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Rezensionen zu
Nebenan

Kristine Bilkau

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Ein gleichzeitig ruhiger aber auch fesselnder Roman über das Miteinander- und Nebeneinanderleben verschiedener Menschen. Die unterschiedliche Bewertung und Bedeutung verschiedenster Probleme, Wünsche oder Lebensumstände zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Die einen haben z. B. Kinder und wünschen sich sehnlichst mal wieder ein paar ruhige Minuten, die anderen wünschen sich sehnlichst ein Kind. Die einen wollen gerne als Influencer immer was Besonderes erleben, mitteilen und nichts verpassen. Wieder andere sind so genügsam, dass ihnen ein scheinbar biederes und langweiliges Leben im Grünen mit einem kleinen Haushalt vollkommen ausreicht. Es tauchen immer wieder Momente auf im Sinne von: Auf der anderen Seite des Zauns ist das Gras immer grüner... Und man wird sich bewußt, dass man heutzutage seine Nachbarn und Mitmenschen immer weniger kennt obwohl es immer mehr Möglichkeiten gibt, dies zu ändern. Das Leben ist halt immer wieder eine Gratwanderung zwischen Aufregen und aufregend, allwissend und bewußt, genügsam und langweilig, neugierig und unverschämt, sich aufdrängen oder sich einfach mal nach dem Wohlergehen Anderer zu erkundigen Der Roman ist ein guter Zeitvertreib ohne Zeitverschwendung zu sein. Mit viel Fingerspitzengefühl und umfassender Sicht auf die Dinge aus verschiedensten Perspektiven geschrieben.

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Ein Buch, das mit sehr leisen.....

Von: Tubi

06.04.2022

Wenn eine Familie verschwindet und niemand weiß warum, wohin oder was passiert ist, ist es unheimlich. Niemand hat etwas gehört, gesehen oder geahnt. Dann haben wir manchmal Angst vor dem Unbekannten, vor dem Unheimlichen, das in unser Nachbarschaft lauert. „Nebenan“ von Kristine Bilkau ist ein sehr zurückhaltender Roman über Menschen, unseren Nachbarn, über Beziehungen zu Menschen, die wir kennen, mit denen wir leben und mit denen wir befreundet sind. Astrid und Julia – zwei Frauen: Astrid ca. 60, eine Ärztin, mit erwachsenen Kindern und Enkelkinder. Sie ist eine Frau, die nichts aus der Spur werfen kann und in diesem Ort groß geworden ist, einem Ort am Nordostseekanal mit einem leerstehenden Ortskern, Geschäften ohne Mieter und einem Kaufhaus, dass wie in vielen Orten Jahrzehnte lang leersteht. Die andere ist Julia, Keramikerin, sie kommt aus Hamburg und ist erst vor kurzer Zeit mit ihrem Mann in die Stadt gezogen. Die Nachbarin Julia sieht wie ein Kind einen Zettel mit einer ihr unverständlichen Botschaft zu dem Nachbarhaus bringt. In ihr wächst eine Neugier und eine schamhafte Sorge um die Menschen, die in diesem Haus wohnen. Kristine Bilkau verschiebt, ohne das wir es merken, etwas Reales zu etwas Unreales, eine Wirklichkeit wird zur Unwirklichkeit. Ein Buch, das mit sehr leisen Töne fragt: Wünschen wir uns nicht ein gewisses Maß an Verbundenheit mit den Nachbarn aber gleichzeitig einen privaten Rückzugsort, wo wir ungestört sind?

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Spannende Geschichte aus dem Leben

