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Rezensionen zu
Frankenstein

Mary Shelley

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Tolles Buch....

Von: EvaMaria

08.01.2018

Ich versuche ja immer mal wieder zu den Neuerscheinungen auch einen Klassiker zu lesen und nun habe ich mich für Frankenstein entschieden, denn zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich das Buch bisher noch nicht gelesen habe. Allerdings muss ich sagen, dass ich die Thematik schon kenne, des gibt ja Verfilmungen, wenn diese auch meist abgeändert wurden. Die Grundidee ist mir allerdings bekannt und so was ich natürlich schon sehr gespannt auf das Buch. Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und ich fand die Briefe, die zuerst erwähnt werden sehr interessant. Auch den weiteren Verlauf der Handlung fand ich sehr gelungen und auch stellenweise sehr intensiv. Der Aspekt der Erschaffung eines Lebens oder auch zumindest der Versuch fand ich sehr ansprechend beschrieben. Wie sich aber das Wesen entwickelt und wie er fühlt, hat die Autorin wirklich toll erzählt. Frankenstein fand ich einen sehr interessanten Hauptcharakter. Ich empfand ihn jetzt nicht unbedingt als sympathisch beschrieben. Ich empfand ihn jetzt aber als recht neugierig und interessiert dargestellt. Die Schreibweise der Autorin hat mir gefallen. Ich empfand die Geschichte als sehr leicht zu lesen und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Das Setting empfand ich auch als recht realistisch beschrieben. Das Cover der Jubiläumsausgabe hat mir sehr gut gefallen und ich finde die Farbwahl toll. Die Größe des Buches ist zwar gewöhnungsbedürftig, weil es, wie auch die anderen Manesse Bücher sehr klein ist, dennoch liebe ich die Ausgabe und ich habe auch schon echt eine tolle Auswahl davon. Fazit: 5 von 5 Sterne. Klare Kauf – und Leseempfehlung.

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Den meisten hier wird beim Gedanken an Frankensteins Monster wohl die ein oder andere Film-Adaption oder ein Erscheinen in Zeichentrick oder Kinder-Gruselfilm in den Sinn kommen. Das mit der eher klischeehaften Darstellung ein gewisses Genre bedient werden sollte, ist klar. Als der Manesse Verlag zum Jubiläumsjahr die Urfassung von 1818 neu herausgebracht hat und in eine handliche und sehr ansprechend gearbeitete Form brachte, konnte auch ich nicht widerstehen und wollte mich vom Frankenstein-Mythos berieseln lassen. Die Geschichte Frankensteins wird hier von einer Rahmenhandlung eingefasst, in der ein englischer Seefahrer den Forscher Victor Frankenstein von einer Eisscholle aufliest. Dieser erzählt dann über seine Vergangenheit: die Zeit an der Universität, seinen Forschungsdrang, seine Gedanken darüber Tote zum Leben zu erwecken und wie er dies schließlich geschafft hat. Und man erfährt auch, wie die Zeit nach diesem Durchbruch für seine Schöpfung war und was Victor letztendlich auf das Schiff Walton´s brachte. Dabei bekommt man als Leser durch die wechselnde Ich-Perspektive einen guten Einblick in die Sichtweisen der verschiedenen Beteiligten: Die Robert Waltons, der in Briefen an seine Schwester von der Unterhaltung mit Frankenstein berichtet, die des Wissenschaftlers Victor Frankenstein selber und als dieser auf seine Schöpfung trifft, wechselt die Erzählweise in seine Perspektive. Dies sind nur einige wenige Stichpunkte einer Geschichte, die ihr größtes Grauen nicht in der Wiederbelebung eines Toten findet sondern vielmehr in der Erschaffung eines Monsters durch die Ablehnung und Verachtung der Gesellschaft. Das Mary Shelley damit eines der bedeutendsten Bücher verfasst, deren Inhalt noch heute zeitgemäß ist und zum Nachdenken animiert hätte wohl niemand erahnen können. Denn dies war keines Wegs so geplant. Die Autorin schrieb das Buch ursprünglich als Geschichte, die beim Vorlesen im Freundeskreis für Gruselstimmung sorgen sollte. Neben der Handlung konnte mich Shelley aber auch mit ihrem Schreibstil fangen. Die detaillierten Beschreibungen der Umgebung zum Beispiel konnten mich richtig in die Landschaften entführen und auch die Wortwahl ist sehr angenehm und versprüht einen ganz eigenen Charme ohne zu altbacken oder verschnörkelt zu sein. Vor 200 Jahren geschrieben könnte dieses Buch nicht aktueller sein. Fazit Ich habe das Buch sehr genossen, habe es in einem Rutsch ausgelesen und kann es nur weiter empfehlen, denn dies ist kein verstaubter Klassiker, der lange grübeln lässt, worum es eigentlich geht. Es ist ein niedergeschriebener Spiegel, der in einer Zeit zwischen fortschreitender Forschung, Andersartigkeit und gesellschaftlichem Druck vorgehalten wird und so manche aktuelle Frage aufwirft.

