrscheinlich. Insbesondere weil ich erklärliche Phänomene bevorzuge.

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Ich habe das Buch ausführlich gelesen. Der Kern der Geschichte ist eigentlich ganz gut. Aber ich finde, es ist zu "langatmig". Vieles ist unnötig in meinen Augen und zu ausschweifend berichtet. Das Buch müsste kürzer sein. Aber der Schreibstil ist sehr gut, es lässt sich schnell & leicht lesen. Es geht um die junge Liv, die ihr Baby verloren hat. Sie hängt emotional stark an ihrem Vater, der fast zur selben Zeit "verschwindet". Sie möchte ihn suchen und landet in dieser Geschichte mit Vergangenheit. Mittlerweile habe ich schon viele Bücher von Katherine Webb gelesen, aber das gehört wirklich nicht zu meinen Favoriten. Ich habe mir viel mehr erhofft mit dem neuen Buch und wurde enttäuscht.

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Schatten der Vergangenheit … Mein neuester Schmöker “Besuch aus ferner Zeit“ von Katherine Webb entführt mich lesetechnisch nach Bristol. Das Bild auf dem Cover des superdicken Romans ist typisch für die Region im Südwesten von England, wie ich finde. Landschaftlich reizvoll, steht dort inmitten von viel Grün, ein altes Cottage. Am Horizont geht die Sonne gülden auf und ein paar Vögel drehen gemütlich ihre Runden. Der Titel ist in violett gehalten. Für mich steht die Farbe irgendwie für psychische Kraft, aber auch für Trauer und Verlust. Ich bin gespannt, ob ich beim Lesen etwas hierzu entdecke. Der Klappentext gibt mir schnell Aufschluss, dass ich wohl mit meiner Mutmaßung richtig liege. Das Setting trifft voll meinen Geschmack. Die Romanfiguren sind liebevoll erdacht und wirken authentisch. Die Protagonistin Liv hat einige harte Schicksalsschläge zu verarbeiten. Sie trauert um ihr tot geborenes Kind und ihr Vater ist unter merkwürdigen Voraussetzungen verschwunden. Das zehrt natürlich an ihren Nerven. Und mich wundert daher nicht, dass sie auch blank liegen und sie daher Schlafstörungen hat und Geräusche hört. Die Autorin ist mir schon von anderen Romanen bekannt und vertraut. Auch bei diesem Buch fasziniert mich ihr lebendiger Schreibstil. Die Figuren wirken geheimnisvoll, ebenso die gesamte Geschichte. Der Spannungsaufbau ist mehr als geglückt. Der Plot teilt sich grob in drei Zeitebenen. Die Gegenwart in der Liv lebt, dann ein Zeitsprung nach 1831, zur fiesen und mir unsympathischen Bethia und in die dritte Ebene, nach 1791. Der Rückblick ist magisch und sehr, sehr geheimnisvoll. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Von der Autorin gut recherchiert und spannend aufbereitet. Das doch recht dicke Buch bleibt durchweg lesenswert. Besonders die Einblicke ins Jahr 1830, in die dort herrschende Sklaverei, sind gut aufbereitet. Zum Schluss ergibt alles einen Sinn. Wie bei einem Puzzle fügt sich schließlich alles als Gesamtbild. Und die langen Schatten der Sklaverei lassen auch im Jahr 2021 unheimliche und verstörende Bilder in meinem Kopfkino entstehen. Der Rückblick in die Vergangenheit ist meines Erachtens geradezu magisch und mit der Gegenwart verwoben. Allerdings würde ich dringend empfehlen Taschentücher bereit zu legen, denn der Wälzer drückt zwischenzeitlich ganz schön auf die Tränendrüse. Fazit: ****

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Liv ist eine junge Frau, die es nicht einfach hat. Mit 6 von ihrem Vater verlassen, von der gegen ihren Vater hasserfülten Mutter gelenkt und großgezogen, erleidet sie gleich zwei große Schicksalsschläge. Erst verliert sie ihr Baby und zieht sich zurück,  will sich sammeln und bricht auch vorübergehend alle Kontakte ab, auch den Kontakt zu ihren Vater, bis der zweite Schicksalsschlag sie erwischt. Ihr Vater verschwindet spurlos, zwischen der Vermutung eines Selbstmordes und keiner Erklärung, entschließt sich Liv in das Haus ihres Vaters zu ziehen. Einerseits möchte sie ihm nahe sein auf diese Weise und andererseits möchte sie wissen was passiert ist und wo ihr Vater ist. Doch gleich nachdem sie in das Haus einzieht, passieren ungewöhnliche Dinge.  Liv ist geplagt von Albträumen und hört immer wieder ein weinendes Baby und leise Stimmen,  sie kann nicht verstehen ob sie wach ist oder nur träumt. Als sie dann in ihrem Laden Adam kennenlernt,  der jeden Tag kommt um seinen Kakao zu trinken, fängt die Geschichte an in verschiedenen Zeiten zu spielen. Hauptsächlich das Jahr 1831 und zusammenhängend zu der Handlung gibt es Rückblenden ins Jahr 1791. Adam fragt immer nach zwei Personen Polly und Cleo, er möchte wissen was mit ihnen geschah. Immer wenn er von dieser Zeit erzählt, ist es wie als ob es jemand anders aus ihm hinaus tut.  Betiha die in der Vergangenheit einer der Hauptcharaktere ist, ist eine herablassende unsympathische Person,  die dunkelhäutige Menschen verachtet und schlecht behandelt. Die Vergangenheit erzählt über Sklaverei und wie Menschen anders behandelt wurden und gehen einem sehr nah. Alle Handlungsstränge und Zeitformen hängen zusammen, was man erst am Ende versteht. Ob Liv ihren Vater findet? Das muss der Leser selbst herausfinden. Ein zartes romantisch weites Cover, so weit wie die Zeiten in der die Handlung immer wieder spielt. Die Charaktere sind authentisch, sie sins so gut geschrieben, dass man mit jeder Seite denkt, man lernt die Personen richtig kennen und kann sich in sie hineinversetzen. Zum Buch dazu bekam ich einen handgeschriebenen Brief von Katherine Webb, der berührt und auf die Schicksalsschläge von Menschen und die Gefühle die mit den Erlebnissen zusammenhängen aufmerksam macht. Und ein schönes Lesezeichen aus Tanyas Laden ist dabei,  ob das die Tanya aus dem Buch ist, der sich Liv langsam öffnet?  Ich finde das Buch sehr gelungen und es fesselte mich, ich habe es nur in wenigen Tagen gelesen und saß manchmal fünf Stunden am Stück beim Lesen ohne es zu merken.

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