Von: Ella

05.04.2022

Kristine Bilkaus Roman "Nebenan" spiegelt ein interessantes Verhalten in nachbarschaftlichen Beziehungen wieder. Jahrelang leben die Menschen nebeneinander her. Meist kennt man seine Nachbarn nur flüchtig. Doch verändert sich schlagartig etwas, werden alle Beteiligten hellhörig. Die nachbarschaftlichen Konstrukte bilden auch die Ausgangslage dieser Geschichte. - Achtung Spoiler! - Jeder ist mit seinem Leben und seinen Problemen beschäftigt. Oftmals nimmt man sein Gegenüber kaum wahr. Die Protagonisten leben ihr eigenes Leben, da bleibt für eine tiefere Beziehung zu den anliegenden Bewohnern kaum noch Zeit. Als jedoch plötzlich eine Familie verschwindet, ändert sich die Einstellung dieser Personen schlagartig. Den Nachbarn fällt erst nach einigen Wochen auf, dass das Haus einer fünfköpfigen Familie völlig verwaist ist. Sie denken zunächst, dass diese den Urlaub verlängert haben. Doch dann vergehen weitere Tage, in denen der Briefkasten nicht geleert oder die Tür geöffnet wird. Ein mulmiges Gefühl macht sich breit. Was ist bloß mit den Kindern und deren Eltern geschehen? Ich will nun nicht zu viel verraten, das Buch ist wirklich lesenswert. Ich war von der ersten Seite an gespannt, wie es weitergeht.

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Geheimtipp!

Von: wortknistern

31.03.2022

Ich bin ganz ehrlich: Allein vom Cover hätte ich das Buch in der Buchhandlung vermutlich erst gar nicht in die Hand genommen (sorry 😬) aber dann habe ich die Rezension von @hertzlese gelesen und war sofort neugierig auf das Buch. In einem kleinen Ort am Nord-Ostsee-Kanal verschwindet eine Familie. Keiner scheint die Familie so richtig gekannt zu haben, niemand weiß, was passiert ist. Die Geschichte wird aus den Perspektiven zweier unterschiedlicher Frauen erzählt, die durch das verlassene Haus miteinander verbunden sind. Der Roman wirft auch die Frage auf, wie wir zusammenleben wollen, jeder für sich, ganz anonym? Was wissen wir eigentlich von unseren Nachbar*innen? Und dann ist da noch die subtile patriarchale Gewalt, die sich ganz fein und unaufgeregt durch den gesamten Roman webt und in vielen Facetten geschildert wird. Die Geschichte wird ganz zärtlich erzählt, unaufgeregt berichtet sie von alltäglichen Dingen, ohne verschnörkelte Sprache oder krasse Cliffhanger, und hat mich doch trotzdem SO krass in seinen Bann gezogen. Ich habe "Nebenan" einfach wahnsinnig gerne gelesen, wollte es kaum weglegen und war in unter 24h durch. Hinten auf dem Buch ist ein Zitat von Eberhard Falcke von SWR2, der sagt: "Kristine Bilkau ist eine Erzählerin, die mit jedem Satz etwas Interessantes zu sagen hat" und dem stimme ich voll und ganz zu! Große Empfehlung! TW für unerfüllten Kinderwunsch.

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Alles ist irgendwie verbunden

Von: SeyGud

30.03.2022

Kristine Bilkau beschreibt in wunderschöner Sprache das Leben zweier Frauen. Astrid, die ältere, wohnt schon ewig im Dorf irgendwo bei Hamburg und gehört „dazu“. Julia, die jüngere, ist erst kürzlich zugezogen und ist noch auf der Suche nach dem Gefühl von zu Hause. Sofort auf der ersten Seite wurde ich in die Atmosphäre hineingezogen und habe in jedem Kapitel ein wenig mehr über die beiden Frauen erfahren. Beide kennen sich nur flüchtig, sind aber dennoch verbunden. Astrid, die Ärztin, kümmert sich liebevoll um ihre alte Tante, die neben Julia wohnt. Julia besucht die alte Dame ab und an. Dann ist da noch der gelbe Klinkerbau nebenan, aus dem die Familien von heute auf morgen spurlos und ohne Abschied einfach verschwunden ist. Sowohl Astrid als auch Julia machen sich beide ihre Gedanken dazu. Julias Leben dreht sich aber in erster Linie um das Kind, das sie so gerne um jeden Preis hätte, eine Schwangerschaft scheitert aber eins um andere Mal. Die Handlung des Buches ist überschaubar. Wer aber einfühlsame Beschreibungen und eine wunderschöne Sprache mag ist mit diesem ruhigen aber atmosphärischem Buch gut beraten.

