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Rezensionen zu
Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben

Lisa Graf

Dallmayr-Saga (1)

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Wer kennt ihn nicht, zumindest aus der Fernsehwerbung, den Feinkostladen Dallmayr in der Münchner Dienerstraße? Schon oft habe ich Besucher von außerhalb durch dieses Geschäft geführt, in dem es überall so verführerisch duftet, nach Kaffee, Tee und Schokolade, aber auch nach Käse, Wurstwaren, frischem Fisch oder exotischem Obst. Worüber aber auch ich als Münchnerin bisher leider gar nicht Bescheid wusste, das ist die jahrhundertelange Geschichte des Geschäfts, das bereits um 1700 gegründet wurde. 1870 erhielt das Unternehmen seinen heutigen Namen vom damaligen Inhaber Alois Dallmayr und 1895 übernahmen Anton und Therese Randlkofer den Laden, behielten den eingeführten Namen aber bei. Der Roman beginnt im Jahr 1897. Seit zwei Jahren führen die Randlkofers den Laden, für dessen Übernahme sie sich verschuldet haben, als Anton unerwartet stirbt. Therese steht plötzlich allein da, mit drei Kindern, dem Laden und den Schulden. Aber aufgeben kommt für sie nicht in Frage und auch von Antons Bruder Max will sie sich nicht dreinreden lassen. Max schreckt auch vor Intrigen nicht zurück, um den Laden an sich zu reißen, aber zum Glück hat Therese einflussreiche Freunde, denn schon zu dieser Zeit hat der Dallmayr viele Stammkunden aus der sogenannten besseren Gesellschaft. Thereses Fleiß und Ehrgeiz ist es zu verdanken, dass das Geschäft den begehrten Titel „Königlich bayerischer Hoflieferant“ erhält und zahlreiche Fürstenhäuser beliefert. Dabei ist es zu dieser Zeit alles andere als selbstverständlich, dass eine Frau alleine ein Unternehmen führt, Therese muss so manchen Kampf ausfechten, um ihren Traum zu leben. Zu den Randlkofers gehört auch Balbina, Thereses uneheliche Nichte aus Niederbayern, die Anton nach München geholt hat. Hier führt sie den Randlkofers den Haushalt und fungiert als Kindermädchen für den jüngsten Sohn Paul. Dessen Schwester Elsa behandelt Balbina stets von oben herab und lässt sie ihre wenig standesgemäße Herkunft spüren. Der älteste Sohn Hermann wiederum fühlt sich zu Balbina hingezogen und sie sich auch zu ihm. Doch diese Verbindung wird von Anton Randlkofer nicht gern gesehen und er hat gute Gründe dafür. Vor seinem Tod drängt er Therese, diese Beziehung unter allen Umständen zu verhindern. Da passt es gut, dass Hermann mit einem befreundeten Kaufmann nach La Palma reisen will. Dort wachsen die heiß begehrten Bananen, die in England und Amerika bereits Verkaufsschlager sind und im Dezember 1897 zum ersten Mal auch in Deutschland erhältlich sind – natürlich bei Dallmayr. Elsa interessiert sich nicht fürs Geschäft, sie ist noch dabei, ihren Platz im Leben zu suchen. Sie interessiert sich für Naturwissenschaften und Kunst, doch als Frau hat sie es zu dieser Zeit schwer: Noch dürfen Frauen in Deutschland nicht studieren und auch die „Malweiber“, die in München die Kunstakademie besuchen, werden bestenfalls belächelt. Als ihr ein Maler den Hof macht, gerät die Tochter aus gutem Hause zunehmend in Bedrängnis. Dann ist da noch der aufgeweckte Lehrling Ludwig, der mit seiner lustigen, freundlichen