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Rezensionen zu
Das Mädchen aus Glas

Julie Hilgenberg

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Handlung: Berlin 1913 Seitdem bei Elisa von Treue im Alter von sieben Jahren die Glasknochenkrankheit festgestellt wurde, hat das Mädchen ihr Zuhause kaum noch verlassen. Sie ist sehr behütet aufgewachsen und kennt nur wenig von der Welt außerhalb des Elternhauses. Louis Lindquist hingegen ist ein Draufgänger, er treibt sich gerne in der Stadt herum und erlebt auch gerne mal ein kleines Abenteuer. Verständlich, dass er sich ein Leben wie Elisa es führt, nicht vorstellen kann. Für diese so charakterlich unterschiedlichen Menschen wird eine Ehe von den Eltern arrangiert, der Beide nicht zustimmen. Zumal Elisa in ihren Arzt und besten Freund Wilhelm verliebt ist. Doch was die Eltern beschlossen haben, wird durchgeführt, obwohl ihre Kinder mit der Ehe nicht glücklich sind. Mit Widerwillen sind Elisa und Louis nun verheiratet und müssen sich irgendwie arrangieren. Und dabei lernen sie sich nicht nur besser kennen, sondern auch einander schätzen. Doch am Horizont ziehen dunkle Wolken auf, langsam rückt der Erste Weltkrieg immer näher und damit auch Elisa's Angst, dass die zwei wichtigsten Männer in ihrem Leben an die Front müssen... Meinung: Das Cover ist recht schlicht gehalten und gefällt mir sehr gut. Ich mag sowohl den Creme-Ton als Hintergrund, als auch die gelblichen Details durch die Schrift, aber auch anhand des gelben Kreises. Normalerweise bin ich ja kein großer Fan davon, dass Personen, die auf dem Cover abgebildet sind, den Leser halb anschauen oder man so deutlich die Gesichtszüge sieht. Bei diesem Roman hat mich das absolut nicht gestört, ich finde es sehr passend und habe die junge Dame ein wenig mit Elisa in Verbindung gebracht. So ähnlich habe ich mir ihren Charakter vorgestellt und hatte so ein erstes Bild der Hauptprotagonistin vor Augen. Insgesamt finde ich das Gesamtbild sehr einzigartig und ansprechend, mir wäre es in einer Buchhandlung positiv ins Auge gefallen und ich hätte das Buch auf jeden Fall in die Hand genommen! Erstmals gesehen habe ich den Roman bei Testleser-Portal von Random House, bei dieser Aktion jedoch kein Glück gehabt. Und weil der Roman mich nicht losgelassen hat, mir immer wieder im Kopf herumgeschwirrt ist und ich darüber nachgedacht habe, erhielt ich das Werk dann glücklicherweise vom Bloggerportal, wofür ich sehr dankbar bin. Es ist für mich Stand jetzt der beste Roman, den ich dieses Jahr gelesen habe und dabei möchte ich erwähnen, dass schon einige Highlights dabei waren! Vielleicht ein – zwei Tage nachdem das Buch bei mir angekommen ist, habe ich schon direkt mit dem Lesen begonnen. Und kaum noch aufgehört. Es ist sehr locker geschrieben, die Kapitel wurden recht kurz gehalten und es gibt starke Stimmungen, die sich auch auf mich übertragen haben. Mir gefällt die Personenzeichnung und wie schnell erste Entwicklungen sichtbar waren und auch das Setting konnte ich mir deutlich vorstellen. Im Grunde habe ich mich schon nach wenigen Seiten wohlgefühlt und wollte die Welt von Elisa gar nicht mehr verlassen. Der Roman übte eine starke Anziehungskraft auf mich aus und am liebsten hätte ich es innerhalb von einem Tag ausgelesen, habe mich dann aber gezügelt. Immerhin wollte ich so lange wie möglich etwas von dem Buch haben und es genießen. Am Ende war es dann innerhalb von drei Tagen ausgelesen und ich war nicht nur emotional sehr berührt, sondern auch unglaublich unglücklich, dass das Lesevergnügen schon vorbei ist... Es gibt einen sehr leichten Schreibstil, der den Leser durch den Roman schweben lässt. Ohne viel Mühe lassen sich die Worte lesen und ergeben eine wundervolle und mitreißende Geschichte, die mich nicht losgelassen hat. An vielen Stellen habe ich mich gefühlt, als würde ich mit den einzelnen Personen in einem Zimmer sitzen, sie sehen und hören und so ein heimlicher Zeuge der Situationen sein. Es gibt lebhafte Beschreibungen der Natur, aber auch von kleinen Details, die eine jede Szene authentisch und lebendig wirken lassen haben. Sei es das Flattern der Gardinen im Wind, das Knarzen von Zimmertüren oder das Zwitschern der Vögel. Anhand solcher Kleinigkeiten fiel es