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ary Shelley kann einfach schreiben. Man ist sofort in der Geschichte und fiebert sofort mit, obwohl eigentlich jeder den Ausgang des Buches kennt. Dennoch werden Hardcore Horrorfans wohl enttäuscht werden - in den klassischen Gruselgeschichten geht es um mehr, als das reine Blutvergießen. Dieser Roman ist so Zeit los, weil er den Schrecken der Wissenschaft mit unseren Urängsten verbindet. Es ist die Geschichte eines überheblichen Mannes, der künstlich einen Menschen erschafft, und danach die Konsequenzen tragen muss. Nach inzwischen 200 Jahren ist dieses Thema so aktuell wir nie. Mary Shelley war nicht nur ihrer Zeit voraus, sondern ist es noch immer.

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Inhalt Der Seefahrer und Forscher Robert Walton sieht irgendwo im nördlichen Polarmeer einen Hundeschlitten mit einer riesenhaften Kreatur vorbeifahren. Kurz darauf gabeln seine Leute einen einsamen Mann mit dem Namen Victor Frankenstein auf einer Eisscholle auf, dessen Erscheinen in dieser Gegend so unwirklich erscheint, wie die Geschichte, die er zu erzählen hat. Bereits als junger Mann ist Victor Frankenstein er von den Lehren der alten Alchimisten begeistert. Frisch an der Universität, muss er jedoch feststellen, dass diese als längst überholter Humbug gelten. Mit umso mehr Ehrgeiz schmeißt er sich in das Studium der Naturwissenschaften und besonders der Chemie. Schnell macht er sogar seinen Professoren Konkurrenz. Doch vor allem treibt ihn eines an – sein geheimes Projekt, sein Ziel, tote Materie zum Leben zu erwecken. In einer verregneten Nacht gelingt es ihm dann, doch was er sieht, bereitet ihm Keineswegs die Freude, die er sich vom Anblick seiner größten wissenschaftlichen Errungenschaft erhofft hat. Entsetzt und verstört überlässt er die Kreatur ihrem Schicksal…Diese sucht nun, ganz auf sich allein gestellt, verzweifelt die Akzeptanz der Menschen, erfährt jedoch nur Verachtung. Lange versucht Frankenstein sich, von dem Schrecken seiner Taten abzulenken, was ihm auch teilweise gut gelingt, bis er einen Brief aus seiner Heimat mit einer schrecklichen Nachricht erhält: sein jüngster Bruder wurde ermordet. Sofort ist Frankenstein klar, dass da nur der Dämon, den er erschaffen hat, hinter stecken kann und das Unglück nimmt seinen Lauf. Meine Meinung Ich weiß überhaupt nicht, wie ich meine Gefühle beim Lesen dieses Buches in Worte fassen soll: Staunen, Mitgefühl, Schrecken, Verzweiflung, Wut? Zuerst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass dieses Buch ursprünglich eine kleine Gruselgeschichte zum Vorlesen im Freundeskreis werden sollte, wie man dem Vorwort entnehmen kann. Tja, und Mary Shelley hat damit einfach eine der größten Geschichten der Weltliteratur erschaffen, die noch heute relevante Fragestellungen aufwirft! Es ist weniger eine Gruselgeschichte – zumindest nach unseren heutigen Vorstellungen – als viel mehr eine Wissenschaftskritik und eine dramatische Geschichte über Schuld und Verantwortung. Die Geschichte besteht aus drei Ebenen. Den äußersten Rahmen bieten die Briefe, die der Seefahrer und Forscher Robert Walton an seine Schwester in England schreibt. In diesen berichtet er über seine Begegnung mit Frankenstein und gibt die Geschichte, die dieser ihm erzählt, wieder. Die zweite Ebene und der größte Teil der Geschichte sind eben jene Erzählungen Frankensteins. Die dritte Ebene beginnt, als Frankenstein auf sein Monster trifft, welches ihm berichtet, was ihm seit seiner Schöpfung widerfahren ist. Alle drei Erzählstränge werden demnach in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Diese Erzählform macht es dem Leser möglich verschiedene Sichtweisen auf das Geschehen zu bekommen: die des Schöpfers, die der Kreatur und die eines Außenstehenden. Ich konnte Frankensteins Schuldgefühle und seine Verzweiflung spüren und ich konnte die Angst, die Verzweiflung und den Schrei nach Liebe und Akzeptanz des Monsters fühlen und seine Wut als Antwort auf die ständige Zurückweisung und die Verachtung durch die Menschen verstehen, was dieses Buch für mich zu einem Wechselbad der Gefühle und der puren Verzweiflung machte. Ich habe das Monster ins Herz geschlossen, konnte aber auch Frankensteins Schwierigkeiten, ihm zu vertrauen, verstehen und habe es daraufhin für seine Taten gehasst. Versteht ihr jetzt, welche Gefühle dieses Buch bei mir auslöste? Und gerade, dass dieses Buch es schafft, eben jene Emotionen bei mir und ich denke bei den meisten Lesern auszulösen, macht es so enorm wichtig im Hinblick auf die Fragestellungen: Was darf die Wissenschaft? Darf der Mensch Gott spielen (alleine die vielen Anspielungen auf die Schöpfungsgeschichte, schieben diesen Punkt in den Vordergrund)? Welche Verantwortung hat der Mensch für seine Taten? Denn das sind meiner Meinung nach keine Fragen, die sich rein rational diskutieren lassen bzw. diskutiert werden sollten. Diese Geschichte zeigt, was dies emotional tatsächlich mit dem Menschen und auch mit seiner möglichen Schöpfung machen würde und das macht es umso erschreckender. Und das Ganze wurde nicht heute, sondern bereits im Jahr 1818 geschrieben, als genetische Modifizierung des Menschen bestimmt noch kein Thema war…das Buch ist heute aktueller denn je! Dieser spannenden Geschichte, die so wichtige und relevante Themen beinhaltet, wird durch Shelleys detaillierten und künstlerischen Schreibstil unglaublich viel Leben eingehaucht. Man kann Frankensteins Glück im Anblick der schönen Landschaft seiner Heimat ebenso nachvollziehen, wie seine Liebe zu den ihn umgebenden Menschen und den Schrecken und der Qual, die die ständige Erinnerung an seine Schöpfung mit sich bringt. Andererseits ziehen sich manche Passagen dadurch natürlich auch deutlich in die Länge, was gerade, wenn man keine Klassiker gewohnt ist (die ja oft etwas dazu neigen), den Lesefluss etwas stören könnten. Die Besonderheit an dieser neuen Ausgabe aus der Reihe des Manesse-Verlags ist das wenig klassische Cover und seine handliche Größe. Es ist tatsächlich nicht viel größer als ein Reclam-Heft, dafür aber sehr viel angenehmer zu lesen, gebunden, mit festen Seiten und einer gut lesbaren Schrift. Dass Pink nicht unbedingt meins ist, ändert kaum etwas daran, dass mein Bücherherz beim Anblick dieses schönen kleinen Büchleins höher schlägt. Fazit Mit Frankenstein hatte ich wieder einmal mal die Erfahrung, was es bedeutet einen Klassiker und ein wichtiges Stück Weltliteratur zu lesen, das seiner Bezeichnung alle Ehre macht. Ich kann es jedem, der es noch nicht getan hat, empfehlen, dieses Buch zu lesen. Das wichtige Thema des Buches wird durch eine spannende und unglaublich mitreißende Geschichte zu einem großen Lesevergnügen, das lange nachhallt.

