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Rezensionen zu
Der Verrat

Ellen Sandberg

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Anfangs dachte ich: na ja, wieder Mal ein Buch über zerstrittene Schwestern. Ist ja nichts Neues. Dann aber habe ich festgestellt, dass dieses Buch von ganz anderen Problemen handelt. Es ist ein Buch über Lügen und Wahrheiten, über Schuld und Vergeben, über Sich-Selbst-Finden, über Liebe, Hass und Rache. Der Titel des Buches ist sehr zutreffend gewählt, da wir es hier gleich mit mehrfachem Verrat zu tun haben. Das wird während der Lektüre nach und nach immer klarer. In der kleinen Welt rund um Frankfurt und Graven stimmt rein gar nichts: jahrelang wird gelogen, betrogen und aus tiefstem Herzen gehasst. Die einen lügen viel, die anderen nur „ein bisschen“. Allerdings bleibt auch „ein bisschen Lüge“ eine ganze Lüge. Der Autorin ist es tatsächlich gelungen, lauter negative Charaktere zu erschaffen: fast alle Figuren (männlich und weiblich) sind unsympathisch; man möchte sich mit ihnen nicht anfreunden, geschweige denn identifizieren. Nur einige wenige sind neutral, die gehen dann aber sozusagen unter und können sich nicht durchsetzen. Es ist schwer auf alle Personen näher einzugehen ohne den Clou zu verraten, deshalb konzentriere ich mich nur kurz auf die drei Schwestern. Nane stürzt sich von einer Extreme in die andere (Liebe – Hass, Selbstzweifel – Zorn, Luxusgöre – Samariter), ist unberechenbar, will Buße üben ohne wirkliche Reue zu verspüren und lernt nie aus ihren Fehlern. Birgit ist naiv bis zum Überdruss, zieht immer wieder voreilige Schlüsse und erhebt schnell Beschuldigungen. Pia, die scheinbar zuverlässige und pragmatische, entpuppt sich als ein Eisblock ohne Gewissen. Sie alle denken über sich selbst in Kategorien: ich = Opfer, andere – schuldig. Dazu gibt es eine gute Passage auf Seite 272 (die Rede vom Horst). Alles in allem finde ich das Buch gelungen, trotz einiger Logik-Schwächen in der Handlung. Der Schreibstil ist für meinen Geschmack sehr üppig: viele Adjektive, lange und opulente Beschreibungen, manchmal sogar überladen, aber das ist reine Geschmackssache. Das Buch lässt sich flüssig lesen, nervt oft, bringt aber auch Lesefreude.

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solide Unterhaltung

Von: Aurelia

27.01.2019

Das Buch lies sich angenehm und flüssig, die Handlung konnte mich zwar nicht restlos überzeugen aber ich habe mich insgesamt doch gut unterhalten gefühlt so wie nach einem 90min Familiendrama im deutschen Fernsehen (und das ist nicht ironisch gemeint).