mir sehr leicht, mir die Situation vorzustellen und so bekam die Handlung auch einen Hauch von einem märchenhaften Faktor. Teilweise habe ich bewusst langsam gelesen, um alles noch genauer wahrzunehmen und um länger meine Freude daran zu haben. Es hat einfach Spaß gemacht, in diese Geschichte einzutauchen und die Protagonisten immer besser kennenzulernen. Es findet eine Unterteilung in kurze Kapitel statt, die sich sehr angenehm lesen lassen. Zudem konnte man auch bei wenig Lesezeit immer mal ein paar Seiten lesen, ohne mitten in einem Kapitel abbrechen zu müssen. Zudem hatte ich so den Eindruck, dass gar keine Längen entstehen konnten, sondern die Handlung wurde immer prägnant auf den Punkt gebracht. Auch wenn ich den Roman nicht in der Hand gehalten habe, dachte ich viel darüber nach. Und ich hatte einige Überlegungen angestellt, wie die Geschichte weitergehen, was noch passieren und wie ein mögliches Ende ausfallen könnte. Mit einigen Vermutungen lag ich dann tatsächlich richtig, in vielen Wendungen und Ereignissen hat mich das Buch immer wieder überrascht und auch das Ende barg einige Szenen, die unerwartet kamen. Es entstand eine reizvolle Mischung zwischen wenigen, bereits vorhersehbaren Momenten und Überraschungshandlungen, die die Geschichte spannend machen und immer wieder überraschen. Der Erzähler gibt nicht nur viele Einblicke in Elisa's Leben, sondern auch in das von Louis und ab und an findet auch Wilhelm den Raum, um seine Gedanken loszuwerden. Dabei stehen Elisa und Louis deutlich mehr im Mittelpunkt und es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich das ungleiche Paar die Welt und ihre Umgebung wahrnimmt. Zudem war es für mich so einfacher, eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen und ihre Entwicklung näher mitzuerleben. Ich konnte sie leichter einschätzen und hatte am Ende des Buches das Gefühl, viele Charaktere persönlich zu kennen. Sie waren für mich irgendwann keine fiktiven Personen eines Romans, sondern sind für mich zu Menschen geworden, die ich eine Zeit gekannt habe und wo sich unsere Wege jetzt getrennt haben. Die Handlung findet vor dem historischen Hintergrund des Ersten Weltkrieges statt, der lange Zeit nicht sehr viel Platz im Roman einnimmt. Es gibt lediglich ab und an Gespräche der Gesellschaft zur politischen Situation und über die Wirtschaft. Je näher das Ende rückt, desto wichtiger wird der Krieg in den Köpfen der Protagonisten und es machen sich erste Auswirkungen bemerkbar. Besonders stark lässt sich die Recherchearbeit in den letzten Kapiteln merken, in denen Louis und Wilhelm an der Front sind. Diese sind brutal ehrlich und geben einen starken und eindringlichen Einblick in die Gedanken und Handlungen der Charaktere. Die Kapitel stehen im kompletten Gegensatz zu der bisher ruhigen und anschaulichen Handlung und geben dem Buch viel Tiefe. Ich glaube, vor allem durch die Stimmung wurde der Roman zu so einem Highlight. Sie ist greifbar und hat sich auch immer wieder auf mich übertragen, ich habe mit den Protagonisten mitgefühlt, war mit ihnen traurig und habe mich gefreut. Sie sind mir richtig ans Herz gewachsen und haben mich mit ihrem Wesen berührt. Es ist deutlich spürbar, wie die Stimmung sich im Roman immer wieder ändert, mal nimmt sie einen kühlen Ton an, später erscheint das ganze Bild wieder wie mit einem goldenen Filter unterlegt und wirkt dadurch sonnig, warm und einladend. All das ist auch für den Leser spürbar und so habe ich mich von der Handlung einbezogen gefühlt. Zudem konnte ich emotional mitleiden und gerade am Ende gab es für mich kein Halten mehr und ich habe einige Tränen vergossen. Die Situationen wurden so intensiv geschildert, dass man nur mitfühlen konnte. Ich glaube, das war außerdem ein Zeichen, dass ich nicht wollte, dass der Roman endet, ich war noch nicht dazu bereit, die Protagonisten zu verlassen. Zu der Stimmung beigetragen hat auch die schrittweise Annäherung von Elisa und Louis. Es gab nicht sofort die große Leidenschaft, sondern erst mal ein Kennenlernen auf intellektueller Ebene, was in dieser Art in Romanen leider nur selten vorkommt. So konnte man sich auch als Leser ein gutes Bild der Beiden machen und leichter nachvollziehen, warum sich Louis und Elisa zu schätzen