Art die Herzen von Kunden und Mitarbeitern gleichermaßen gewinnt. Er träumt davon, Chocolatier zu werden. Gemeinsam mit Balbina kreiert er die fantasievollsten und genussvollsten Dessertspezialitäten, die das Feinkosthaus je gesehen hat. Dass Balbina in ihm nur einen guten Freund sieht, bekümmert ihn jedoch zunehmend. Balbina wiederum kommt dem Geheimnis ihrer Herkunft auf die Spur, was sie vollkommen aus der Bahn wirft. Von der ersten Seite an hat mich der „Kosmos Dallmayr“ vollkommen in seinen Bann gezogen. Das Leben in und über dem Ladengeschäft (die Wohnung der Familie war damals im Obergeschoss des Ladens) ist so anschaulich geschildert, dass ich das Gefühl hatte, mittendrin zu sein. Der Roman wird aus wechselnden Perspektiven geschildert, neben Therese kommen auch Hermann, Elsa, Balbina und Max zu Wort, ebenso wie Ludwig und dessen Schwester Lilly. So bekommt man als Leser einen umfassenden Einblick aus verschiedenen Blickwinkeln. Neben der Geschichte des Hauses Dallmayr ist vor allem die Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft das beherrschende Thema des Romans. Durch verschiedene Nebenfiguren wird die Situation der Arbeiterklasse beleuchtet, auch der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei in Bayern kommt zu Wort. Überhaupt sind – neben den Randlkofers – einige reale historisch belegte Personen in die Handlung eingebunden. Hier hätte ich mir allerdings im Nachwort noch ein paar Erläuterungen gewünscht, wer denn nun tatsächlich eine reale Person ist und wer der Fantasie der Autorin entsprungen ist. Gab es z.B. Balbina wirklich? Und den Lehrling Ludwig? Ansonsten habe ich mich im München der Jahrhundertwende bestens zurecht gefunden. Neben München gibt es aber auch noch andere Schauplätze, z.B. die kanarische Insel La Palma, Hamburg mit seinem Hafen und der Speicherstadt, einige Orte in Niederbayern, die Gemeinde Ismaning im Norden Münchens und sogar mein Heimatlandkreis Ebersberg, hier insbesondere die Orte Grafing und Glonn, letzterer spielt sogar eine wichtige Rolle im Roman. Und witzigerweise kommt im Buch auch noch ein Kaffeehändler namens Edelmann vor – es gibt für mich also gleich mehrere gute Gründe, mich im Roman quasi wie zu Hause zu fühlen. „Dallmayr – Der Traum vom schönen Leben“ ist der Auftakt zu einer Trilogie. Der erste Band spielt vor allem im Jahr 1897, das beinahe Tag für Tag erzählt wird, und endet mit dem Jahreswechsel 1899. Der zweite Band, der im Oktober 2022 erscheinen soll, behandelt die Jahre 1905 bis 1920. Der dritte Band wird voraussichtlich im Oktober 2023 erscheinen. Die Autorin hat unter ihrem vollen Namen Lisa Graf-Riemann unter anderem den Krimi „Kurschattenaffäre“ veröffentlicht, den ich Anfang 2021 mit Begeisterung gelesen habe. Auch dazu wird es 2022 eine Fortsetzung geben, auf die ich mich schon heute sehr freue. Bis es soweit ist, muss ich demnächst unbedingt mal wieder einen Besuch bei Dallmayr in München einplanen, darauf hat mir die Lektüre nämlich unbändige Lust gemacht. Das Buch eignet sich meiner Meinung nach auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk, vielleicht mit einer Packung Dallmayr Prodomo-Kaffee dazu. Und frei nach dem Prodomo-Werbeslogan lautet mein Fazit: Vollendet veredelte Spitzenunterhaltung!