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Inhaltsangabe: Pia, Birgit und Nane sind drei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Birgit immer versuchte die Familie zusammenzuhalten und sämtliche Streitigkeiten zu schlichten, war Nane die jähzornigste von ihnen und zudem äußerst unberechenbar. Pia, die Älteste hingegen, akzeptierte alles und galt eher als pragmatisch und kühl. Laut den Erzählungen ihrer Mutter soll ein sehr alter Fluch auf allen Frauen dieser Familie liegen. Diejenigen, die sich für die Leidenschaft in einer Beziehung entscheiden anstatt auf die Vernunft zu hören, werden ins Verderben stürzen. Zwei Schwestern wurde die Liebe bereits zum Verhängnis- nämlich Birgit, die ihre Karriere einbüßen musste und Nane, die man wegen Mordes verurteilt hat. Es scheint, als wäre nur Pia verschont geblieben, denn sie heiratete den reichen und beliebten Winzer Thomas von Manthey, der das Weingut Graven betreibt. Pia und ihr 24 Jahre älterer Mann haben eine gemeinsame Tochter, Lissy, die später das komplette Anwesen übernehmen soll. Mittlerweile sind 20 Jahre vergangen und Nane darf die restliche Haftstrafe unter Einhaltung ihrer Bewährungsauflagen auf freiem Fuß abbüßen. Während sich ihre mittlere Schwester über die Heimkehr der nun 46-jährigen Nane freut, setzt Pia alles daran, um eine Kontataufnahme zu ihr und ihrem Ehemann zu verhindern. Obwohl Nane's Bewährungshelfer immer wieder auf die Ex-Gefangene einredet, ignoriert Nane seinen Rat und sucht Weingut Graven auf um mit dem Winzer persönlich zu sprechen. Thomas von Manthey ist nämlich der Einzige, der die wahren Hintergründe des Verbrechens kennt, durch die Nane als Mörderin angeklagt wurde. Doch wie es das Schicksal will, bekommt der 75-jährige Weingutbesitzer bei seinem Rundgang in den Weinbergen einen Herzinfarkt und stürzt so schwer, sodass er mehrere Tage bewusstlos ist. Während dieser Zeit überschlagen sich die Ereignisse: Lissy, die Tochter von Thomas und Pia soll nun ihren Vater in den Weinbergen vertreten- sehr zum Leidwesen von Margot, der Stiefschwester von Thomas. Deren Sohn Marius sollte einst in Thomas Fußstapfen treten, bevor seine leibliche Tochter Lissy zur Welt kam. Auch Sonja, Thomas Enkelin besucht Weingut Graven, um über ihren verstorbenen Vater Henning ein Buch zu schreiben. Dieser war der Sohn des Winzers aus der ersten Ehe der bei einem tragisch Unfall ums Leben kam. Aufgrund ihrer Recherchen stößt das Mädchen auf Ungereimtheiten die mit dessen Tod in Verbindung stehen. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände kommt eine Lüge ans Licht, deren Fluch auch nun Pia einzuholen droht. Welches Geheimnis wird jetzt nach all den Jahren gelüftet? Eigene Meinung: Dies war mein erstes (Hör)-Buch von Ellen Sandberg. Hinter dem Titel "Der Verrat" steckt eine düstere Familiengeschichte, die auf einem Fundament voller Lügen und Intrigen aufgebaut wurde. Die Autorin hat sich einen besonders idyllischen Ort für ihre Tragödie ausgesucht, nämlich ein großes Weingut an der Saar. Sandberg versteht es meisterhaft mit vielen Verkettungen eine Handlung aufzubauen, bei der man regelrecht mitgerissen wird. Mehrere Zeitebenen und ein undurchsichtiges Netz aus persönlichen Beziehungen machen dieses Hörbuch zu einem spektakulären Hörvergnügen. Auch stimmlich hat der Sprecher Thomas M. Meinhardt gekonnt den Flair eingebracht, den ich mir für diesen vielschichtigen Roman gewünscht habe. Fazit: Wer Lust hat, auf eine Reise durch ein Meer voller Erinnerungen um in der Gegenwart über die späte Erkenntnis seiner Handlung zu philosophieren, dem empfehle ich diesen Roman. Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

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Starke Charaktere, schwächelnder Handlungsstrang

Von: Forum der Musen

26.01.2019

Dies war das erste Werk, das ich von Ellen Sandberg lesen durfte. Vielen Dank dem Randomhouse Verlag für das Leseexemplar! Kurze Zusammenfassung: Vor zwanzig Jahren wurde das Leben der Schwestern Nane und Pia grundlegend verändert und ihr Verhältnis zueinander zerstört. Nane kommt aus dem Gefängnis frei, zerfressen von Schuld und geplagt von Erinnerungslücken. Pia ist erfolgreich in ihrem Leben, dieses beginnt sich aber langsam aufzulösen. Als Nane dann zurück in ihr Leben tritt, bricht das Chaos aus und alles wird in Frage gestellt. Die Charaktere waren extrem gut dargestellt. Sie waren wie Menschen, denen man zufällig auf der Strasse begegnen kann, und das Innenleben jeder einzelnen Person ist detailreich und nachvollziehbar geschildert. Genauso ist es mit den Beziehungen untereinander. Die Anspannungen, Freude und Hass sind förmlich mit den Händen greifbar. Das macht den Roman als Familiendrama auch so überaus überzeugend. Auch wenn manche der Geschehnisse im Buch eher mechanisch wirken und um den Verlauf der Geschichte voranzubringen und (zumindest für mich) Teile sehr vorhersehbar abliefen, das Buch hat mich durchaus gut unterhalten. Ellen Sandberg beweist ein gutes Händchen bei ihren Charakteren, man konnte sie hervorragend mögen und auch nicht leiden. Auch die Landschaften, gerade das Weingut an der Saar, konnte man sich wunderbar vorstellen und für eine Weile dorthin verschwinden. Die Intrigen und Konflikte verlaufen teils gradlinig, aber manchmal tauchen auch unerwartete Aspekte auf, mit denen man nicht rechnen konnte. Der Spannungsbogen wird gut gehalten, auch durch den klar strukturierten Schreibstil. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, so kann man sehr gut die Verwicklungen einzelner Handlungen von früher ins Heute einordnen. Fazit: Mit "Der Verrat" kann man einen spannenden Abend verbringen. Für Fans von Dramen, starken Charakteren und Intrigen eine klare Kaufempfehlung!