lernen. Zudem wird so vermittelt, dass es in einer Liebe nicht zwingend um das Äußere gehen muss, sondern ein miteinander harmonierender Charakter und ein respektvoller Umgang viel wichtiger ist. Es gibt ein abwechslungsreiches Setting, man lernt verschiedene Orte Berlins kennen, treibt sich zusammen mit den Charakteren sowohl in den feineren Gegenden, als auch in den ärmlicheren Regionen herum. So entsteht ein vielfältiges Bild der Stadt und die verschiedenen gesellschaftlichen Stände zeichnen sich stark voneinander ab. Ich konnte mir sowohl das Anwesen der Familie von Treue, als auch das der Familie Lindquist bildlich sehr gut vorstellen und fand, beide hatten ihre Ausstrahlung und ihren Charme. Während das Elternhaus von Elisa ziemlich ruhig, unbewohnt und museumsartig daherkommt und eine gewisse Kälte, aber auch Würde ausstrahlt, ist das Haus ihres künftigen Gatten das komplette Gegenteil. Es wirkt heller und freundlicher, strahlt eine angenehme Wärme aus und erscheint familiärer, belebter. In Berlin findet ein Großteil der Handlung statt, doch es gibt auch einige Kapitel am Starnberger See. Auch mit dieser Darstellung der Gegend bin ich sehr zufrieden, es wirkt lebendig und anschaulich, ich konnte mir sowohl verschiedene Häuser, als auch die Landschaft genau vorstellen und konnte nachvollziehen, weshalb sich Elisa und Louis dort so wohl fühlen. Es gibt wirklich keinen Protagonisten, der nicht genau durchdacht ist und der in seiner Darstellung aus der Reihe tanzt. Nicht alle waren mir sympathisch, doch ich konnte mich mit ganz vielen anfreunden. Und so zeigte sich, wie auch schon beim Setting, ein breitgefächertes Bild von verschiedensten Charakteren mit unterschiedlichen Zielen und Entwicklungen. Elisa ist ein zarter und feinfühliger Charakter, den man einfach mögen muss. Sie hat mir bereits nach wenigen Seiten sehr gut gefallen und ist mir mit jeder Seite, mit jedem Erfolg, aber auch jedem Rückschlag immer mehr ans Herz gewachsen. Sie ist für mich zu einem Inbegriff des Wortes Dame geworden und ich habe ihr Wesen sehr geschätzt. Zudem hat es mir richtig gut gefallen, wie sich die junge Frau entwickelt hat und wie sie die Erziehung ihrer Eltern ein wenig abschüttelt und eigene Wege geht. Mir jeder Seite wurde Elisa mir noch sympathischer und ich mochte es, was für ein starkes Wesen am Ende des Romans aus ihr geworden ist. Nur zu gerne würde ich Elisa wirklich kennen, mir von ihr Ratschläge geben lassen oder einfach stumm zusammensitzen und die Gesellschaft genießen. Ich habe Elisa immer das Beste gewünscht und sie hat mich in ihrer zarten Art sehr berührt. Obwohl Louis schon ein kleiner Frauenheld ist, hat auch er mir nach wenigen Seiten gefallen. Er hat einen sehr anziehenden Charakter und versteht es, wie er andere Menschen für sich gewinnen kann. Schnell habe ich gemerkt, dass hinter seiner rauen Schale ein weicher Kern verborgen ist und es hat mir sehr gut gefallen, wie sich Louis nach und nach geöffnet hat. Bei ihm war auch die deutlichste Wandlung zu spüren, er hat mich immer wieder überrascht und er hatte irgendwann, genau wie Elisa, mein Herz erobert. Ich habe mit beiden unglaublich gerne meine Zeit verbracht und fand, dass sie sich wunderbar ergänzt haben und tolle Hauptprotagonisten waren! Fazit: Ich hoffe, man konnte es aus meinen Worten herauslesen: ich bin mehr als begeistert. Und ich hoffe, dass meine Meinung dem Buch auch nur ansatzweise gerecht wird! Mich hat der Roman mitgenommen, ich habe mich damit sehr wohl gefühlt und bin einfach glücklich damit, wie er sich entwickelt hat. Es gibt wirklich absolut keinen Aspekt, den ich negativ nennen könnte, es hat einfach alles gepasst. Von der Schreibweise über die Protagonisten über das Setting und die Stimmung. Es ergibt sich ein rundes Bild, welches einfach perfekt ist. Dieses Jahr habe ich bereits einige sehr gute Bücher gelesen, es waren einige Favoriten dabei, von denen ich dachte, dass sie mein bisheriges Jahreshighlight sind. Und dann kam dieser Roman und hat alles andere hintenanstehen lassen. Das Buch ist einfach grandios und ich möchte es einem jeden ans Herz legen: wer eine gefühlvolle, mitreißende, emotionale und authentische Geschichte sucht, dann greift zu diesem Buch und lasst euch verzaubern!