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Ein ganz besonderes Buch

Von: Karin Wondrak

25.03.2022

In einem kleinen Dorf verschwindet über Nacht eine Familie mit zwei Kindern. Die Nachbarn wundern sich, als das Haus verweist ist und der Garten immer mehr zuwächst. Eines Tages wird ein fremder Junge im Garten gesehen. Die eine Nachbarin spickt durch die Fenster ins Hausinnere. Wird die Familie zurückkehren, sind sie nur im Urlaub? Ein wunderbares Buch, in einer sehr schönen Sprache. Man kann erkennen, wie die ganze Nachbarschaft miteinander verflochten ist. Als die Familie verschwindet, machen sich alle Gedanken darum. Ein ganz besonderes Buch. Unbedingt lesenswert.

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„Nebenan“ ist ein Roman, der eigentlich treffender nicht sein kann. Denn zur heutigen Zeit ist alles irgendwie anonym, jeder geht seinen eigenen Weg und merkt nicht wirklich was um ihn herum passiert. Oder vielleicht doch nicht? Dieser Roman erzählt hauptsächlich die Geschichte zweier Frauen. Julia ist erst vor kurzem aus Hamburg mit ihrem Mann in den kleinen Ort gezogen und besitzt einen kleinen Keramikladen. Astrid ist eine Ärztin kurz vor dem Ruhestand und in dem Ort aufgewachsen. Sie sorgt und kümmert sich um ihre Tante Elsa, die zufällig gegenüber von Julia wohnt. Als plötzlich ein mysteriöser Junge im Garten der Nachbarn auftaucht und einen Zettel an der Tür hinterlässt, weckt das die Neugier von Julia und Elsa. Auch Astrid wird durch einen zufälligen Brief auf die Nachbarn aufmerksam. Das Haus sieht seit längerer Zeit unbewohnt aus. Wer hat die Nachbarn zuletzt gesehen? Wann hat man sie zuletzt gesehen? Wo sind sie geblieben? Da jeder aber mit seinen eigenen Problemen, Ängsten, Sehnsüchten zu tun hat, rückt das Nachbarshaus eher ein wenig in den Hintergrund, taucht jedoch immer wieder in dem Roman auf. Ich finde dieses Buch sehr gutgeschrieben. Jedes Kapitel ist interessant und macht neugierig auf mehr. Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Dieser Roman trifft den Nerv der heutigen Zeit und lohnt sich gelesen zu werden.

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In ihrem neuen Roman ‚Nebenan‘, der in einem kleinen Ort am Nord-Ostsee-Kanal spielt, wird die Geschichte von einigen Bewohnern erzählt, die sich oberflächlich kennen, Nachbarn sind. Ich habe mir beim Lesen immer vorgestellt, dass es Rendsburg ist, denn ich bin ganz oft mit dem Zug über die alte Eisenbahnbrücke über Rendsburg und den Nord-Ostsee-Kanal gefahren. Also für mich in Rendsburg leben Julia und ihr Freund Chris, die vor kurzem aus Hamburg aufs Land gezogen sind, ein Häuschen direkt am Kanal gekauft haben, um zur Ruhe zu kommen und eine Familie zu gründen. Doch das gestaltet sich als schwierig, denn Julia wird einfach nicht schwanger, macht sich und ihrer Beziehung einen Riesendruck und versucht sich durch ihren kleinen neueröffneten Keramikladen auf andere Gedanken zu bringen. Ihre Nachbarn, mit denen sie wenig Kontakt hatten, die durch ihre drei Kinder allerdings immer in Julias Focus standen, sind plötzlich verschwunden und keiner außer Julia macht sich deshalb viele Gedanken, obwohl das Haus noch immer bewohnt aussieht. Und da wäre noch Astrid, eine Ärztin Anfang sechzig, die schon Jahrzehnte in dem kleinen Ort wohnt und praktiziert. Sie hat den Kontakt zu ihrer Nachbarin verloren, dabei waren sie und Marli die besten Freundinnen, haben Freud und Leid geteilt. Irgendetwas ist passiert und Astrid versucht nun die jahrelange Kluft zwischen ihnen wieder zu schließen. Nachbarn – ganz nah beieinander und doch trotzdem weit entfernt, fremd und doch vertraut und immer nebenan. Ein toller, gefühlvoller Roman, der die Nähe zwischen Menschen erzählt, die durch ihre Wohnsituation Nähe und Verbindungen aufbauen und am Ende Freundschaften schließen.

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