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Große Überraschung

Von: Angelika H

26.01.2019

Dieses Buch hat mich absolut positiv überrascht! Die Story ist absolut großartig und spannend. Fesselnd bis zur letzten Sekunde. Sehr gelungen sind auch die Orts- und Personenbeschreibung. Man kann sich in die Charaktere und ihre Emotionen sehr gut reinversetzen und leidet bei den viele Höhen und Tiefen mit. Der Schreibstil ist sehr angenehm,sodass man das Buch sehr flüssig lesen kann. Da ich zur Zeit selbst in einer Weingegend an der Mosel wohne, aber aus Frankfurt stamme, war das Buch für mich nicht noch von der Story sondern auch von den Orten her ein Highlight. Besonders empfehlenswert ist der Genuss eines Glases Wein zur Lektüre.

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Diese Frage wird Sonja, einer der Figuren im Buch »Der Verrat« von Ellen Sandberg, gestellt. Gleiches gilt für den ca. 460 Seiten umfassenden Roman, der sich ebenfalls nicht in eine Schublade pressen lässt: Er hat u.a. Elemente eines Krimis, eines Psycho-Thrillers, eines Dramas, einer Familien-, Liebes- und einer Heimatgeschichte. Die Geschichte kreist um die Themen Tod, Hass, Liebe, Eifersucht, Nähe und Distanz, Lügen, Feindschaft, Geschwisterrivalität sowie Rache und Vergebung. Die Handlung, die der Inhaltsbeschreibung sowie dem Klappentext des Buchs entnommen werden kann, ist zum großen Teil mit weiblichen Personen besetzt. Anfangs ist es nicht ganz einfach, die Vielzahl an handelnden Personen zu durchdringen bzw. die einzelnen Verwandtschaftsverhältnisse zu durchschauen. Auch wenn die jeweiligen Charaktere gut bis sehr gut herausgearbeitet sind und glaubwürdig sowie authentisch erscheinen, muss der Leser ertragen, dass sie keineswegs sympathisch oder gar heldenhaft wirken. Eine Ausnahme ist Mark, der Ex-Mann der Protagonistin Ariane, genannt Nane. Auf diese Weise kann der Leser Distanz zum Geschehen wahren, erfährt nach und nach mehr über die handelnden Personen und kommt der Auflösung bzw. der Wahrheit näher. Zu diesem Zweck spielt die Geschichte auf zwei Zeitebenen (1997/98 und 2018), die abwechselnd erzählt werden. Einige Situationen werden aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, was ebenfalls eine Stärke dieses Buchs ist. Überzeugend ist auch die Schilderung der Probleme, die Nane nach 20 Jahren Gefängnis hat, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Auch wenn der Schreibstil flüssig und gut lesbar ist, hätten dem Roman eine Straffung und ein Verzicht von Wiederholungen gut getan. Die beinahe gebetsmühlenartige Erwähnung des Fluchs, der angeblich auf den Frauen der Familie lastet, das ständige Nehmen, Absetzen und Entsorgen der weißen »Helferlein«, oder die Beschreibung vom »Wunderland zwischen ihren Beinen« inklusive der wenig überzeugenden bis verklemmten Schilderung vermeintlich erotischer Episoden hinterlassen leider einen schalen Beigeschmack, der nicht hätte sein müssen. Auch wenn die Wahrheit bzw. das Ende der Geschichte voraussehbar ist, lohnt es sich, das Buch zu lesen.