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Zerbrechliche oder starke Liebe?

Von: Pia

24.05.2020

Das Buch hat mir persönlich gut gefallen und ich habe es an einem Wochenende durchgelesen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, was mir gut gefallen hat. Besonders die interessanten Charaktere haben die Geschichte lebendig werden lassen. Elisa ist von ganz anderen Problemen betroffen und überwindet diese auf ihre eigene Art. Durch ihre Krankheit mag sie zwar zerbrechlich erscheinen, doch hat sie einen starken Charakter. Man erfährt viel über ihr Innenleben, wodurch es leicht ist, ihre Beweggründe zu verstehen und mit ihr mitzufühlen. In ganz vielen Szenen prickelt es heftig zwischen den Charakteren und die Liebesgeschichte ist wunderschön. Ich wünsche jedem, dass er oder sie im Leben auch solche wunderschönen Gefühle teilen darf. Außerdem liebe ich Schokolade, was dem ganzen natürlich noch eine besondere Süße verliehen hat, da Schokolade auch ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist. Allerdings waren mir einige Aspekte der Handlung zu leicht zu durchschauen und vorhersehbar. Außerdem fehlte mir ein bisschen der historische Bezug. Die Personen hätte man auch ohne Probleme mit wenigen Anpassungen in ein anderes Jahrzehnt versetzen können. Ich hatte mir mehr Details zu der Lebensweise der damaligen Zeit und zu dem Umgang mit Elisas Krankheit erhofft. Fazit: Wer eine außergewöhnliche und tiefgehende Liebesgeschichte lesen möchte, der sollte sich dieses Buch unbedingt kaufen. Wer aber lieber detaillierte, historische Romane bevorzugt, der wird vermutlich enttäuscht sein.