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Familiensaga über eine starke Frau

Von: Leseratte

18.11.2021

Band 1 der Familiensaga um das legendäre Feinkostgeschäft Dallmayr hat mir sehr gut gefallen. Trotz seiner über 600 Seiten habe ich das Buch schnell gelesen und es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten. Interessant fand ich auch die geschichtlichen Aspekte im Roman. Ich freue mich schon sehr auf Band 2. Ich bin gespannt, wie es bei den Randlkofers und Co. weitergeht.

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Die Story: Therese und Anton Randlhofer haben sich mit dem Kauf des Feinkostladens Dallmayr einen Traum verwirklicht. Sie bieten alles von exquisiten Pralinen, vollendet veredelten Spitzenkaffee bis hin zu den feinsten Meeresfrüchten von der Atlantikküste an und können sich so einen perfekten Ruf aufbauen – sogar zum königlichen Hoflieferanten. Doch Anton erkrankt schwer und stirbt letztendlich an seiner Herzkrankheit. Er hinterlässt Therese ein wohl gehütetes Geheimnis und ein schweres Erbe. Als Witwe und leidenschaftliche Patriarchin ist es für sie als Frau Ende des 19. Jahrhunderts nicht leicht das Geschäft alleine weiter zu führen. Zusätzlich taucht plötzlich auch noch ihr Schwager auf und versucht das florierende Dallmayr an sich zu reißen. Doch Therese kann sich gegen diese Intrigen behaupten und versucht mit allen Mitteln das Geschäft für ihre Kinder weiterzuführen. Durch den flüssigen und mitreißenden Schreibstiel der Autorin taucht man gleich zu Beginn tief in die Geschichte ein. Man kann die einzelnen angebotenen Waren förmlich riechen, fühlt die wunderbare belgische Schokolade auf der Zunge zergehen und hat das Bild vor Augen wie die Hausherrin einen Hummer incl. Zubereitungsempfehlung verkauft. Lisa Graf lässt in ihrer Geschichte neben Therese sowohl die Familie also auch ihre Mitarbeiter erzählen, wodurch man einen sehr interessanten Einblick in das Leben und Probleme der damaligen Zeit erhält. Die meist sehr kreativen Lösungsansätze von Therese unterstreichen nochmals ihre Stärke und ihre emanzipierte Denkweise, die zur damaligen Zeit bestimmt nicht üblich war und auf ihre Mitmenschen sicherlich befremdlich wirkte. Aus meiner Sicht ein äußerst gelungener Auftakt für die Familiensaga rund um eines der bekanntesten Feinkost-Häusern Deutschlands.

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„Dallmayr “ habe ich gelesen, weil der Klappentext einen interessanten historischen Roman verspricht. Wer kennt nicht das Delikatessenhaus und die Kaffeemarke Dallmayr mit der über 300jährigen Geschichte? Mit diesem Roman hat die Autorin Lisa Graf den ersten Teil der Saga veröffentlicht. Handlung: Im Jahre 1897 führen Anton und Therese Randlkofer den beliebten Feinkostladen Dallmayr, für den sie große Pläne haben. Doch bereits zwei Jahre, nachdem sie das Geschäft übernommen haben, verstirbt Anton überraschend und hinterlässt Therese sowohl einen Brief, in dem er ein bis dahin gut gehütetes Geheimnis lüftet, als auch das Delikatessenhaus als Erbe. Fest entschlossen setzt sich Therese an die Spitze des Unternehmens, doch schon bald steht sie scheinbar vor den Trümmern ihrer Existenz. Ihr Schwager Max hat sich in den Kopf gesetzt, das Dallmayr zu übernehmen – um nahezu jeden Preis. Setting und Sprache: Lisa Graf nimmt mit diesem Roman die Lesenden mit auf eine Reise ins historische München und zum Feinkostladen Dallmayr. Ihr Erzählstil wird dem Setting gerecht, so dass ich mich sehr gut in diese Zeit hineinversetzen konnte. Die Liebe zum (historischen) Detail und die gewissenhafte Recherche machen sich immer bemerkbar. Figuren: Therese Randlkofer ist eine mutige, starke Frau, die trotz der vielen Hürden und Rückschläge nicht aufgibt. Dass sie als weiblicher Unternehmer das Geschäft leitete, war damals keine Selbstverständlichkeit. Sie ist eine bemerkenswerte Geschäftsfrau, die sich selbst nicht schont, auf die hohe Qualität der Lebensmittel achtet und Wert darauf legt, dass der Einkauf beim Dallmayr für die Kundschaft zu etwas Besonderem wird. Auch die weiteren Figuren sind liebevoll und facettenreich dargestellt. Fazit: Ein spannender, gut recherchierter Roman mit liebenswerten Figuren (mit Ausnahme von Max), einem packenden Schreibstil und einem lebendig dargestellten Setting. Positiv hervorheben möchte ich auch die Außenklappen des Buches: Während die vordere ein altes Bild vom Dallmayr zeigt, findet man hinten ein Rezept für Schokoladentrüffelpralinen, das ich gewiss ausprobieren werde. Künftig werde ich in München nicht mehr am Dallmayr vorbeischlendern, sondern bewusst stehen bleiben/ hineingehen und mich an das Buch erinnern. Ebenso freue ich mich bereits jetzt auf den zweiten Band der Saga!

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Langweilig

Von: Hummel

17.11.2021

Ich war Neugierig wie alles begann wurde aber von diesem Buch enttäuscht. Ohne große Höhepunkte plätschert die Handlung vor sich hin und ich war kurz davor das Buch abzubrechen.Einzig interessant war der Einblick in die Anfänge des Bananenhandels. Der Schreibstil war langatmig und ausschweifend und von Spannung absolut keine Spur.Die Lektüre konnte mich nicht fesseln und mitreißen und hat mich Gefühlsmäßig nicht erreicht. Es gibt für mich keinen Grund diese Saga weiter zu lesen.