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Frankenstein ist eines von wenigen Büchern, die mich durch mein gesamtes Studium begleitet haben, die immer wieder aufgetaucht sind und die schließlich auch Teil meiner Abschlussprüfung gewesen sind. Und im Laufe der Zeit ist es zu einem meiner Lieblinge aus der englischsprachigen Literatur geworden. Während ich schon lange eine schöne englischsprachige Ausgabe im Regal stehen habe, habe ich lange gezögert, ob ich mir auch eine deutsche anschaffe, denn eigentlich halte ich nicht viel von Übersetzungen solcher Klassiker. Und tatsächlich kann ich sprachlich nicht allzu viel mit dieser Ausgabe anfangen, obwohl es durchaus eine gute Übersetzung ist. Für mich klingt die Geschichte im Deutschen einfach nicht richtig. Warum ich mir diese Ausgabe trotzdem angeschafft habe? Tja, zum ersten wohl, weil sie ungewöhnlich gestaltet ist. Nicht nur das knallpinke Cover erregt Aufmerksamkeit, sondern auch die handliche Größe. Weltliteratur für die Hosentasche, sozusagen. Und zum anderen, weil ich mich vielleicht irgendwann doch mit der Übersetzung anfreunden kann, und dann möchte ich eine so schöne Ausgabe wie die von Manesse im Regal stehen haben. Und der dritte Grund ist sicherlich, dass ich eine absolut bibliophile Buchsammlerin bin und es gibt sicherlich keine bibliophilere, deutschsprachige Ausgabe als diese. Ich musste sie einfach haben und zu Alice im Wunderland (ebenfalls eine deutsche Ausgabe, die ich mir aufgrund der Illustraionen gekauft habe) ins Regal stellen. Ich weiß nicht genau, welchen Grund es geben könnte, Frankenstein auf Deutsch zu lesen (außer kein Englisch zu können), aber wenn man es denn tun möchte, dann sollte man zu dieser Ausgabe greifen.

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