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Ein Traum

Von: JuliaGunkel

24.05.2020

Mit diesem Buch taucht man sofort ein in Die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhundert, die zeit von Bällen und Kaffeekränzchen und Die Zeit von Kaisertreue und der Zeit wo die Frau nicht viel zu sagen hatte. Man kann sich schnell mit Elisa der Protagonistin identifizieren, ihrer Krankheit und vorallem ihrer zarten Verletzlichkeit, ihrer Gefühle und Isolation. Man versteht ihre Abneigung gegen Louis, wo sie doch von einem Leben mit ihrem Arzt Wilhelm träumt. Je länger man liest und je mehr Zeit vergeht umso mehr merkt man, wie stark Elisa wird, ihre Persönlichkeit sowie auch sie als Frau (von Louis ) . Ich habe es geliebt in ihre Welt einzutauchen und zu fühlen wie sich d eine ganz große Liebe entwickelt und zusätzlich zwei starke Persönlichkeiten daraus hervorgehen. Auch die Erzählungen von der Front waren sehr detailliert und beklemmend. Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ich hätte gerne mehr Zeit mit Elisa und Louis verbracht.

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Das Buch „Das Mädchen aus Glas“ spielt im 20. Jahrhundert in Berlin und handelt von der jungen Elisa, die trotz ihrer schweren Krankheit ihren Weg und die große Liebe in ihrem Leben sucht und findet. Berlin im Jahr 1913: Die junge Elisa leidet an der seltenen Glasknochenkrankheit – eine Krankheit, bei der ihre Knochen unter geringer Belastung leicht und schnell brechen. Aus Angst um ihre Tochter und deren Gesundheit, sperren Elias Eltern das junge Mädchen jahrelang in ihrer Villa ein. Eines Tages soll sie aber heiraten eine arrangierte Hochzeit mit Louis Lindquist, dem Sohn eines Bankiers. Die Hochzeit bietet sich für ihren Vater, den Inhaber einer Süßwarenfabrik, gerade zu an. Eigentlich gehört Elias Herz ihrem Arzt und Vertrauten Wilhelm. Aber auch Louis‘ Herz gehört einer anderen Frau. Das Buch habe ich auf dem ‚Bloggerportal‘ von Randomhouse entdeckt und war von dem Cover und dem Klappentext gleich tief beeindruckt. Bücher, in denen die Hauptfiguren an einer unheilbaren Krankheit leiden, findet man im Genre ‚Historischer Roman‘ eher selten. Deshalb war mein Interesse gleich geweckt und ich bewarb mich um ein Rezensionsexemplar. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Diana Verlag für die unkomplizierte Zusendung des Buches als Rezensionsexemplar. Nach dem ich die ersten Seiten von diesem Buch gelesen hatte, war mir klar, dass es ein ganz besonderes Buch ist, welches ich da in den Händen hielt. Ein Buch mit einer beeindruckenden und starken, authentischen Hauptfigur, die so zerbrechlich und zart ist, und doch so stark und kämpferisch. Gezeichnet durch ihre schwere Krankheit, die ihre Kindheit von einem auf den anderen Tag beendet und ihr weiteres Leben bestimmt „Draußen war der Gärtner damit beschäftigt, Holz für den Winter zu stapeln. Elisa sah durchs Fenster, wie seine Stirn im Abendlicht vor Schweiß glänzte. Wie seine Muskeln arbeiten. Wie schön es sein musste, seine Muskeln zu fühlen. Sie selbst hatte keinerlei Gespür für ihren Körper. Was zum einen daran lag, dass sie kaum Muskeln besaß; sie bewegte sich ja nur sehr wenig. Zum anderen daran, dass sie ihren Körper verabscheute. Denn ihr Körper war es, der sie im Haus gefangen hielt.“ [S.41, Z. 12 – 19] Elisa hasst ihren Körper und ihre Krankheit, leidet aber vor allem unter der gesellschaftlichen Isolation, in die sie durch ihre Eltern gezwungen wird. Auf der einen Seite konnte ich die Eltern verstehen, da sie Angst um das Leben ihrer Tochter haben, aber auf der anderen Seite war es auch einfach nur erschreckend, was Elisa damit angetan wurde. Unvorstellbar. Trotz allem kämpft sich Elisa aus diesem Teufelskreis raus – dank einer unfreiwilligen Hochzeit. Es war so ergreifend, wie Elisa nach und nach die Welt und auch ihr Leben für sich entdeckte. Dinge und Begebenheiten, die für alle selbstverständlich waren, wurden von Elisa komplett neu entdeckt. Ich wollte Elisa sehr oft einfach nur in den Arm nehmen und für sie da sein – das hätte sie aber wahrscheinlich nicht zugelassen. Ihre Mutter ist eine Person, die man sehr schwer durchschaut. Anfangs war bei mir noch die ein andere Sympathie, die aber im Laufe des Buches immer weniger wurden. Ähnlich ging es mir bei ihrem Vater. Louis Lindquist, Elias Mann, ist ein Draufgänger-Typ – er lebt sein Leben als Sprössling einer reichen Bankiersfamilie: er schmeißt sein Studium und führt die ein oder andere Affäre. Mit seinem Vater steht er eher auf Kriegsfuß, dieser setzt ihm die Pistole auf die Brust. Sollte er Elisa nicht heiraten, verliert er jegliche Unterstützung – nicht nur finanzieller Art. Louis fühlt sich immer sehr im Schatten seines älteren Bruder Franz, der seinen Vater in der Bank unterstützt und der wahre ‚Vorzeigesohn‘ ist. Erst später wird klar, warum Louis seinen Vater regelrecht verachtet. Ich mochte Louis sehr gerne, auch wenn er Anfangs impulsiv und ungestüm ist. Im Laufe der Handlung wird er zum wahren Sympathieträger. Eine eher tragische Figur finden wir in dem Arzt und Vertrauten von Elisa: Wilhelm. Schon seit Kindertagen verbindet ihn und Elisa ein festes Band der Freundschaft und Vertrautheit. Er kann nicht fassen, dass Elisa einfach einen anderen Mann heiratet. Er muss sich eingestehen, dass er Elisa liebt – doch dafür ist es nun zu spät. Es gibt noch einige Figuren in diesem Buch, sie alle machten das Buch äußerst lesenswert. Sie alle handel authentisch, ich konnte mit ihnen lachen, mit ihnen weinen oder sie machten mich fassungslos. Julie Hilgenberg ist Jahrgang 1991, das Buch „Das Mädchen aus Glas“ ihr erster historischer Roman. Ihre Sprache ist atemberaubend, so feinfühlig und wunderschön zog sie mich direkt in die Handlung und in die Zeit. Auch wenn der geschichtliche Hintergrund das Berlin in der Zeit vor und während des Ersten Weltkrieges zeigt, stehen die Gefühle der Figuren, vor allem von Elisa und Louis, sehr im Vordergrund. Das Geschichtliche muss in diesem Roman arg zurückstecken, was ich aber überhaupt nicht als negativ wahrgenommen habe. Ich kam allen Figuren dadurch nochmal so viel näher. Es wird ein gutes Bild über die Gesellschaft in dieser Zeit dargestellt, eine Zeit, in Luxus und Armut so nah beieinander lagen. Wie lange man brauchte, um in den höheren Kreisen akzeptiert zu werden, wie schnell man aber auch wieder draußen war. Und auch wie die Gesellschaft zu dieser mit angeborenen Krankheiten umging. Der Erste Weltkrieg spielt am Rande auch eine Rolle, es wird noch einmal klar, wie es dazu kam und auch wie sehr dieser Krieg in das Leben der Bevölkerung eingebrochen ist und ihr aller Leben verändert hat. Ich habe so einiges über die Glasknochenkrankheit gelernt, auch dank des Nachwortes der Autorin. Hier merkt man, dass dieses Thema Julie Hilgenberg sehr wichtig war und sie sehr intensiv recherchiert hat. Fazit: Ein wunderschöner, sinnlicher Roman mit einer zarten und gleichzeitig so starken Hauptfigur. Lohnt sich! Hinweis: Dieses Buch habe ich vom Diana Verlag als kostenloses Rezensionexemplar bekommen – es hat meine Meinung aber nicht beeinflusst.