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Packender Roman "Der Verrat"

Von: Saskia T.

26.01.2019

Im neuen Roman “der Verrat” von Ellen Sandberg geht es um die verzwickte Geschichte der drei Schwestern Nane, Pia und Birgit. Die Schwester Nane wird nach zwanzig Jahren im Gefängnis entlassen und kommt bei ihrer Schwester Birgit unter. Es fällt Nane schwer sich in die Gesellschaft zu integrieren da sie noch immer von Schuldgefühlen geplagt wird und einfach nicht drüber hinweg kommt was damals passiert ist. Sie erhofft sich ein klärendes Gespräch mit ihrem Schwager, doch ihre Schwester Pia setzt alles daran Nane von sich und ihrem Leben auf dem Weingut an der Saar fernzuhalten. Pia kämpft derweil nicht nur mit der Rückkehr von Nane und der Erinnerung an das Drama vor zwanzig Jahren, sondern auch damit, dass ihr perfekt aufgebautes Leben immer mehr aus den Fugen gerät. Was ist damals nur passiert, dass das Auftauchen von Nane auf dem Weingut solchen Einfluss hat. Welches Familiengeheimnis lässt die drei Schwestern einfach nicht zur Ruhe kommen. Mit den Rückblicken in die Vergangenheit und den verschiedenen Sichtweisen schafft es Ellen Sandberg den Spannungsbogen zu halten, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Die Veränderung der Charaktere während des Lesens hält einen im Bann und man wartet voller Spannung auf den nächsten Schritt und die Sichtweise jedes Einzelnen. Der Roman „Der Verrat“ ist eine spannende Geschichte über ein Familiengeheimnis, gespickt mit faszinierenden Details, die den Leser ab Seite eins packt und einfach nicht mehr loslässt. Eine absolute Leseempfehlung!

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Rache, Intrigen, Geheimnisse in Einem

Von: Nadine1986

26.01.2019

3,5 von 5 Sternen Ach habe ich mich auf diesen Roman gefreut. Der Klappentext hört sich sehr gut an und das Cover passt auch hervorragend zu dem Buch. Man stellt sich, wenn man das Buch gelesen hat, sofort vor wie man auf das Weingut fährt und sich einfach nur entspannen kann. Der Schreibstil von Ellen Sandberg ist auch sehr flüssig und leicht und man kommt beim Lesen nicht ins Stocken. Es geht in diesem Roman um Lügen, Intrigen, Hass, Schuldgefühle, Rache und die Wahrheit ans Licht bringen. Diese Kombination hat mein Interesse sehr geweckt, da solche Geschichten immer sehr spannend und interessant sind. Viele Verwicklungen, viele Geheimnisse, die gelüftet werden wollen und alle gehen sich an die Gurgel. Ganz so schlimm war es dann nicht, aber gut.  Das Buch wird immer abwechselnd erzählt. Es beginnt mit dem Jahr 1997 und geht dann mit dem Jahr 2018 weiter. Dies wechselt sich im Buch immer wieder ab und man erfährt so was damals geschehen ist und wie die Einzelnen damit heute umgehen. Die drei Schwestern Birgit, Pia und Nane könnten unterschiedlicher nicht sein. Birgit ist eine sehr harmoniebedürftige Person, Pia die mit beiden Beinen im Leben stehende Karrierefrau und Nane die Rebellin. Doch dann wird Nane aus dem Gefängnis entlassen und die sonst so gelassene und strukturierte Pia sieht ihr Leben in Gefahr. Es ist alles gut erzählt, aber gab es für mich in der Mitte des Buches einen totalen Durchhänger und man wünscht sich Dinge von damals zu erfahren, aber nicht jedes noch so kleine Detail, das gar nicht wichtig ist für den weiteren Verlauf der Geschichte. Dennoch kann ich diesen Roman nur empfehlen.

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