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Ich rieche Schokolade…

Von: Lena liebt Lesen

16.11.2021

… und frisch aufgebrühten Kaffee. Willkommen im Dallmayr! Therese Randlkofer ist die Besitzerin und Geschäftsführerin des Dallmayrs. Eines der ersten und exquisitesten Feinkostgeschäfte Münchens. Nach einem schweren Schicksalsschlag und einem Geheimnis, was ihr Leben aus der Bahn wirft, packt sie der Ehrgeiz. Ende des 19. Jahrhunderts ein gut laufendes Geschäft mitten in München alleine führen und dann noch als Frau? Genau das ist der Plan, den Therese verfolgt und auch hervorragend meistert. Aber Therese ist nicht ganz allein, sie verfolgt den Traum gemeinsam mit ihren Kindern, ihrer Nichte und vielen sehr sympathischen Angestellten. Das Buch ist genau das richtige für einen kalten Nachmittag mit einem Kakao und frisch gebackenen Keksen auf dem Sofa. Die Geschichte plätschert nur so vor sich hin. Hier und da gibt es mal eine kleine Aufregung, die sich aber schnell zum Guten wendet. Alle Charaktere sind sehr sympathisch oder schleichen sich im Laufe der Geschichte direkt ins Herz. Der Schreibstil ist flüssig und man lernt so einiges aus der Zeit um 1900 dazu. Vor allem, was es bedeutet zu der Zeit einen Laden zu führen, der viele exotische Lebensmittel, wie Früchte, Fisch, Schokolade und vor allem Bananen führt. Warum ich dem Buch nur drei Sterne gebe? Weil die Geschichte mir teilweise zu seicht gewesen ist. Kaum könnte es einen Skandal geben, ist dieser auch schon geklärt. Das Buch hätte ein bisschen mehr Aufregung vertragen können und war an manchen Stellen zu langatmig. Manche Handlungsstränge waren mir wiederum zu schnell abgehandelt. Extrem gestört hat mich die Beschreibung des 13 jährigen Sohns Paul. Zu der Zeit sind viele Kinder/Jugendliche mit 14 Jahren in die Lehre gegangen und mussten von zuhause ausziehen. Paul wird beschrieben, als wäre er nicht älter als 6… Trotzdem ist es eine absolute Wohlfühlgeschichte und wer Lust auf ein Buch ohne viel Aufregung hat und den Duft von Kaffee und Schokolade liebt, der ist im Dallmayr genau am richtigen Platz. Und wer weiß, vielleicht werden die nächsten Teile um einiges aufregender. Ich bin gespannt…

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Der Roman über den Aufstieg des Feinkostladens Dallmayer umfasst die Jahre 1897 bis 1899. Der schwer erkrankte Inhaber stirbt und seine Witwe übernimmt die Delikatesshandlung. Hierbei stellen sich ihr einige Probleme in den Weg, in Form ihres Schwagers, eines Geheimnisss ihres Mannes und einiges mehr. In vielen Handlungssträngen werden geschichtliche Ereignisse aufgegriffen, auch bekannte Persönlichkeiten aus dem realen Leben treten auf. Sehr gut gefallen haben mir die sehr detaillierten Beschreibungen der Ausstattung des Ladens und der Köstlichkeiten, so entstehen richtige Bilder davon beim Lesen. Auch der Beginn des Bananenimports ist sehr interessant. An manchen Stellen sind mir die Sprünge zu groß gewesen in der Erzählung. Situationen, die ich gerne "miterlebt" hätte, werden nur im Nachhinein erwähnt. An einigen Stellen fehlten mir auch die Beschreibung der Gefühle der Personen. Allerdings hätte das wahrscheinlich auch den Umfang des Buches gesprengt. Insgesamt kann ich den Roman jedem empfehlen, der gerne historische Romane liest, ich freue mich schon auf den 2. Teil.

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Lohnt sich

Von: S.T. Niedersachsen

15.11.2021

Das Buch ist flüssig zu lesen und man ist schnell drin. Alle Personen spielen eine Rolle und haben teilweise ihre eigene Handlung. Das Familiengeheimnis ist schnell gelöst, nichts desto trotz, ein schöner Roman über das Haus Dallmayr. Ich kannte bis jetzt nur den Kaffee und war überrascht auch andere Bereiche kennenzulernen. Fazit: Lesenswert!

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