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1913 - Eliza leidet an der noch wenig erforschten Glasknochenkrankheit. Sie ist an ihr Zuhause gekettet und so ist es kein Wunder, das sie sich in ihren Arzt Wilhelm verliebt, den sie seit Kindertagen kennt . Doch ihre Eltern verheiraten sie gegen ihren Willen mit dem reichen Bankierssohn Louis , der nur für sein Vergnügen lebt und lieber dem Vater und älteren Bruder die Bankgeschäfte überlässt. Man erhofft sich finanzielle Vorteile von dieser Verbindung , und außerdem traut man Eliza nicht zu, mit ihrer Krankheit einen standesgemäßen Ehemann zu finden . Eliza und Louis heiraten , finden am Anfang wenig Gefallen aneinander. Doch Beide haben noch ganz andere Seiten , als es auf den ersten Blick scheint . Die Annäherung erfolgt langsam , aber Wilhelm und Louis tabulose Geliebte verzögern das Aufkommen von gegenseitiger Symphatie, Freundschaft und Respekt. Trotz einer Länge von über fünfhundert Seiten habe ich " Das Mädchen aus Glas " zügig gelesen , und mich auf keiner Seite gelangweilt. in der ersten Hälfte passierte noch nicht so wahnsinnig viel , wurde aber von dem tollen Scheibstil getragen . Eliza ist eine Protagonistin mit der man mitfühlen und mitleiden kann , sie ist mir sofort ans Herz gewachsen.Im letzten Drittel erfährt der Leser auch über die nötigen Fortschritte in der Schokoladenherstellung , die ersten Versuche der Gleichberechtigung und das Ausbrechen des ersten Weltkrieges, das fand bei mir großen Anklang, für mich hätte es noch ein wenig mehr sein können . Julie Hilgenberg hat einen absolut lesenswerten Liebesroman geschaffen , nur ein wenig Kritik muss sein . Das Ende ist für mich dann doch zu rosarot.

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Meine Meinung Mit „Das Mädchen aus Glas“ ist der erste Roman der Autorin Julie Hilgenberg erschienen. Ich wurde hier besonders vom Cover und auch vom Klappentext sehr angesprochen. Daher habe ich das eBook geladen und danach ging es auch direkt mit dem Lesen los. Die handelnden Charaktere sind der Autorin in meinen Augen sehr gut gelungen. Sie passen alle sehr gut ins Geschehen hinein, man kann sie sich vorstellen und auch die Handlungen gut nachempfinden. So lernt der Leser hier Elisa kennen. Ich mochte sie total gerne, habe die gesamte Zeit über an ihrer Seite verbracht und mit ihr mitgefiebert. Sie ist absolut liebenswert, will leben und einfach frei sein. Doch das ist nicht so einfach wie sie es sich vorstellt, denn ihr Leben ist quasi vorbestimmt. Sie muss heiraten, egal ob sie will oder nicht. Mir gefiel wie Elisa nicht aufgegeben hat, wie sie an ihre eigenen Träume geglaubt hat. Dan sind da noch Louis und Wilhelm. Jeder von ihnen hat ganz eigene Stärken und Schwächen, die sich gut ins Geschehen einfügen. Alle Charaktere entwickeln sich im Handlungsverlauf merklich weiter, was sich im Geschehen widerspiegelt. Neben den Protagonisten gibt es noch andere Figuren, die sich ebenso sehr gut in die Geschichte einfügen und jeder so ganz eigene Dinge mitbringen. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich richtig klasse. Ich bin ohne Probleme ins Geschehen hineingekommen, kam dann sehr flüssig durch die Seiten und konnte sehr gut folgen und alles verstehen. Die Handlung konnte mich auf Anhieb total begeistern. Es ist ein Roman, der im Jahr 1913 angesiedelt ist, also kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Das fand ich sehr spannend, da die Autorin auch darauf eingeht. Sie hat sehr gut recherchiert, zeichnet Tragik und auch Härte sehr gut und bindet es dann ins Geschehen ein. Daneben geht es auch um Liebe und um die eigene Stärke, das man für sein eigenes Glück auch kämpfen sollte, denn es lohnt sich immer. Das alles vereint die Autorin hier in einem ganz wunderbaren Roman. Sie bringt Spannung ins Geschehen, immer wieder tauchen Wendungen auf, die das Geschehen in andere Richtungen lenken. Es wirkte einfach alles stimmig auf mich. Das Ende ist dann in meinen Augen sehr gut gelungen. Ich empfand es als passend zur Gesamtgeschichte, es macht den Roman rund und schließt alles ganz wunderbar ab. Fazit Kurz gesagt ist „Das Mädchen aus Glas“ von Julie Hilgenberg ein historischer Roman, der mich total in seinen Bann gezogen hat. Gut beschriebene Charaktere, ein sehr angenehm zu lesender flüssiger Stil der Autorin sowie eine Handlung, die ich als emotional und gefühlvoll empfunden habe und für die die Autorin sehr gut recherchiert hat, haben mir wunderbare Lesestunden beschert und mich echt auch begeistert. Absolut zu empfehlen!

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Cover & Titel Das Cover finde ich wunderschön und schlicht gehalten. Die Schriftart des Titels zeigt in meinen Augen schon die Zerrissenheit, Liebe, aber auch die Sanftheit und den Anmut der Protagonistin Elisa und der gesamten Geschichte. Alles in allem ein Hingucker und absolut passend zu der Geschichte von @julieheiland. Geschichte, Schreibstil & Protagonisten Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an so dermaßen gepackt und mitgerissen, dass ich gar nicht aufhören konnte sie zu lesen. Die Worte, und wie sie gewählt wurden, unfassbar schön einfach. Ich konnte mir vorstellen, wie die Gardinen im Wind tänzelten, wie Elisa in ihrem Zimmer saß und wie sie ausgesehen haben musste. Es gab immer wieder Momente, da war ich mittendrin. Als wäre ich wirklich dort. Alles war so bildlich geschrieben, dass es für mich an keinem Detail fehlte, geschweige das es zu viele waren. Es machte die Protagonisten echt, ehrlich und dreidimensional. Ich konnte mitfühlen und habe zum Ende hin fast ein Tränchen verdrückt. Hach. Pure Liebe.🧡 Der Plot baut langsam aber stetig auf und hat Wendungen und Überraschungen in sich, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Zu keinem Moment. Er war einfach nur schön zu lesen und selbst das Kriegsthema nimmt keine Überhand, zeigt aber, wie schwer es damals für die Menschen war und wieviel Tod über das Land hereinbrach. Es wurde hier gut recherchiert und ist ein Teil unserer Geschichte. Die Protagonisten haben mir sehr gefallen. Wie ich oben schon schrieb, waren sie echt, ehrlich und dreidimensional ausgearbeitet worden. Ich konnte mit allen mitfühlen, ihre Worte und Taten in vielen, aber auch "brenzlichen" Situationen nachvollziehen. Die Hauptprotagonistin Elisa habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. So eine wunderbare, junge Frau die man einfach gerne haben muss. Ebenso Wilhelm, Louis und Florence. Alle waren toll. Ich war sehr traurig, als ich die Geschichte gestern beendet hatte und hätte so gerne noch mehr von ihnen gelesen. Auf jeden Fall mein Highlight im Mai und absolut lesenswert. Fazit Zwischen Zebrechlichkeit, Liebe, Anmut und einer reichen Gesellschaft, steckt noch so viel mehr in dieser Geschichte. Zu Tränen rührend, mit wunderbaren Protagonisten und einem nicht vorhersehbaren Ende. Pure Liebe!

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Spannend bis zum Ende

Von: Kristina

22.05.2020

"Am Tag ihres siebten Geburtstags hatte Elisas Gefangenschaft begonnen." Elisa hat die Glasknochenkrankheit, die im Berlin des beginnenden 20. Jahrhunderts noch nicht sehr weit erforscht ist. Aus Angst vor Brüchen sperren ihre Eltern sie in einen goldenen Käfig, ihr gesamtes Leben spielt sich nach diesem schicksalshaften Tag nur noch im Haus der Familie von Treue, einem Berliner Schokoladenproduzenten statt. Ihr einziger Freund ist der Arzt Wilhelm, der sie seit Kindertagen kennt und von ihrer Einsamkeit ablenkt. Elisas Leben ändert sich von Grund auf, als sie den Bankierssohn Louis Lindquist heiraten soll, eine von den Eltern arrangierte Ehe zur Stärkung beider Unternehmungen. Louis ist das absolute Gegenteil von Elisa, ein Lebemann, der nichts im Leben wirklich ernst nimmt. Kann das gut gehen? Ich habe mich bei den über 500 Seiten keine Sekunde gelangweilt und mit Elisa das Berlin der Vorkriegszeit erkundet. Die Charaktere sind schön gezeichnet und entwickeln sich authentisch. Von mir ein Lesetipp!

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